Zum Inhalt springen

Anonyma

Autorin
  • Gesamte Inhalte

    606
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle erstellten Inhalte von Anonyma

  1. Hallo, ferdi, genau. Und als ich heute, vor dem Einloggen, rasch die Startseite überflog, da hüpften doch noch mehr Frösche fröhlich durchs Forum, da kommt doch Freude auf! Es freut mich, wenn es sich, trotz der kleinen, nach wie vor vorhandenen 'Schwachstellen', gut liest. Es ist eins von meinen wirklich alten Gedichten, das ich gern hatte und habe, auch wenn es nicht optimal war und immer noch nicht ist. Gerade deshalb versuchte ich (und gerne!), das 'Bestmögliche aus ihm herauszuholen'. Die Reim-/Wortwiederholung. Hier muss ich sagen, dass ich persönlich etwas anders darüber denke - generell, nicht nur in diesem einen Fall hier. Für mich gibt es nur passende oder unpassende Reime - keine guten oder schlechten, richtigen oder falschen, keine zulässigen oder unzulässigen und vor allem keine 'ausgelutschten'. Ich verwende alle Arten von Reimen. Für mich ist es ausschlaggebend, dass es keinen 'Missklang' gibt und dass der Reim passt. In mancher Hinsicht, lieber ferdi, bin ich schon eine 'dichterische Querdenkerin' (schade, dass dieser Begriff jetzt so negativ besetzt ist, dabei war er doch mal positiv) und bei weitem nicht nur, was Endreime betrifft. Ich schrieb z. B. auch mal ein deutsches Sonett. Stellte fest, dass der Inhalt ein bisschen mehr Platz braucht und packte eine zweizeilige Conclusio unter die Terzette hinzu. *Schmunzel* Ich bin ausgesprochen experimentierfreudig. Das Ergebnis ist manchmal gut, manchmal weniger gut und manchmal geht es auch völlig daneben. Für mich ist alles, Regeln eingeschlossen, 'Arbeitsmaterial' und ich liebe es, damit 'herumzubasteln', um zu sehen, was dabei herauskommt. Und auch wenn es ggf. zu der Sorte 'Ging daneben' gehört, dann kann ich damit leben, denn in jedem Fall habe ich immer etwas dazugelernt. 'circa, ingesamt' - ich verstehe, was du meinst. Ja, es kann so wirken. Ich kann aber versichern, dass es nicht so ist. Diese Stelle habe ich so belassen, wie sie war und nicht geändert, denn sie gefällt mir. ich mag sie sehr gerne. Zum einen sagt sie aus, dass das LI irgendwann, bei einem 'Gros an Fröschen', beim Zählen durcheinander kam und sie nicht mehr ganz genau weiß, wie viele es eigentlich waren. Zum anderen deutet 'insgesamt' darauf hin, dass ein Frosch nach dem anderen an besagte Wand geklatscht ist und nicht alle auf einmal. Ich glaube, damit wäre das LI unter Umständen doch etwas überfordert gewesen. Stimmt, das ist eine recht lustige Wortschöpfung. Vielleicht borge ich sie mir bei einer künftigen, passenden Gelegenheit sogar mal aus, wer weiß? ^^ Es ist schwierig, in manchem Fällen ist es auch, wie ich feststellen musste, leider unmöglich. Wenn der zeitliche Abstand zu groß ist, dann geht der Inhalt dahin und, wie gesagt, ich bin nie bereit, ihn der Form zu opfern. Tatsächlich bearbeite/überarbeite ich aber immer wieder 'alte Stücke' aus meiner Sammlung oder zumindest versuche ich es. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Einzelne Gedichte habe ich im Laufe der Jahre sogar mehrmals bearbeitet. 'Intervall-Bearbeitung', sozusagen. Ich muss einfach, lieber ferdi. Immer wenn sich mein Kenntnisstand erweitert, immer, wenn ich wieder etwas mehr Übung habe, dann finde ich ständig etwas, von dem ich denke: Ja, damals war ich zufrieden damit, aber heute - nein, das muss ich mir jetzt noch einmal 'vornehmen'. Das geht besser, also los, dann mache ich das jetzt besser. Insgesamt habe ich tatsächlich lediglich eine Handvoll Gedichte geschrieben, mit denen ich auch nach Jahren und entsprechendem, zeitlichem Abstand immer noch zufrieden bin. Das sind meine 'Ausnahmen', meine persönlichen 'Perlen'. Und wenn ich sie, von Zeit zu Zeit, noch einmal lese, dann denke ich mir so: Wie habe ich das damals gemacht? Wie habe ich das hinbekommen?!? Und wünsche mir dann immer sehr, noch ein Gedicht dieser kleinen, sehr kleinen Sammlung hinzufügen zu können ... Die überwiegende Mehrzahl meiner Gedichte würde ich als mittelmäßig bezeichnen. Eine Handvoll Gedichte als 'Glanzstücke'. Aber ich habe auch einige geschrieben, bei denen ich mich im Nachhinein frage: Was zum Geier hat mich da geritten!? Anders ausgedrückt: Ich habe auch so richtig schlechte Gedichte geschrieben. Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast. Ich habe mich sehr über deinen Kommentar gefreut. LG, Anonyma
  2. Liebe Ostseemoewe, danke für deinen 'Lustig-Smiley', für dein 'köstlich zu lesen' und dein 'Toll gemacht'. Ich hoffte, dass das Lesen Spaß machen wird, als ich die ganze, letzte Woche damit zubrachte, den Staub von diesem alten Stück herunterzupusten, um es anschließend gründlich aufzupolieren. Ich bin immer ein bisschen im Zweifel, was meine alten Texte anbetrifft. Viele davon verweigern auch das 'Hinüberretten' in die Gegenwart, aber dieses hier ließ sich glücklicherweise darauf ein. Es ist auch mein persönliches Lieblingsbild, das du erwähnst - wie das LI einen 'Frosch' nach dem anderen an die Wand 'klatscht', jedes Mal in der Hoffnung, dass sich einer davon in einen Prinzen verwandelt. Ich hatte damals wie heute eine Menge Spaß beim 'Austüfteln'. LG, Anonyma __________________________________________________________________________ Liebe SalSeda, Jaja, ich weiß schon, dass ich mich damit auf 'gefährliches Terrain' begeben habe ... Aber andererseits - bei all den Fröschen, die hier so durchs Forum hüpfen, da fiel mir ein, dass ich doch auch mal etwas über dieses Thema geschrieben hatte, und so konnte ich einfach nicht anders. Eigentlich bin ich also ganz unschuldig, eigentlich sind die Frösche schuld! Stimmt, sicher sehr arbeitsintensiv, das ganze Putzen hinterher. Andererseits bin ich beim Kochen schlimmer als viele Männer. Doch, wirklich, du solltest mal meine Küche sehen, wenn ich koche oder backe. Hm - also, hm, ich denke, macht irgendwie vielleicht gar keinen Unterschied hinsichtlich des Arbeitsaufwands ... aber das bin ja auch ich und nicht das LI ... also von daher. 'Froschleich' - Genau das dachte sich das LI am Ende auch. Tatsächlich sind es die letzten sechs Verse, die ich aktuell hinzufügte. Ich wollte gerne ein 'märchengerechtes Happy-End'. Als ich mich ans Überarbeiten machte, war das die erste unter vielen 'Schwächen', die ich heute erkannte - da fehlte einfach noch etwas. Freut mich, wenn es dir gefällt. Dankefein! Comico, ergo Quak! LG, Anonyma _________________________________________________________________ Hallo, Joshua, Danke sehr! Ach, weißt du, ich habe mir sagen lassen, dass die Märchen ursprünglich ohnehin wohl nicht so jugendfrei waren. Bis die Gebrüder Grimm kamen, grimmig dreinschauten und vieles änderten, um sie für Kinder zu 'verunschuldigen' ... Ja, das ist schon nicht ungefährlich, da gebe ich dir recht. Besonders die Prinzenrolle, die kann schon - wie dem auch sei, ich sage nicht, wie ich diese aß, wenn niemand zuschaute ... *Hüstel* Ja, das stimmt auch, mit dem umgekehrt. Kann beim LI schon durchaus so gewesen sein. Aber das bot natürlich den Vorteil, dass sie als Fröschin dann den richtigen Frosch für sich finden konnte. So geht's ja auch, wenn's mit Prinz und Prinzessin nicht so recht klappen will. Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Froscherung, oder so ähnlich. Ich dachte mir, dass wahrscheinlich jemand eine Anmerkung dazu machen wird. Alte Gedichte zu überarbeiten ist, die Erfahrung habe ich gemacht, viel, viel, viel schwieriger, als ein 'neues' Gedicht zu schreiben. (Andererseits ist es aber auch gerade deswegen eine hervorragende Übung.) Ich hatte hier keine Wahl, ohne den Inhalt dem Reim zu opfern - und das steht für mich dann in keiner Relation zueinander. Hier werden inhaltlich beide 'Wände' gebraucht. Zum Glück passiert es immer seltener, dass sich eine 'ausweglose Stelle' wie diese in meinen Gedichten bildet. Aber wenn es dann doch mal der Fall ist, dann halte ich mich an den guten, alten Goethe, der das sehr treffend kommentierte: Ein reiner Reim wird wohl begehrt, Doch den Gedanken rein zu haben, Die edelste von allen Gaben, Das ist mir alle Reime wert. Das hat er wunderbar ausgedrückt, findest du nicht auch? Der Frosch sitzt in dem Rohre, Der kleine dicke Mann, Und singt sein Abendliedchen, So gut er singen kann. Quak, quak, quak, Quak, quak, quak. (G.C. Dieffenbach 1822 - 1901) Sie quaken nun im Chore, Frau Frosch und Ehemann und singen ihre Liedchen gemeinsam - Tschüss, und dann bleibt mir nur noch ihre Majestät untertänigst zu grüßen! Ich freue mich, dass Ihr amused sein konntet! *Verneig* Anonyma
  3. Über das Angeln von Fröschen Als ich vor Jahren, rein aus Spaß, in alten Märchenbüchern las, entdeckte ich den Fröschetest, erhob ihn gleich zum Manifest! Bislang war ich wohl viel zu nett, als Köder diente nun mein Bett. Ich bat die Männer hold herein, mit Willigkeit als schönem Schein und nutzte listig diesen Kniff: Wer dreist nach meinen Kugeln griff, den warf ich schwungvoll-elegant an meines Schlafes Zimmerwand! Es klatschten circa, insgesamt, zwölf Dutzend Frösche an die Wand. Indes, es traf kein Wurf das Ziel, da Frosch für Frosch herunterfiel und jeder Frosch geblieben ist. Ich konstatierte: Welch ein Mist! Erneutes Lesen. Ich sah klar! Nahm jenen Angelhaken wahr: Prinzessin sein ist hierbei Pflicht, sonst klappt das mit dem Prinzen nicht! So nahm ich aus dem Lebensteich den nächsten Frosch - und wurde reich, als seines Herzens Königin. Wie dumm ich doch gewesen bin! Und die Moral von der Geschicht? Lies Märchen - aber glaub sie nicht. (Ein wirklich altes Gedicht von mir. Nach gründlichem Schleifen, Polieren und Erweitern um sechs Verse denke ich, es könnte jetzt einigermaßen akzeptabel sein. Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, es einzustellen, denn immerhin - es ging bzw. geht darin um Frösche! )
  4. Anonyma

    Jamaika Inn

    Liebe SalSeda, aber gerne doch! Ich bin also noch einmal 'drübergegangen'. Ich habe mir mal bewusst diesen Vers als ein Beispiel herausgepickt. Hier ist das Komma sehr wichtig, denn hier gibt es zwei Möglichkeiten, was der Inhalt aussagen kann: 'Die Boote lagen tief und waren gebohlt' oder, ohne Komma, 'Die Boote lagen tief gebohlt'. Hier kann sich für Leser ein 'Verständnisproblem' ergeben und zudem ergibt ja die zweite Version (die ohne Komma) ja auch keinen wirklichen Sinn. Insgesamt gesehen ist es natürlich ganz dir überlassen, wie du Interpunktion verwendest. Was ich im Laufe der Jahre, in denen ich mich mit Gedichten beschäftigte, herausfand: Die Zeichensetzung wird oft sehr, sehr unterschätzt. Sie beschränkt sich in ihrer Wirkung nicht nur darauf, Pausen zu setzen, sondern bietet weit mehr Möglichkeiten. Und, wie im Beispiel angesprochen, ist sie für das Verständnis manchmal auch einfach notwendig. Du meintest in deiner Antwort auf meinen letzten Kommentar, dass du normalerweise ohne Interpunktion schreibst. Nur manchmal einen Punkt an das Ende einer Strophe setzt. Dagegen spricht natürlich nichts. Es ist aber wichtig, dass du dir bewusst bist, dass auch das Nichtverwenden von Interpunktion eine ganz bestimmte Wirkung hat - der Lesefluss bei Lesern wird dadurch nämlich beschleunigt. Gerade bei einem langen Gedicht, wie eben z. B. einer Ballade, ergibt sich daraus die 'Gefahr', dass man beim Lesen zu schnell durch die Zeilen 'flutscht', weil sich daraus ein zunehmender 'Beschleunigungseffekt' ergibt. Das kann dann bewirken, dass ein Leser/eine Leserin irgendwann 'aus der Kurve fliegt', weil er die 'inhaltlich-geistige Bodenhaftung' verliert. Das von dir erwähnte Setzen von Punkten an die Strophenenden kann das erfolgreich verhindern. Hier aber kann auch ein anderer Effekt eintreten: Dadurch wird ein bestimmer 'Tonfall' erzeugt, der, in Kombination mit dem Inhalt eine ganz bestimmte Wirkung auf Leser:innen ausübt. Dieser Effekt entsteht gerade dann, wenn z. b. gar keine anderen Zeichen, sondern nur die Punkte verwendet werden. Und die Zeichensetzung beeinflusst natürlich auch den Rhythmus. Und sie kann die Aufmerksamkeit des Lesers/der Leserin ganz gezielt auf etwas lenken. Und sie kann mit Doppelbedeutungen 'spielen'. Ein Beispiel, an einem Vers aus einem meiner Gedichte: Er fand ERKENNTNIS, REICH das Geld, Erfand erkenntnisreich das Geld Er fand, erkenntnisreich, das Geld Er fand Erkenntnis, Reich das Geld Ich 'spielte' hier auch mit Er fand und Erfand ein bisschen herum. (Er steht für 'der Mensch'.) (Die Großschreibung spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle. Sie dient 'anderen Zwecken'.) So viele wunderbare Möglichkeiten - ob man nun Zeichen setzt, ob man sie an die 'richtigen oder falschen Stellen' setzt, sie teilweise oder ganz weglässt. Die Interpunktion ist auch dann wichtig, wenn sie weggelassen wird. Weil das ebenfalls Auswirkungen hat. Auf den Inhalt und auf den Lesefluss. Kurz gesagt: Die Interpunktion ist immer wichtig und sollte sorgfältig bedacht werden. Der Inhalt eines Gedichts kann durch bewussten Einsatz oder Wegfall 'gelenkt werden', verstärkt werden. Aber, und das ist die 'Kehrseite der Medaille', durch 'Uneinheitlichkeit' und ohne genaues Nachdenken kann der Inhalt auch geschwächt werden. Und Letzteres ist der Grund, warum ich mich gerade dann, wenn mir ein Gedicht besonders gut gefällt, auch zur Interpunktion äußere. Und zu Kleinigkeiten, wie Tippfehlern, kleinen, grammatikalischen Fehlern oder einem einzelnen Wort, das den 'Gesamteindruck stört', ebenfalls. Ich möchte dann unwillkürlich, dass ein wirklich gutes Gedicht auch 'maximal gut' ist. Seine 'maximale Wirkung' entfalten kann. Kurz gesagt: Ich möchte bei deiner Ballade eine stimmige Interpunktion haben, weil sie mir fehlt. Ich 'vermisse' sie. Je besser mir ein Gedicht gefällt, desto stärker wird dieser Wunsch bei mir. Ich glaube, du verstehst sicher, was ich damit sagen möchte. Ich beschränkte mich hier auch auf die Zeichensetzung, denn ich möchte zum einen den Eindruck vermeiden, dass ich 'zu viel zu kritisieren habe' (genau das ist ja nicht der Fall, sondern das Gegenteil - mir geht es dann nur um den möglichen 'Feinschliff'). Und zum anderen möchte ich auch nicht 'zu viel auf einmal' ansprechen, was ein einzelnes Gedicht betrifft. Denn es sind dann ja auch nur echte Kleinigkeiten, die auf den Gesamteindruck sehr wenig Einfluss ausüben. Dazu äußere ich mich dann, wenn es keine Kleinigkeit mehr ist, sondern größeren (negativen) Einfluss ausübt (und das kann ggf. auch mal ein einziges Wort sein, dessen Bedeutung nicht gut passt oder Ähnliches). Für mich war die Zeichensetzung hier persönlich das, was ich für besonders wichtig hielt, zu erwähnen. LG, Anonyma
  5. Hallo, Miserabelle, in meinem persönlichen Fall gab es in deiner Ursprungsversion vor allem eine Stelle, mit der ich, wie soll ich sagen, ein kleines 'Verständnisproblem' hatte. Und genau diese Problemstelle hast du behoben. Eben. Und in Verbindung mit dem versehentlichen 'das' statt 'dass' kam ich nicht dahinter, was damit gemeint sein soll. Mein Gehirn wollte 'Eben das' eben ganz anders verstehen als es von dir gemeint war. *Schmunzel* Unabhängig davon, worauf sich 'empfindlichste' bezieht, sagt mir diese Version persönlich auch mehr zu. Nur auf eines möchte ich dich hinweisen. Der Begriff 'empfindlichste' impliziert, dass es 'mehrere Nichts gibt', im Sinne von: 'Eines davon, das erwähnte, ist das empfindlichste von allen Nichtsen'. Deshalb möchte ich 'empfindliche' vorschlagen. (Zwar wäre theoretisch als eine Art Steigerung 'das so empfindliche' möglich, aber praktisch ja leider nicht - es ergäben sich dadurch 7 Hebungen.) Inhaltlich mag ich es, dass das Nichts empfindlich ist. Denn - das ist es ja auch. Auf der reinen Gedankenebene jedenfalls ist das Nichts nicht 'greifbar', die Gedanken enden in einer Sackgasse, wenn man darüber nachdenkt. Daher mag ich den Hinweis, den der Begriff 'empfindlich' gibt, indem er auf die 'Empfindungsebene' führt. Was 'nachsinnt' vs. 'nachdenkt' anbetrifft, sehe ich persönlich keine Unterschied im ästhetischen Sinne. Es kommt darauf an, was du damit aussagen möchtest. Synonym bedeutet ja ähnlich und nicht gleich. Nachsinnen bezieht sich mehr auf Sinneseindrücke und das Reflektieren von diesen. Wogegen Nachdenken auf einer, wie ich finde, 'anderen geistigen Ebene' liegt. Ich finde den Hexameter jetzt gut verständlich. Das ist der Pentameter im Prinzip auch. Nur die Aussage des Inhalts ist nun mal mehr als problematisch, finde ich. Im Sinne von: Wenn das Nichts nicht ist, kann es auch nicht zu etwas werden. Das ist also sozusagen 'von vorneherein ausgeschlossen', das 'geht nicht'. Was aber möglich ist: Aus dem Nichts kann etwas entstehen. (Gut, das ist ein bisschen schwierig - dafür braucht es das 'physikalische Nichts', das eben nicht nichts ist, nicht wirklich. Es ist nur 'maximal wenig', also 'fast, beinahe, ums Haar' nichts.) Und genau diese 'Gedankenproblematik' entsteht, wenn man versucht, über das Nichts nachzudenken. Man landet (und nicht-endet, gewissermaßen) unweigerlich an einem gedanklichen 'Punkt', an dem die Katze endlos im Kreis rennt und sich dabei selbst in den Schwanz beisst ... Für mich selbst kam ich daher natürlich auch auf keine Lösung, obwohl ich mich oft damit beschäftigt habe. Was ich mir dazu 'ausdachte': Das Nichts ist nicht, da es sich selbst negiert'. Das ist aber auch etwas, das lediglich 'nahekommt', aber trotzdem keine echte Lösung bietet - weil es, das glaube ich, keine gibt. Jedenfalls nicht für das menschliche Begriffsvermögen. Wie gesagt, das 'physikalische Nichts' kann einen Ausweg aus dem 'Dilemma' bieten, deshalb wollte ich es gerne mal erwähnen. Ich fürchte daher, dass es nicht wirklich möglich ist, den Pentameter, bezüglich seines Inhalts, 'griffiger' zu machen, denn er liegt nun einmal außerhalb des menschlichen Begriffsvermögens ... Liebe Miserabelle, da hast du dir aber auch das schwierigste aller denkbaren Themen ausgesucht! Und, da ich mir ausgesprochen gerne immer wieder den Kopf über so etwas zerbreche, habe ich natürlich der Einladung, die dein Distichon darstellt, nicht widerstehen können. LG, Anonyma
  6. Anonyma

    Preisfrage 17

    Hallo, Carlos, das meiste hat Heiko Thiele bereits geschrieben. Aber - nun, die Schlange hat mit Sicherheit keinen Apfel verwendet. Den Apfel, den wir heute kennen, der wurde von uns Menschen nämlich durch Zucht und Selektion über Jahrtausende hinweg 'kreiert'. Davor gab es nur 'Holzäpfel', die waren, wie der Name sagt, sehr hart und holzig, klein (maximal ca. 4 cm), schrumpelig und sauer, oft auch bitter (hoher Gehalt an Gerbstoffen). Roh ungenießbar, die musste man kochen oder dörren, um sie essen zu können. Ich las von Überlegungen, dass es sich vielleicht statt dessen um den Granatapfel gehandelt haben könnte. Irgendwie erinnert mich das an das Kamel und das Nadelöhr. Ein Übersetzungsfehler, wie ich las. Denn Luther konnte Hebräisch, aber kein Aramäisch. Eigentlich war die Rede von einem Schiffstau und nicht von einem Kamel ... Hatte die Schlange Füße? Ich denke ähnlich wie Heiko. Die Logik sagt, dass die Schlange vorher ja gar keine Schlange war. Sondern zur Bestrafung in eine Schlange verwandelt wurde. Damit wäre in dieser Hinsicht klar, dass - was immer die Schlange war, bevor sie zur Schlange wurde - sie wohl nicht nur Füße, sondern auch Hände hatte. Wäre notwendig, um den Apfel zu pflücken und ihn Eva zu reichen. Mir ist es wichtig, 'mitreden zu können'. Deshalb las ich nicht nur die Bibel, sondern auch den Koran. Unter anderem. Ich finde, um über die Bibel diskutieren zu können, sollte man zumindest einigermaßen wissen, was darin geschrieben steht. LG, Anonyma
  7. Anonyma

    Jamaika Inn

    Hallo, SalSeda, wie wunderbar - eine Ballade! Ja, sie hat heutzutage Seltenheitswert, aber ich finde, gerade das schmälert ihren Wert nicht, ganz im Gegenteil sogar. Ich freue mich sehr, sie gefunden zu haben. Sie erinnert mich ein wenig an Theodor Fontane. Nur, damit es keine Missverständnisse gibt: Deine gelungene Geschichte ist eine ganz eigene. Ich musste nur bei Ballade, Meer und dadurch, dass Trevellis zum Retter der Seeleute/Schmuggler wurde, unwillkürlich spontan an 'John Maynard' denken. Apropos ganz eigene Geschichte. Was mir sehr gefällt, ist deine - lebendige! - Darstellung 'unfreiwilligen Heldentums'. Ich hatte mit dieser nämlich nicht gerechnet und du hast damit bei mir einen erfolgreichen Überraschungseffekttreffer erzielt. Denn gerade weil ich John Maynard kannte, dachte ich beim Lesen zunächst in eine ganz andere Richtung. Ich finde die Ballade wirklich richtig gut und gerade deshalb würde ich mich freuen, wenn du die Interpunktion vielleicht noch einmal überarbeitest. (Ein bisschen 'uneinheitlich'.) Sie wäre für mich das Sahnehäubchen auf dem leckeren Kuchen. (Die Stelle mit der Geldnot hat ja bereits schwarzer lavendel erwähnt.) Zum Abschluss möchte ich aber unbedingt festhalten: Es war mir ein echter Lesegenuss! Ich glaube, du hast wirklich ein 'Händchen dafür', sprich, ein Talent für Balladen. LG, Anonyma
  8. Hallo, gummibaum, gefällt mir - 'gemeinsam sind wir stark'. Diese Redewendung kam mir in den Sinn. Und so ist es. Denn die Liebe ist nun einmal die stärkste Kraft, das glaube ich wirklich. Ich las einmal von einer Frau, deren Kind unter ein Auto geriet. Zwar kann ich mich nicht mehr genau an alles erinnern, es ist schon wirklich mehrere Jahrzehnte her, aber eines weiß ich noch: Eine zierliche, kleine Frau war in der Lage, das Auto hochzuheben. Unter normalen Umständen unmöglich. Manchmal kann Liebe sogar Unmögliches möglich machen ... das Kind überlebte. Hier im Gedicht geht es, so verstehe ich das, darum, dass die Liebe zwei Menschen verbindet und ihnen die Kraft verleiht, gemeinsam etwas zu erreichen, dass beide alleine nicht erreichen könnten. Lieber gummibaum, ich habe aber mit einem Bild persönlich Probleme: Geteilte Ängste sind halbe Ängste. Damit sind sie 'halb so schlimm' und dadurch auch halb so 'unüberwindlich'. Anders formuliert - sie werden überwindlich. Der erste Vers ist sehr schön. Nur denke ich nicht, dass es die Ängste sind, die sich in eine stille Kraft wandeln. Ist es nicht vielmehr so, dass die Ängste weichen? Und dass dann, an deren Stelle, eine neue, stille Kraft erwächst, geboren aus der Liebe? Für mich ist übrigens der Einstieg bei beiden Strophen nicht jambisch, sondern trochäisch. Aber gerade das gefällt mir sehr gut, es passt perfekt: Lass uns ( Xx). Eine Aufforderung, nicht mehr passiv zu leiden, sich nicht mehr zu ergeben, sondern aktiv zu werden, sich zur Wehr zu setzen. Gerade daran finde ich großen Gefallen - und am letzten Vers: Angst ist wie ein enger Käfig, in dem man sich kaum bewegen kann. Gefangen in der Angst. Wie ein Vogel im Käfig, der seine Schwingen ausbreiten und fliegen möchte, aber nicht kann. Der Sieg der Liebe - die Befreiung. In meiner Vorstellung fliegen zwei Vögel jetzt frei, und nur der Himmel ist noch Grenze. Schön geschrieben! LG, Anonyma
  9. Hallo, Fietje, leider muss ich morgen früh aus den Federn und 'stehle' mir gerade die Zeit, um zumindest noch zu antworten. Ich war heute tagsüber viel zu beschäftigt, seufz. War wieder so ein Tag, den ich am liebsten aus dem Kalender streichen möchte ... sei's drum. Vielen Dank für æ! Hier kommt ein Karton - du bringst mich immer wieder erfolgreich zum Lachen! (Aber ich würde mein Distichon nicht als tonal hochgegriffen bezeichnen. Das mache ich dann in ein paar Jahren, vielleicht ... ich sehe es mehr als ein Experiment. Ich teste gerne Möglichkeiten aus. Learning by doing, möchte ich sagen. Allerdings denke ich auch nicht, dass es Ramsch ist. ) LG, Anonyma ______________________________________________________________________________ Hallo, Miserabelle, ich habe den Titel jetzt geändert und denke, der Kompromiss könnte 'funktionieren' - hoffe ich. Heute habe ich einfach keine Zeit, mir darüber weitere Gedanken zu machen. Die Zeit, um hier zu antworten (und Carlolus schnell zum Geburtstag zu gratulieren) ist heute leider alles, was ich erübrigen kann. Es gibt einfach so Tage ... Danke - ich werde morgen 'weitertüfteln'. LG, Anonyma ________________________________________________________________________ Hallo, Claudi, lass mir das Distichon einfach als Experiment 'durchgehen' - einverstanden? Ich probiere gerne herum und teste aus, was sich so alles machen lässt. Frag nicht, was ich mal mit dem Anapäst angestellt habe, ist schon ein paar Jährchen her ... Manchmal funktioniert es (sogar gut), manchmal so einigermaßen und manchmal, da geht es auch komplett daneben. Aber ich kann es nicht lassen - und möchte es auch gar nicht. Es ist einfach 'ganz mein Ding' mit Vers-/Strophen- und Gedichtformen herumzuspielen. Ich werde morgen überlegen, wie ich das geflügelte Pferd auch noch mit in den Titelstall bekomme. Obwohl ich fast befürchte, dass eventuell der Titel zu lang wird ... wie wäre es denn mit einem 'Untertitel' über dem Gedicht, also nicht beim Titel, der im Forum angezeigt wird? Und danke, dass du dir noch einmal Gedanken gemacht hast! LG, Anonyma
  10. Hallo, Carlos, ganz im Ernst: Es ist auch für mich schwer, und wie! Du kannst mir glauben, dass ich mich dabei sehr konzentrieren und geistig anstrengen muss. Es ergeht mir wie Sokrates, oder genauer, Platons Sokrates. Weißt du, ich lernte da erst gestern etwas für mich ganz Neues. Offenbar gab es einen Übersetzungsfehler bei 'Ich weiß, dass ich nichts weiß'. Da ist ein s zu viel. Offenbar muss es heißen: Ich weiß, dass ich nicht weiß. Das ergibt eine andere Bedeutung, im Sinne von: Ich bin mir darüber im Klaren, dass ich, als Mensch, nicht wissen kann. (Sondern nur glauben - so würde ich das ergänzen, da ich es so verstehe.) Und genau das denke ich auch, schon seit einigen Jahren. Mich hat das Demut gelehrt. Je mehr ich lerne, desto mehr wird mir klar, was ich noch alles nicht gelernt habe - ich möchte es damit vergleichen, dass ich einen Eimer Wasser in Händen halte. Während ich am Ufer des Ozeans stehe ... na, das kann ja dauern ... Vielleicht sollte ich Buddhistin werden? Ich meine, mit Wiedergeburt, da hätte ich zumindest eine Chance - aber, nein, eigentlich auch nicht. Viel zu viel Wasser, das dauert ja ewig ... was mir hilft: Ich lache gerade, während ich schreibe und das Lachen hilft. Das verhindert, dass ich mich selbst zu ernst (oder auch zu wichtig) nehme. Und es verhindert auch, dass ich verzweifle, denn das schaffe ich niemals, das kann ich nicht schaffen. Aber da gibt es ja auch noch einen anderen Trost: Der Weg ist das Ziel. Der nächste Eimer, bitte! Wie schön, diese Formulierung von dir. (Glaub mir, wenn ich manchen der Gespräche hier lausche, z. B. zwischen ferdi, Miserabelle und Claudi, dann lausche ich ebenfalls gerne deren schöner Musik. Und übe dann weiter die Tonleiter ...) Das ist hilfreich. Ich denke, den Titel sollte ich doch ändern. Ich muss nur noch zwischen ein paar 'Varianten' des alternativen Titels entscheiden, da weiß ich noch nicht so recht ... in meinem vorherigen Antwortbeitrag habe ich ein paar Ideen aufgeschrieben. Mal sehen, was davon das 'Entscheidungsrennen gewinnt'. Vielen, herzlichen Dank! LG, Anonyma __________________________________________________________________ Hallo, ferdi, ich freue mich, wenn du an meinem Versuch Gefallen finden konntest. Mühsam ernähre ich mich, das Eichhörnchen - aber ich sammele Nuss für Nuss. Manche sind um einiges härter zu knacken als andere, aber ich bleibe dabei. Ich glaube, ich ändere ihn doch. Jetzt bekam ich schon mehrere Hinweise deswegen und ich denke, vielleicht wäre es besser, ihn doch durch meine ursprünglich 'zweite Wahl' zu ersetzen. Ich muss mich nur noch zwischen verschiedenen Möglichkeiten/Varianten entscheiden. Bis dahin folge ich deinem Rat und schreibe die beiden Wörter vorerst groß. Ja, das Wiehern, das hast du sehr gut erkannt! Schallendes Gelächter ... Herzlichen Dank, dass du dir Zeit genommen und hereingeschaut hast! LG, Anonyma __________________________________________________________________________ Liebe Claudi, daran zweifle ich keinen Augenblick! (Ich dachte aber wirklich zuerst, dass es wieder mal an mir liegen könnte - ich kann schon auch ein 'Blindfisch' sein. Von meiner Schusseligkeit ganz abgesehen ... *Hüstel* LG, Anonyma
  11. Liebe Melda-Sabine, ja natürlich heißt er Waldi, das muss sein, das geht gar nicht anders. Erinnert mich an meine Kindheit. Ich öffnete gerade das kleine Hoftor (so nenne ich es, der Hof hinter dem Haus meiner Großmutter war vom Gehweg durch ein kurzes Stück niedrigen, schmiedeeisernen Zaun getrennt, der Hauseingang befand sich also hinten am Haus), als ich ordentlich erschrak. Stell dir ein lautes Bellen vor, in einem wirklich tiefen 'Bariton', Woooaaafff! Wooooaaafff! So richtig tief und richtig laut. Ich hatte sofort das Bild eines riesigen Hundes im Kopf. Also lugte ich vorsichtig um die (Haus)Ecke und - da war er. Ein kleiner Dackel. Ich frage mich bis heute, wo der kleine Kerl die 'Lautstärke samt Stimmlage' hernahm? Ich lese deine Gedichte immer wieder gerne. Du hast einen wunderbaren Sinn für Humor und du verstehst es auch, ihn in Gedichtform zu 'gießen'. Für mich gehörst du nicht nur zu den Menschen, die Geschichten richtig gut erzählen können, sondern auch zu den selteneren Exemplaren, die sich eigene Geschichten ausdenken können. Ich habe mich beim Lesen wieder prächtig amüsiert! LG, Anonyma
  12. Hallo, lieber Fietje, der Frühling ist, zumindest hier, offenbar gar nicht weit. Im Garten hinter dem Haus haben doch tatsächlich bereits die ersten Gänseblümchen ihre Köpfchen gezeigt. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, darüber bin ich mir nicht einig ... Übrigens, apropos Götter. Ich habe so den Verdacht, dass die auch lachen. Manchmal, da wiehern sie vielleicht sogar? Weißt du, ich glaube zwar nicht an Götter, aber falls es doch welche geben sollte, dann könnte man glauben, dass die einen merkwürdigen Sinn für Humor haben, findest du nicht auch? Frühling! Frühling wirds bald! Kuckuck, Kuckuck! rufts nicht - zu kalt! Okay, das sind 7. Aber das hebt doch, hoffe ich, wenigstens die Stimmung mit! 7 auf einen Streich! Oder so. LG, Anonyma ________________________________________________________________________ Hallo, liebe Miserabelle, das bin ich. Ich finde auch in anderen Werken entsprechend viel. (Nicht in allen, aber in einigen.) Und deshalb kann ich leider nicht so viel kommentieren, wie ich gerne würde, dafür reicht mir die Zeit nicht. Ist das ein Talent? Nein, ich möchte da nicht so hoch greifen. Ich glaube, es ist nur meine Phantasie, die es liebt, zu suchen und zu finden. Das hat Vorteile, denn ich kann Bücher ein Dutzend Mal lesen und finde jedes Mal Neues. Hat aber auch Nachteile - ich habe schon welche zerlesen ... Weißt du, was? Ich glaube, ich sollte vielleicht doch den Titel ändern. Der Titel ist ja auch nicht so ganz ernst zu nehmen. Was meinst du - käme Brehms Tierleben als Titel 'besser rüber'? Liebe Miserabelle (übrigens: großartiger Nickname), das ist ja die Sache mit Pegasus. Die Sache mit der Schwerkraft ist die Sache mit den Flügeln und den Hufen ... würde ich jemals ein fliegendes Ross erblicken, dann müsste ich unwillkürlich rufen: Ich glaub, mich tritt ein Pferd! Vielen Dank für die metrisch machbare, peppige, poetologische Distichonparodie. (Darf ich mir das, gegebenenfalls, künftig mal ausleihen? Ich finde das großartig!) Darüber freue ich mich sehr. LG, Anonyma ____________________________________________________________________________ Hallo, liebe Claudi, danke, dass du vorbeischaust. Ich kann Fietjes Ausführungen nicht viel hinzufügen, lediglich das hier noch: Alter! Voll krass, ey, du Viech: Hexa un' Penta, du Hirsch! Alter! Voll krass, ey, du Viech: Hexa un' Penta, du Hirsch! Also, wie man's auch dreht und wendet ... Was bin ich doch heute wieder für eine Schelmin ... LG, Anonyma ____________________________________________________________________________ Hallo, lieber Fietje, danke fürs Einstellen des tollen Bildes - Freimaurer? Illuminati? (Ich kann, nein, ich muss dir aber versichern, ich gehöre zu weder noch! Nein, wirklich nicht, ehrlich!) Und natürlich danke ich dir auch für deine nebnebuloösen Betonungsbeispiele, versteht sich. Was ich auch in meiner Antwort an Miserabelle schrieb: Was meinst du - sollte ich den Titel doch in 'Brehms Tierleben' ändern? Ich hätte dazu gerne ein, zwei andere Meinungen. Zwar beginne ich gerade, mich mit der zweiten (Titel)Wahl irgendwie zunehmend 'anzufreunden', aber ich bin mir da mit mir noch nicht ganz einig ... vielleicht sollte ich auch 'Brehms illustrirtes Thierleben' nehmen? Oder einfach nur 'Illustrirtes Thierleben'? Bei letzerem Titel wäre ich mir aber nicht sicher, ob es heutzutage nicht doch einige jüngere Leser:innen gibt, denen nicht bekannt ist, dass der Autor dieser zoologischen Enzyklopädie Alfred Brehm war. Hm ... wobei, mir fällt gerade ein, dass es noch eine Möglichkeit gäbe: Theutsches Thierleben. *Kopfkratz* So geht es mir viel zu oft mit Titeln. Zuerst will mir keiner einfallen, der mir gefällt. Und dann fallen mir zu viele ein, die mir gefallen und ich weiß dadurch erst recht nicht - Gehabet euch wohl oder so, auf jeden Fall mit L. Anonyma __________________________________________________________ Edit: Nanu? Wo ist denn der 'Ich-bedanke-mich-für-die-Likes-Button' geblieben? Ich sehe ihn nicht mehr - ? Nicht weiter schlimm, war zwar recht praktisch, ist aber nicht unverzichtbar. Deshalb hier an dieser Stelle wieder auf die 'alte Methode': Ich bedanke mich herzlich für die Likes bei @Joshua Coan, @Ostseemoewe, @Carlos und @Josina!
  13. Hallo, Fietje, ich warte mal noch ab - vielleicht kommt zum Titel ja noch etwas. Ansonsten, wie gesagt, ich kann ihn ja auch ändern, da ich eine Alternative habe (obwohl sie eben nur 'zweite Wahl' ist). Gibt Schlimmeres. Wie wäre es mit einer Kombination? Ich meinte das zwar im übertragenen Sinn, aber man kann ja mal darüber nachdenken ... bring mich nicht auf rebellische Ideen! Ach, Pentameter, du! Vergiss nicht: Es gibt auch Duette! Chöre! Lausch dem Gesang! Hörst du das Wiehern denn nicht? LG, Anonyma
  14. Hallo, Glasscheibe, das LI ist mit dieser Meinung nicht alleine. Nur dass sie falsch ist. Und das trifft auf die Kleinen ebenso zu wie auch auf die Großen. Goethe: Hanswursts Hochzeit. Brecht: Über die Verführung von Engeln. Rühmkorf: Fressen, trinken, schlafen, scheißen ... Frank Schulz: Sternzeichen-Fick-Info. Nur ein paar Beispiele dass Feingeister eben auch Menschen sind. Und daher nicht immer so feingeistig. Gilt für Dichter und für Gedichteleser. Ich finde das interessant: Wie Hera Klit bereits schrieb: Wenigstens nicht direkt an seinem Geburtstag. Nur macht es das natürlich auch nicht besser. Die Frage ist: Warum hat sie das getan? Mögliche Antwort: Er war spielsüchtig. Und vielleicht betrog er ja auch nicht nur beim Spiel, wer weiß? Auf mich wirkt das LI auch nicht sonderlich aufgeregt ... Dass der verhaftete - Freund? Bruder? Bekannte? Nachbar? so ruhig war, dafür kann ich mir sogar einen guten Grund vorstellen. Vielleicht war er erleichtert. Im Gefängnis gibt es keine Spielautomaten. Und, halte ich für gut möglich, ist er da auch von seinem bisherigen Leben befreit, vielleicht auch von seiner Frau. Wer kann das sagen - ich vermute hier nur, indem ich versuche, 'zwischen den Zeilen zu lesen'. Hm. Die Trommel, wofür steht diese. Eine Art 'Alarmsignal'? Das LI möchte einfach verschwinden können. Hm. Was wusste das LI? Diverse Möglichkeiten, die es hier gibt. Mögliche Beteiligung. Oder auch einfach nur peinliche Berührtheit. Vielleicht hatte der - Freund? Etc.? das LI um Hilfe gebeten, vergebens. Oder das LI hat selbst vielleicht anderes 'auf dem Kerbholz' und fühlt sich daher in Gegenwart der Polizei unwohl. Das bleibt hier offen - wie übrigens, so finde ich, auch der größte Teil der 'Hintergrundgeschichte'. Man erfährt hier beim Lesen tatsächlich wenig über die Beteiligten. Das, so finde ich, regt aber auch die Phantasie von Lesern und Leserinnen an. Sich diese 'Hintergrundgeschichte' selbst dazuzudenken. Und das ist natürlich etwas, das gerade mich erfolgreich an den Haken bekommt. Deshalb hakte ich auch hier ein und deshalb schreibe ich auch diesen Kommentar. Diese Möglichkeit reizt mich immer wieder, da kann ich einfach nicht widerstehen. Gerne gelesen - sowohl das Geschriebene als auch das Ungeschriebene. LG, Anonyma
  15. Hallo, Hera Klit, nur ganz kurz. Ich denke, ich hätte erläutern sollen, warum ich (persönlich) Resignation 'herauslese'. Nur für das bessere Verständnis: Es liegt an den Punkten an jedem Strophenende. Diese erzeugen bei mir einen gewissen 'Tonfall' im Gedicht. Und dieser wirkt so auf mich. Natürlich ist das nur mein persönliches Empfinden, keine Frage. Ich wollte das nur erklären. LG, Anonyma
  16. Anonyma

    Anzeichen

    Hallo, winne007, da ich selbst gerne mit Worten und Bedeutungen spiele, gefällt mir das hier natürlich. Die Pointe finde ich gut gelungen, sie hat auch mich überrascht. Ich stimme übrigens Manne zu - kurz und knackig. Die meisten guten Witze sind das. (Natürlich gibt es Ausnahmen, wie immer bei Regeln.) Und du sagst etwas sehr Wichtiges, in deiner Antwort auf Mannes Kommentar. Genau so ist es! Vor ein paar Jahren war ich, während meiner damaligen Forenaktivitäten, viel im Humorbereich unterwegs. Das hatte auch einen guten Grund, ganz unabhängig davon, dass es mir natürlich auch Spaß machte. Übung. Ob nun Limericks, 'verreimte Witze' oder Spielefäden, ich war und bin dort gerne beteiligt. Es gibt nichts Besseres, um das Hinarbeiten auf eine Pointe und das Erstellen einer solchen zu üben. Denn eine Pointe, also der Höhepunkt in einem Gedicht, die kann, aber muss keineswegs lustig sein. Es ist, ob nun der Auftritt von Clowns in einem Zirkus oder Kabarett oder das Ausdenken eines Witzes - gar nicht so leicht. Die Kunst besteht ja gerade darin, dass es dann so leicht herüberkommt. Leicht wirkt. Da steckt viel (Denk-)Arbeit dahinter. Jeder, der mal wirklich versucht, z. B. eine gute Satire zu schreiben, weiß das nur zu gut. Gerne gelesen und bei der Pointe gegrinst. LG, Anonyma (Übrigens - pssst: Metrik ist die Verslehre als solche. Im Gedicht ist es das Metrum, das Versmaß.)
  17. Hallo, Hera Klit, meine Gedankenschwalben kreisen vor allem um die letzte Strophe: Mitternachtssonne fiel mir als erstes dazu ein. Sie ist sowohl als auch zu finden, im Süden und im Norden. Aber ich denke, das LI im Gedicht möchte, wie die Schwalben, nach Süden ziehen. Ich dachte beim Lesen auch an den Winter. Lebenswinter - das kann auf das Alter bezogen werden, aber manchmal gibt es auch frühe Wintereinbrüche. Von der Sorge um meine Habe befreit. Das finde ich interessant, ich kann es wörtlich verstehen und auch im übertragenen Sinn. Befreiung. Aufleben. Ein neues Leben beginnen, sich von den wörtlichen und nicht-wörtlich-gemeinten Altlasten befreien. Hier finde ich auch eine gelungene Verbindung zur ersten Strophe, zum Abblättern der Farbe der Hauswand. Und auch der Putz kann bröckeln ... Generell gefällt mir die metaphorische Ebene im gesamten Gedicht sehr gut. Altlasten - und leichtes Gepäck. Nun, wie gesagt, das kann auch altersunabhängig sein. Das LI stellt fest, dass das Leben, das es bislang geführt hat, nicht zu dem wurde, was es hätte sein sollen. Für mich sieht sich das LI als Gefangene(r). Pflichten, Verantwortung, Konventionen und, und, und. Und er/sie hat genug. Denn bei genauerer Betrachtung ist die Fassade eben nur Fassade. Bei genauer Betrachtung blättert die Farbe von der Wand ab und ist der Garten verwildert. Zu viel, das Ganze. Es wächst dem LI buchstäblich über den Kopf - Pflanzen 'wuchern'. Das LI möchte alles hinter sich lassen. Einen Neuanfang wagen. Für mich aber das Interessanteste: Es bleibt völlig offen, ob das LI wirklich nach Süden fliegt. Es gibt einen Hinweis: Mir geht der Geist gen Süden ... ja, der Geist ... Ein schöner Traum, der Flug in die Freiheit. Und die Realität? Es ist ein sehr trauriges Gedicht, denn es vermittelt mir, durch die Art, wie es geschrieben ist (es geht mir dabei also jetzt nicht um das, was geschrieben steht), Resignation. Ich glaube, das LI hat tatsächlich bereits aufgegeben. Nur das Träumen nicht. Vielleicht, ja, vielleicht, findet das LI doch irgendwann den Mut, diesen Traum in die Realität umzusetzen. Ich würde es ihm/ihr wünschen. LG, Anonyma
  18. Hallo, Fietje, ich kann kein Latein, wollte aber gerne dazu greifen, du weißt schon, wissenschaftliche Betrachtung und so. Daher musste ich zu einer Online-Übersetzung greifen - und die, das war mir bewusst, kann Risiken bergen. Jedenfalls kam als Übersetzung 'Die Tierwelt Deutschlands' heraus. Falls also jemand hier Latein kann, bitte gegebenenfalls korrigieren, ja? Das wäre supernett und ich wäre wirklich dankbar! Gegensätze, damit liegst du richtig. Vielleicht ist es gut, wenn ich darauf aufmerksam mache, dass sich diese beiden Gegensätze aber trotzdem gemeinsam im Distichon finden? Getrennt und eben doch nicht getrennt. Sie gehören zusammen, auch wenn sie so verschieden sind. Wie heißt es doch: Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Gehobene Sprache, Jugendsprache. Gesellschaftsschichten. Bildungsschichten. Unterschiedlicher Sprachgebrauch (z. b. in meinem Dialekt, dem schwäbischen, da gibt es durchaus Betonungen, die nicht mit der hochdeutschen Entsprechung übereinstimmen). Phantasie und Realität. Gepflegte Ausdrucksweise und nun, nicht so gepflegte (Du Viech, du Hirsch!). U.v.m. Hm, vielleicht hätte ich auch Brehms Tierleben als Titel nehmen sollen ... mal schauen, ob ich den Titel so belasse. Was eint die beiden, außer, dass sie sich in einem Distichon begegnen? Beide beschäftigen sich mit Pegasus. Wofür steht Pegasus hier, sinnbildlich? Das geflügelte Ross der Dichtkunst, mit dem sich beide beschäftigen. Pegasus (oder Pegasos) schlug einmal kräftig aus und schon entstand der Quell, aus dem die Dichter trinken. Gegensätze. Inspiration haben beide. Womit beschäftigt sich der Hexameter? Nun, ich würde sagen, da 'jammert jemand auf relativ hohen Niveau'. Die Dichtkunst, gestern und heute. Hexameter hält nicht viel von Pentameter. Er ist der Meinung, dass das, was Pentameter unter Dichtkunst versteht, das Flügelross in die Flucht schlägt. Pentameter hingegen ist beleidigt. Er schimpft. Die beiden sind so nahe beieinander, haben, trotz der Unterschiede, so viel gemeinsam, beide dichten, ja, beide beschäftigen sich sogar mit der antiken Dichtkunst und trotzdem findet kein Austausch statt. Muss das so sein? Ich denke, nicht. Aber - es ist nicht nur oft, sondern meist so. Sprechen denn die beiden wirklich verschiedene Sprachen? Nein, es sind zwei unterschiedliche Ausdrucksformen derselben Sprache - Deutsch. Aber lass das mal jetzt kurz, einen Moment lang, beiseite. Was machen die beiden, außer sich zu beklagen? Hexameter folgt den 'Regeln'. Pentameter nicht. Ist das nun etwas Gutes und etwas Schlechtes? Nun, kommt auf die Perspektive an. Pentameter erlaubt sich, gegen Regeln zu verstoßen: Hexa un' Penta. XxxXx. Pentameter ist gekränkt, fühlt sich beleidigt - nur aus anderen Gründen wie Hexameter. Tatsächlich fühlt er sich verletzt und wird deshalb so 'grob': Du Viech - Viech ist eine Bezeichnung für jemanden, der sich roh, wenn nicht sogar brutal benimmt. Hier stellt sich auch noch eine andere Frage: Die des Respekts. Und 'du Hirsch', nun, damit ist jemand gemeint, der mal wieder nichts kapiert. Warum nicht? Vielleicht, weil er gar nicht will? Akzeptanz des Anderen, der doch gar nicht wirklich anders ist, wie sieht es damit aus? Andere Meinungen, gegensätzliche Auffassungen, auch von dem, was erlaubt und nicht erlaubt ist, soll, sein darf. Ich verrate dir mal ein 'Geheimnis', lieber Fietje - mir persönlich ist Pentameter zumindest etwas sympathischer als Hexameter. Er nimmt zwar kein Blatt vor den Mund, aber er ist - ehrlich. Und experimentierfreudig, probiert gern Neues aus - und wenn es aus der Antike stammt, nun, das auch. Für ihn ist es etwas Neues. Hexameter ist der 'Brave' - ist er der 'Gute'? Oder ist das nur seine eigene Sicht auf sich selbst? Aber, und hier kommt das Aber: Pentameter wird ebenso grob, wie er es Hexameter vorwirft. Das alte Prinzip, nicht wahr? Gleiches mit Gleichem vergelten. Und das ist immer noch so falsch, wie es war ... Hexameter ist übrigens oben. Da denke ich auch an 'von oben herab'. Er drückt sich gepflegt und indirekt aus, aber was er sagt, ist - gemein. Gegensätze - auch Schein und Sein sind welche ... Was nun einen weiteren Gegensatz anbetrifft, nämlich Können und Nichtkönnen - wer kann hier eigentlich mehr? Jemand, der so weiterschreibt, wie bisher geschrieben wurde - oder jemand, der sich genau das nimmt und es verändert? Neues wagt? Was ist dafür die Voraussetzung? Hexa un' Penta - Pentameter weiß, was er macht. Pentameter sagt: Hexameter, du bist ein roher, ein grober Mensch und du kapierst nicht mal, was ich da mache, weil du dich gar nicht dafür interessierst, du ignorierst es und du ignorierst mich! Ich bin für dich unter deiner Würde! Gegensätze. Oben und unten. Tja - die Frage der Perspektive mal wieder ... Wie ich bereits im Forum schrieb, kritisiere ich nie einzelne, individuelle Personen, sondern Denkweisen, Verhaltensweisen, Geisteshaltungen, politische (Fehl-)Entscheidungen als solche etc. Das ist auch hier der Fall. Das Distichon kommt recht amüsant daher, bedient, so könnte ich sagen, sogar Klischees. Aus gutem Grund. Weil Klischees Klischees sind. Kritikpunkt: Nehmt euch doch beide mal nicht so wichtig. Nehmt euch selbst doch nicht so - verdammt ernst. Redet miteinander. Akzeptiert einander. Was könntet ihr erreichen, wenn ihr zusammenarbeiten würdet? Stichwort: Fruchtbare Zusammenarbeit. Frage: Lässt sich der Inhalt hier auch übertragen? Antwort: Durchaus. Auf vieles. Miteinander statt Nebeneinander. Akzeptanz statt Ignoranz. Teamwork statt Egotrips. Beide Seiten würden davon profitieren. Wie auch nicht? Ich dachte mir: Was wäre, wenn es da einen dritten Vers gäbe? Einen, in dem sich die beiden Gegensätze in der Mitte treffen könnten? Wenn sich sich entgegen kämen? Realität und Wunschvorstellung. Ich sitze gerade hier und seufze wirklich bei dem Gedanken ... Immer diese 'Fronten'. Auch in Gedichteforen, das habe ich schon viel zu oft miterlebt - ob als aktives Forenmitglied oder als Gastleserin. Virtuelle Realität oder Real life - kein Unterschied. Fronten überall. In der Politik, in der Gesellschaft, in der Familie - überall. Und jetzt, aktuell, bei 'Corona'? Eben. Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Und wenn ich die Wahl habe, dann lache ich lieber, statt zu weinen ... und zum Glück gelingt mir das. Denn bei genauer Betrachtung ist es lächerlich, dieses Verhalten. LG, Anonyma
  19. Hallo, Sternenherz und hallo, Carlos, ach, wisst ihr: Geld regiert die Welt gar nicht. Sie wird von den Menschen regiert, die am meisten davon haben. Das war, bevor das Geld erfunden wurde, nicht anders. Nicht im Prinzip. Geld erleichtert/vereinfacht/erweitert ja nur die Tauschmöglichkeiten. Ich muss nicht nach Südafrika reisen, um mir dort, vor Ort, ein Kilo Birnen zu kaufen und dabei den Gegenwert in, sagen wir, Getreide, mit mir durch die Gegend schleppen. Die Idee des Geldes, als 'Zwischenschritt' beim Tauschhandel (denn nach wie vor machen wir nichts anderes), die ist ja an und für sich gar nicht schlecht. Schlecht ist nur, was Menschen daraus gemacht haben und nach wie vor damit machen ... Das Geld selbst - das macht gar nichts. Ja, dessen Wert ist tatsächlich nur 'imaginär'. Aber die Dagobert Ducks, die hocken auf ihm oder schwimmen darin. Und die sind das wirkliche Problem. Denn sie könnten mit ihrem Geldberg etwas tun. Etwas bewirken. Durchaus zum Guten. Aber - dann wären sie keine Dagobert Ducks. Die Welt scheint mir manchmal ziemlich verrückt zu sein. Genauer, die 'Menschenwelt'. Die Börse - da werden imaginäre Dinge gegen imaginäre Zahlungmittel imaginär getauscht - äh, häh?!? Ach, seufz. Wie du, liebe Sternenherz, schreibst: Zum Glück haben wir die brotlose Kunst. Und, ein Glück, wenn sie brotlos ist bzw. sein kann. Denn es ist wie bei Büchern, z. B. Romanen: Sobald jemand 'bekannt' und dann fürs Schreiben bezahlt wird, dann - ist Teil 2 schlechter als Teil 1 und Teil 3 einfach nur richtig schlecht und so weiter. Traurig, aber wahr. Der Verlag: GEEEEEELDDD! Mehr GELD! Schreib! Schreib! Das nächste Buch! Wir geben dir so und so viel Zeit und schreiben dir vor, wie viele Seiten und überhaupt! GEEEELDDDD! Und wer sitzt da im Verlag und fordert? Menschen. Jepp. Absehbar, was mit der Qualität geschieht ... und so ist es bei allem. Es ist nicht das Geld. Es ist dessen Erfinder. Dessen Habgier. LG, Anonyma
  20. Brehms illustres Thierleben (Fauna Germaniæ) Seht doch! Wie Pegasus flieht! So rasch, wie die Hufe ihn tragen! Alter! Voll krass, ey, du Viech: Hexa un' Penta, du Hirsch!
  21. Hallo, Joshua, was sind Gedanken eigentlich wirklich? Und - sind sie wirklich? Gute Frage, nächste Frage ... Strophe 2, Vers 2 - so wirkt der Inhalt auch auf mich: Trübe. Düster. Ich habe ein paar Fragen dazu: Ich ließ diesen Vers aus: Warum hier der Wechsel zur Ich-Perspektive? Zuerst dachte ich: Dieser Vers steht 'isoliert', in keinem Zusammenhang. Wenn ich ihn aber im Sinne von: Unter Strom zu(m) Sein lese, dann passt es für mich. Ich meine auch wirklich 'im Sinne von', denn nach ein paar Mal lesen verstand ich (glaube ich zumindest), wie er gemeint ist. Hier habe ich keine Schwierigkeiten mit dem Verstehen, aber dafür mit der Grammatik. Ich kann mir zwar denken, dass sich der zweite Vers auf den Nebel als Ursache bezieht, aber - irgendwie ... Wo alles nur ein Nebel ist Trübt er dir in die Tiefen den Blick Das sagt mir (persönlich, versteht sich) zwar auch nicht so wirklich zu, aber der Bezug stimmt. Ich weiß nicht ... Wo alles nur ein Nebel ist Trübt dir in den Tiefen der Blick Hm. Ich weiß auch hier nicht ... Wo alles nur ein Nebel ist Trübt er dir in den Tiefen den Blick Auch hm. Die Doppelung von 'den' ist auch nicht so das Wahre ... Wo alles nur ein Nebel ist Trübt er dir in der Tiefe den Blick Das gefiele mir besser. Und ich kann nicht erklären, warum mir das Gedicht gefällt, obwohl mir das Trübsinnige, die einseitig düstere Gedankenwelt nicht gefällt. Eben weil sie so einseitig-düster ist. Weiteres Nachdenken nötig, denke ich ... Ah, doch. Ich denke, ich weiß jetzt, warum ich trotz Gefallen keinen Gefallen finde: Das Düstere ist es nicht, das mich stört, sondern die einseitige Sichtweise. Das hat mit dem Gedicht als solchem weniger zu tun, als vielmehr mit mir, das ist eine ganz persönliche Sache. Einseitigkeit und ich - wir haben uns noch nie gut verstanden und tun es auch jetzt nicht. Daran wirds liegen - denke ich. Zusammenfassend: Ich habe mir gerne so meine Gedanken zu deinen Gedanken gemacht. LG, Anonyma
  22. Anonyma

    Schneefall

    Hallo, Onegin, meiner Meinung nach ist das Ganze im übertragenen Sinne zu verstehen. Ich kann es dann folgendermaßen interpretieren: Schneefall. Schnee - Fall. Kälte. Eisige Zeiten. Drei Rehe - Familie. (Frau, zwei Kinder. Oder die Eltern des Mantelträgers, das wäre auch möglich. Sogar Frau, Kind, Haustier, z. B. Hund oder Katze, würde ich in Betracht ziehen.) Und Rehe, sie versinnbildliche ich hier mit 'Wehrlosigkeit'. Talgrund: Am Boden, ganz unten. Drei Münzen - das letzte Geld, das noch übrig ist. Mantel: Winterkleidung, bietet Schutz vor der Kälte. (Ich frage mich dabei, ob es ein dicker oder dünner Mantel ist, aber das ist ein 'Nebengedanke'.) Dann kann ich es so auslegen: Eisige Zeiten sind für eine Familie angebrochen. Vielleicht ein Arbeitsplatzverlust. Schulden. Das Geld geht aus. In meiner Phantasievorstellung steht der Vater im Mantel da. Auf einer Anhöhe. Entfremdung? Hm, nein, eher nicht. Für mich hat er eher Angst, den Arbeitsplatzverlust zuzugeben. Vielleicht hat der Vater nichts gesagt. Ist jeden Tag aus dem Haus gegangen, als ob alles in Ordnung wäre. Aber jetzt ist das Ersparte aufgebraucht. Die symbolischen drei Euro, die noch übrig sind. Was soll er tun? Er könnte die Wahrheit sagen, aber da er 'in Entfernung'/'auf Distanz' zu den drei Rehen steht (wie gesagt, ich 'sehe' ihn auf einer Anhöhe stehen) kann es für mich gut sein, dass er beschlossen hat, fortzugehen. Ja, er lässt sie damit im Stich. Für mich flieht er, entzieht sich damit der Verantwortung. Eine durchaus reale Geschichte, das würde keineswegs zum ersten Mal geschehen. Leider geschieht es und - nun, das wiederum hängt mit dem Druck zusammen, dem man heute in der Arbeitswelt und in unserer Gesellschaft ausgesetzt ist. Viele Männer identifizieren sich so mit ihrer Arbeit, dass ihr Selbstwertgefühl völlig davon abhängt. Ich würde beim Vater im Gedicht sogar einen geplanten Suizid nicht ausschließen ... Aber, wie gesagt: Ich kann es so auslegen. Die Verse bieten mir diese Möglichkeit. Ich kann aber natürlich auch ganz weit 'daneben liegen'. Wäre bei mir auch nicht das erste Mal. Ich fand die 'Geschichte' allerdings der Erwähnung wert, die ich persönlich 'herauslesen' kann. Also dachte ich: Schreib einfach mal deine Deutung in einen Kommentar. Kann ja nicht schaden! LG, Anonyma
  23. Hallo, Fietje, 'hartnäckig' war natürlich nur ein Scherz, deshalb auch der Grinsesmiley. Ansonsten kann ich mich nur ein weiteres Mal bei dir bedanken. Damit machst du mir eine echte Freude! LG, Anonyma
  24. Hallo, Joshua, keine Kritik, sondern wirklich nur eine Frage. Mich interessiert, warum du 'Es steht in den Sternen' als zweite Zeile hast und nicht als erste. Auf mich - ist natürlich nur eine persönliche Sache - wirkt es wie eine 'Unterbrechung'. Ist das beabsichtigt? Wirklich nur aus reiner Neugier. Was mir nämlich auffiel: Dein Skelett Und jeder wird es sehen Was in dir steckt Wird offen gelegt Es steht in den Sternen Irgendwann Funktioniert auch 'andersherum'. Tatsächlich können die Zeilen auch noch in andere Reihenfolgen gebracht werden. Steht es vielleicht deshalb in 'Weiteres'? Das finde ich sehr interessant - das gefällt mir! LG, Anonyma
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.