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Geschrieben am

Lakmé ist eine Oper in drei Akten von Léo Delibes auf ein Libretto von Edmond Gondinet und

Philippe Gille nach dem 1880 erschienenen Roman Rarahu ou Le Mariage de Loti von Pierre Loti.

 

Ich habe den dritten Akt verdichtet.

 

Lakmé & Gérald

 

Ein Blütendach aus Jasmin,

umrankt mit roten Rosen,

beschirmte Sie und Ihn,

im ersten zarten Kosen.

 

Sie weckte ihn mit sanftem Kuss,

gern ließ er sich mit Liebe pflegen.

Die Blumen lächelten am Fluss,

dem frühen Morgen entgegen.

 

Betrübt spürte sie, es zog ihn fort,

des Priesters Zorn ließ sie wanken.

Sie sagte, verlass schnell diesen Ort,

mein Vater hat noch Mordgedanken.

 

Die Sünde war, was sie verband.

Sie tranken beide heiligen Wein.

Gelöst war ihr intimes Band

im Abendsonnenschein.

 

Am blumenbekränzten Fluss,

dort wo der Frühling schlief,

ein allerletzter Abschiedskuss,

bevor er rasch zum Ufer lief.

 

Als ihre Seele aufgegangen,

wie blütenweißer Jasmin,

die Vögel fröhlich sangen,

der scheidenden Göttin.

 

 

Hier die Musik zum Blumenduett.

 

https://poeten.de/forums/topic/69-was-hörst-du-gerade/page/83/#comment-193380

  • Gefällt mir 2
  • Schön 4
Geschrieben

Hallo Heiku,

nun war ich aber auf dein Gedicht zu dieser wunderbaren Melodie gespannt. Du hast es verstanden, die Musik in Worte umzuwandeln, gefällt mir sehr!

 

Gerade diese Melodie ist uns auch aus der TV Werbung im Ohr, ich denke dieses Stück ist wohl jedem geläufig.
Vielen Dank fürs Teilen hier!

LG Uschi

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Heiku,

 

ein zartes & lichtes Werk ist Dir gelungen --

die Musik, die Du dazu gesellt hast mit den Wundern der sich öffnenden Blüten,

ist berührend.

Du wünscht Textarbeit und so sage ich,

was mir aufgefallen ist:
Du wechselst zwischen den Zeiten hin und her -

mir scheint es willkürlich. Das nimmt dem Gedicht.

Beste Grüße
Sternenherz

  • Danke 1
Geschrieben
vor 16 Stunden schrieb heiku:

 

@Sternenherz, meinst Du mit dem hin und her wechseln der Zeilen, die Betonung am Ende?

Guten Tag heiku

 

nein, Du schreibst zweimal in der Gegenwartsform, wohingegen das ganze Gedicht in der Vergangenheit steht.

:: "sagt" in Strophe 3. Allerdings habe ich gerade gemerkt, dass es passt -- es ist in gewisser Weise der Höhepunkt des Gedichtes und der Zeitenwechsel passt, weil er eine Spannung hineinbringt.

:: "lächeln" in Strophe 2. Auch das passt eigentlich -- denn die Blumen und ihr Wirken sind zeitlos

Allerdings ist mir noch was aufgefallen:

"Jasmin" reimt nur der Schrift nach auf "Göttin".
Vom Klang her knirscht es schon arg.

 

Ich habe gestern schon überlegt, wie eineR das lösen könnte -
bin noch auf keine Idee gekommen.
Da das Gedicht so filigran und zart ist,

finde ich, darf es auch mit einem harmonischen Klang enden 🙂

Beste Grüße

Sternenherz


::

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo @Sternenherz,

ich hatte die Lesebrille nicht auf und las anstatt „Zeiten“ Zeilen!

Im Nachhinein ist mir auch aufgefallen, dass am Ende sich die

betonten Silben abwechseln, außer bei Zeilen 17 – 20

 

Vielen Dank noch für deine Aufmerksamkeit.

Ich habe „lächeln“ in lächelten

und „sagt“ in sagte abgeändert

 

Laut Reimmaschine, reimen sich Jasmin und Göttin!?

 

LG

  • Danke 1
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb heiku:

Laut Reimmaschine, reimen sich Jasmin und Göttin!?

 

Hallo Heiku,

 

vergiss die Reimmaschine! Nein, Göttin wird auf der ersten Silbe betont. Die zweite unbetonte Silbe klingt also nicht hervor und reimt sich auf gar nichts. Der Reim von Jasmin ist -in mit langem i. Der Reim auf "ihn" stimmt also, wie du es in der ersten Strophe gemacht hast, weil "ihn" in V3 betont ist.

 

Am 14.9.2023 um 04:00 schrieb heiku:

Ein Blütendach aus Jasmin,

umrankt mit roten Rosen,

beschirmte Sie und Ihn,

im ersten zarten Kosen.

 

LG Claudi

  • Danke 1

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