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Anonyma

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Alle erstellten Inhalte von Anonyma

  1. Hallo, Fietje, du bist ganz schön hartnäckig. Zwar bin ich der Meinung, dass wir es alle gespürt hätten, und zwar mehr als nur schmerzhaft, wenn da nicht der 'Rettungsschirm' aufgespannt worden wäre, aber - wie wäre es mit einem Kompromiss? (Übrigens - die Bankenkrise ist nicht vorbei. Nein, tatsächlich nicht. Bund, Länder und Kommunen sind immer noch damit beschäftigt, unsere heimischen Banken zu unterstützen. Insgesamt wird die Krise die deutschen Steuerzahler mehr als 68 Milliarden Euro kosten - 68 Milliarden Euro. Da kann einem die Spucke wegbleiben. Und, was die Renten anbetrifft, die werden durch die Hintertür gekürzt. Vor allem über die Rentenabschläge, wenn jemand ein bisschen früher in Rente gehen will oder, und da ist der Haupthaken, wie ich finde, früher in Rente gehen muss. Und die Erhöhungen - wie schrieb ich? Um zum 'guten' Politiker befähigt zu sein, ist wohl die Fähigkeit, schlechte Witze zu machen, vonnöten ...) Ich stelle das Gedicht oben in meinem ersten Beitrag ein zweites Mal ein - in der von dir vorgeschlagenen Reihenfolge, einverstanden? Dann sind es zwei 'Varianten'. Und danke für die Liste! Dieses Mal belasse ich es mit dem 'Liederverzeichnis' noch so, wie es ist. Aber, sollte ich künftig noch mal etwas in dieser Art machen, dann werde ich sehr gerne darauf zurückgreifen. Es gibt ja noch viel mehr Möglichkeiten, als nur mit Kinderliedern, es müssen ja nicht einmal Lieder sein. Da werden mir die Symbole dann sicher 'zur Hand gehen'. Ich halte es für gut möglich, denn ich muss sagen, mir hat es sowohl damals beim Ausdenken als auch aktuell beim Überarbeiten, sehr viel Vergnügen bereitet. Danke, dass du dich noch einmal gemeldet hast! LG, Anonyma
  2. Hallo, gummibaum, ich habe auf 'Gefällt mir' geklickt, da ich nicht zugleich 'Traurig' und 'Schön' auswählen kann. Dein Sonett ist für mich beides, deshalb erwähne ich das hier. Vorausgesetzt, ich lese es auf der 'Naturebene'. Das tat ich zunächst auch - bis ich zum letzten Vers kam. Zu den drei Punkten ... Das macht die Aussage des Verses, so nehme ich persönlich das wahr, 'fraglich' - Ist es gut, in andern zu erstehen? Diese 'Fraglichkeit' wiederum eröffnete mir Neues. Eine weitere Bedeutungs-/Interpretationsebene. Auf der Mutter-Natur-Ebene, da spricht der Kreislauf der Natur aus deinen Versen zu mir, spricht vom Werden und Vergehen, von Leben und Tod und neuem Leben. Dann lese ich in den letzten drei Punkten ... eine Art 'Meta-Ebene', denn die Natur kennt keine menschlichen Gedanken, Interpretationen oder Gefühle. Dann ist die 'Fraglichkeit' für mich auf diesen Aspekt hin ausgerichtet. 'Gut' (oder 'schlecht') - das ist unser menschliches 'Bewerten'. Wenn ich aber das Gedicht nehme, und es von der Kreislauf der Natur-Ebene auf die menschliche 'verschiebe', dann kann ich das Gedicht auch ganz anders lesen und verstehen. Die Pietà - Mitleid, Frömmigkeit. Mutter Maria und Jesus. Aber gerade hier kommt für mich die von mir angesprochene 'Fraglichkeit der drei Punkte' ins Spiel. Und auch die 'Krallen' sowie die 'Pilze' und die 'Sporen' - hm. Das versprochene Los - wurde es gegeben? Und wenn - ist es eine Niete, ein Trostpreis oder der Hauptgewinn? Viele Fragen stellen sich mir. Hoffnung. Sehr schön symbolisiert durch das grüne Leuchten. Durch das leuchtende Moos. Aber: doch wen des Himmels Kind zu Boden stieß. Wer ist des Waldes Schoß, der dunkle Schoß? Jener, der ein Los versprach? Die Gefallenen - die Stümpfe. Krieg? Was übrig bleibt. Familienangehörige? Die Trost und Halt suchen und im Glauben finden? Und dann der weiße Hut. Ein Pilz. Der Sporen verteilt ... Ja, nun. Leider gibt es keinen 'Unschön'-Button. Denn für mich ergibt sich auch diese Lesart. Und - ich bräuchte dann bereits 3 Möglichkeiten. Vielleicht. Vielleicht auch nicht ... Lieber gummibaum, das ist ein feines Sonett, wirklich. Es nahm mich mit auf die Reise durch mehrere Welten. Es gibt nichts Wunderbareres für mich, als ein Gedicht zu finden, das mich mitnimmt. Manchmal ist es eine Pilgerreise, manchmal eine Abenteuerreise in ein Wunderland der Phantasie, manchmal eine Reise in Himmel oder Hölle, manchmal eine Reise in die Gefühls- und/oder Gedankenwelt des Autors, manchmal ein kleiner Wochenendausflug, manchmal ein Spaziergang im Wald, manchmal ein Zirkusbesuch, ein Theaterbesuch, ein Krimi, ein Liebesfilm - und vieles, vieles mehr. Ich liebe es, auf Gedichtereise zu gehen. Danke dafür! LG, Anonyma
  3. Anonyma

    Vorsatz 2022

    Hallo, ihr beiden, also, wenn Gesundes nicht schmeckt, dann gibts dafür nur zwei Möglichkeiten: Entweder liegt es an Koch oder Köchin oder es liegt an all dem Instantkram und Fertigpamps, den es im Überangebot zu kaufen gibt. Die Lösung für Ersteres kann manchmal schwierig sein , aber die Lösung für Zweiteres ist ganz einfach: Das ganze Zeug, nicht nur ein Glas Instantbrühe, in die bekannte Tonne kloppen, denn da gehört es auch hin und nichts mehr davon kaufen! Ich habe mir gestern eine Kürbissuppe gekocht. Hokkaido-Kürbis (praktisch, den muss man nicht schälen), Karotten, Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch (frisch) und die eingefrorenen Reste, die ich vom letzten Backofenhähnchen auf Gemüse noch übrig hatte - gibt schöne Röstaromen dazu. Knoblauch, Zwiebeln und Karotten in ein wenig Öl zusammen anbraten, bis es gut riecht, also gerade nur, bis es gleich anfangen würde zu bräunen. Dann mit Wasser ablöschen und die erwähnten Reste dazugeben. (Ich friere auch selbstgekochte Fleisch- und Gemüsebrühe ein, damit geht es auch sehr gut, statt mit Wasser und Resten, die man ja nicht immer da hat.) Den in grobe, größere Würfel geschnittenen Kürbis, mehrere mehligkochende Kartoffeln, ebenfalls grob gewürfelt, dazu geben, (geben Bindung - je mehr, desto 'dickflüssiger' wird die Suppe, je nachdem, wie man es mag); Salz, Pfeffer, etwas Muskat und andere Gewürze nach Geschmack und Belieben - Curry käme z. B. auch in Frage (für mich leider nicht). Eine halbe Stunde köcheln lassen, das genügt. Dann mit dem Pürierstab pürieren. Je nach Wunsch und Geschmack mit etwas Butter oder Sahne verfeinern. Da brauchts auch wirklich nicht viel, nur ein wenig, für 'das geschmackliche Tüpfelchen auf dem i'. Die Suppe schmeckt aber auch ohne gut. Kuhmilch-Fetakäse in kleine Würfel schneiden, in einer Schüssel mit feingehackten, frischen Kräutern (auch je nach Geschmack, aber Petersilie passt besonders gut) mischen - als Suppeneinlage. Wenn es ein guter Feta ist, dann schmilzt er teilweise und wird schön weich, angenehm im Mund beim Essen. Ein billiger (aka schlechter) Feta wird zu 'Gummi' und schmeckt ohnehin fade, deshalb - nicht am falschen Ende sparen. Schmeckt wirklich lecker, dazu noch knuspriges Baguette oder auch anderes Brot, dann passt's und ist gesund. Schon mal ausprobiert, wie panierter, gebratener Blumenkohl schmeckt? Den kann man prima in dickere Scheiben schneiden und in der Pfanne mit ein bisschen Rapsöl braten. Auch gebratene Karotten sind lecker - einfach mal ausprobieren, was in Pfanne oder Ofen so alles mit Rösten und Braten von Gemüse möglich ist. Denn - ich verrate ein Geheimnis: Ich hasse gekochtes Gemüse. Aber als leckerer, frischer Salat mit selbstgemachtem Dressing oder gebraten/geröstet - das ist eine ganze andere Sache, da schmeckt es mir. So - jetzt aber zum Gedicht! Jaja, die guten Vorsätze. Ich habe mir, um dem entgegenzuwirken, was am Ende des Gedichts geschieht, einen Universalvorsatz hergenommen, den ich mir jedes Jahr erfolgreich vornehme: Ich nehme mir vor, mir nichts vorzunehmen! Den halte ich auch erfolgreich jedes Jahr ein, seit er mir als DIE Lösung einfiel. Gerne und amüsiert gelesen! LG, Anonyma
  4. Hallo, Poesiedo, das ist 'stark'. Die Doppelbedeutungen, die sich daraus ergeben. Lob, wem Lob gebührt - großes Lob dafür, das finde ich sehr gut gelungen. Interessant: in Unwissenheit in den Wechsel Kann ich auch in diesem Zusammenhang lesen, dann ergibt sich eine weitere Bedeutung. Auch das ist gut gemacht. In den Wechsel - nach Jahren der Angst, so interpretiere ich das. Aber eine Erbse muss ich zählen: Oder. Dieses Wort ist meine persönliche Erbse. Und, ja klar, ich bin natürlich keine Prinzessin, aber die verursacht bei mir dennoch eine 'Druckstelle'. Ich kann mir nicht helfen, aber ich möchte da statt 'oder' ein 'im' lesen. Daraus ergäbe sich (im Gedicht insgesamt): im, in, im. Und es ergäben sich auch: 'Angst im Tod' sowie 'im Tod Hoffnung. Wie denkst du darüber? Sehr gerne gelesen und mir gedacht: Feine Idee, die Poesiedo hatte und die Umsetzung ist auch gut gelungen. LG, Anonyma
  5. Hallo zusammen, auch ich möchte mich bedanken. Bei Administration und Moderation, für das Ausrichten des Wettbewerbs und die Bereitschaft, all die dafür nötige Zeit und Arbeit darin zu investieren. Bei allen Teilnehmer:innen am Wettbewerb, deren Werke es mir wirklich, wirklich schwer machten, mich zu entscheiden. Ich habe die letzten Stimmen auch tatsächlich 'auf den letzten Drücker' vergeben. Herzlichen Dank an alle Beteiligten, mir wurde viel Freude geschenkt! LG, Anonyma
  6. Hallo, Fietje, da ist was dran, an dem, was du schreibst. Wenn es ein Kinderlied gibt, bei dem ich auch davon ausgehe, dass es wohl kaum jemanden gibt, der oder die es nicht kennt, dann handelt es sich um 'Alle meine Entchen'. Ich habe mal hervorgehoben, was mir besonders wichtig erscheint. Warum kam ich nicht auf diesen Gedanken? Das habe ich mich nach dem Lesen deiner Ausführungen gefragt. Dann wurde mir klar, dass ich eben sehr viele Kinderlieder kenne, auch solche, die weniger bekannt sind. Für mich selbst spielte es also in dieser Hinsicht überhaupt keine Rolle, mit welchem Lied/welcher Melodie ich begann. Gegenargument: Die inhaltliche Reihenfolge. Der sich bereichernde Banker in der ersten Strophe, der 'rauschende' Bach. In dem das Geld (der Bankkunden, nicht das des Bankers) 'den Bach runter geht'. Dem Bach folgt der See und die kleinen Rentchen, die darin schwimmen. Hier beabsichtigte ich ein 'Ursache-Wirkungs-Prinzip'. Ich dachte an die letzte, große Bankenkrise und daran, wie viel (Steuer-)geld da 'hineingepumpt' wurde, um die Banken vor der Pleite zu retten. Und danach - unser Rentensystem. Das kommt nicht nur danach, auch 'mengenmäßig' herrscht da ein Ungleichgewicht, das 'sich gewaschen hat'. Für mich hatte beim Schreiben das 'Schwimmen im See', in Verbindung mit 'kleinen Rentchen', auch etwas 'Hilfloses' an sich. Ich hoffe, ich erkläre das gut genug, damit du meinen Gedankengängen folgen kannst. Dann folgt 'O, du lieber Augustin' - Alles ist hin. Die Renten der kleinen Leute werden nicht nur kleiner, sondern auch immer unsicherer - Rückbezug auf das 'hilflose Schwimmen im See'. Ich war ja mehrere Jahre im sozialen Berich tätig, auch wenn das jetzt schon eine Weile her ist (ich musste da zurückrudern, es war zu schlimm und ich merkte, dass es mich zermürbt). Leider unterschätzen manche Menschen, wie 'viel weniger' Geld sie monatlich zur Verfügung haben, wenn sie in Rente gehen. Plötzlich ist da weniger Geld - aber die Kreditsumme, die zurückgezahlt werden muss, die wird nicht kleiner. Auch alle anderen Kosten sinken nicht mit. Plötzlich reicht das Geld nicht mehr. Also wird der Kredit aufgestockt (und ja, die Banken machen das mit, denn tatsächlich verdienen diese an Schulden, nicht an Guthaben). Dann werden nur noch die Kreditzinsen abbezahlt, aber fürs Abbezahlen des Kredites selbst reicht es nicht. Und so fangen sich Menschen 'in der Schuldenfalle'. Und ja, es sind Banker, Vermögensberater, Versicherungsvertreter etc., die Menschen, bei denen sie merken, dass es geht, dass man ihnen leicht und gut alles Mögliche 'andrehen kann', in die Falle locken, sie wissen, welche Köder sie benutzen müssen. Nicht alle Menschen sind 'gewieft', nicht alle 'Rechenmeister' und einige denken auch zu kurz, d. h. nicht weit genug. Vertrauen und glauben den Falschen, haben alle Arten von Bausparverträgen (ja, oft mehrere) und überflüssigen (Mehrfach-)Versicherungen, die sie nicht brauchen, die sie unnötig finanziell belasten. Und es gibt auch noch den menschlichen Faktor - viele Menschen denken nicht daran, dass etwas Schlimmes passieren könnte. Berufsunfähigkeit, Frührente - noch weniger Geld. Ich hatte mit Menschen zu tun, Fietje, die nicht einmal in der Lage waren, beim Einkauf im Supermarkt im Kopf 'mitzurechnen', die alles Mögliche und Unmögliche im Internet bestellten und über kurz oder lang völlig den Überblick über ihre finanzielle Situation verloren. Und das Ende vom Lied: Geld ist weg, Haus ist weg. (Oft der letzte Ausweg: Privatinsolvenz.) Dann geht es mit dem Wahlplakat weiter. Warum wählen wir? Weil wir hoffen, damit etwas bewirken zu können, etwas zum Besseren ändern zu können. Allerdings: Wie vertrauenswürdig sind die Wahlplakatsprüche? Versprochen ist nicht versprochen und wird leicht gebrochen - so siehts aus. Geschliffene Rhetorik, die dem Zweck dient, hinterher sagen zu können: Nein, das habe ich so doch nie gesagt! Ich habe das, für mich, 'Herauswinderhetorik' getauft. Und ja, es wird durchaus auch gelogen. Wenn ein Politiker/eine Politikerin sich sicher ist, damit durchkommen zu können oder sich zumindest sicher sein kann, dass das keine echten Konsequenzen haben wird. Und - traurigerweise stimmt das. Heutzutage folgt ein Skandal auf den anderen - aber Rücktritte? Nö, die folgen nicht. Manchmal bin ich fassungslos, was sich Politiker:innen heutzutage erlauben können. Vor nur ein paar Jahrzehnten hätte das noch ganz anders ausgesehen. Dem folgt die Zeit vor der Wahl. Eine Zeit der 'Vorfreude': Die wähle ich dieses Mal nicht, denen zeige ichs! Die haben eine Lektion verdient, ich wähle dieses mal (hier beliebige Partei einsetzen, danke)! Dann gehts ans Wählen. Wohlgemut gehts in die Wahlkabine. Dann ein kleiner Seitenhieb, mit echtem Realitätsbezug, denn es wurden und werden, so wie Handtücher und andere Dinge in Hotels, überraschend oft die Stifte/Kugelschreiber in den Wahlkabinen gestohlen (ach, übrigens - in Banken auch). Uff - das ist trotzdem Diebstahl, Leute, es gibt kein 'ist doch nur' dabei! Was ich immer sage: Und was wäre, wenn das alle machten? Was mich immer wieder erstaunt: Auch wenn Stifte mit einem Kettchen 'gesichert' werden, ist das wohl eher eine Herausforderung. Ein Hindernis ist das jedenfalls ganz offensichtlich nicht. Da frage ich mich schon - haben diese Leute eine Zange in der Tasche, oder was?!? Vorsatz: Hey, da könnte es doch irgendwo irgendetwas zum Mitgehen lassen geben! Und am Schluss, da spricht nicht der Wähler. Genau so läuft es nämlich ab: Erst wird ein bisschen 'gefastet', und sobald sich 'etabliert wurde', dann - gehts ans Schlachten. Und das Lämmlein schreit: "Määäh!" Was in einem Kinderlied! schon starker Tobak ist: Das Schreien wird genossen, das Lämmlein, das soll schreien. Deshalb wählte ich dieses Lied für die letzte Strophe aus, für den Schluss, denn da ist 'Schluss mit lustig'. Wie ich sagte, du hast recht, in Hinsicht auf den Einstieg ins (Mit-)Singen, ist die Reihenfolge am Anfang nicht optimal. Aber wenn ich das ändere, dann ändere ich die inhaltliche Reihenfolge natürlich mit. Und wenn ich 'abwäge', dann wiegt für mich die inhaltliche Reihenfolge doch schwerer. Ich bin sicher, du kannst meine Entscheidung nachvollziehen. Auf jeden Fall aber noch ein herzliches Dankeschön für deine Gedanken dazu, für die Zeit, die du dir genommen hast und dafür, dass du mir helfen wolltest! LG, Anonyma
  7. Liebe Ostseemoewe, herzlichen Dank für dein 'wirklich gut gemacht'. Und ich stimme dir zu - leider wahr, ich fürchte auch, dass es nur zu aktuell bleiben wird und ich muss (ebenfalls leider) bezweifeln, ob da hundert Jahre reichen. Denn vor Schröder stand da Merkel. Nun ja, ich bin mir (zu meinem Leidwesen) sicher, dass es auch künftig mehr als genug zweisilbige Nachnamen von Politiker:innen geben wird. Ich stellte fest: Mhm, zu meinem aufrichtigen Bedauern ist der Name so beliebig wie die Amtsträger, so lange er zwei Silben hat, kann man da problemlos austauschen ... LG, Anonyma ______________________________________________________________________________________ Hallo, Fietje, ich verrate dir ein Geheimnis: Ich habe eine Schwäche für Kinderlieder, deshalb kenne ich auch viele. Wenn ich singen könnte, dann würde ich. Und gerne. Du kennst sicher 'Äffle und Pferdle': "Keinen Ton hab ich gefunden!" Die Szene mit dem Grammophon. Ich jage wirklich die Katzen auf die Dächer und steige denen selbst gleich hinterher. *Räusper* Aber zum Glück können andere singen und ich versorgte meine Tochter auf diese Weise mit einer Menge Kinderlieder. Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Haus herum, fidebum, es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Haus herum. Er rüttelt sich und schüttelt sich und wirft sein Säcklein hinter sich. (Manchmal auch: Säckchen) Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserm Haus herum. Eine flotte, fröhliche Melodie, die pfeife ich gerne (klappt, im Gegenteil zum Singen, recht gut) mit. (Zum Glück ist der Text harmlos und verrät nichts über die Bedeutung von 'Butzemann'.) Ich jedenfalls hatte als Kind dabei so eine Art lustiger Zwerg oder Kobold vor Augen, wenn ich ihn mir vorstellte. Kinder stellen sich im Kreis auf und ein Kind bekommt ein Säckchen, damals bei mir gefüllt mit Watte. Das 'tanzt und hüpft' um den Kreis herum, während die Kinder im Kreis das Lied singen. Die Kinder im Kreis dürfen sich nicht umdrehen, müssen zur Kreismitte schauen. Dann wirft der 'Butzemann' das Säckchen hinter irgendein Kind. Das muss versuchen, den Butzemann einzufangen, bevor er den freigewordenen Platz einnehmen kann. Schafft es das Kind nicht, wird es der nächste Butzemann. Schafft es das Kind, dann darf es auf seinen Platz zurückkehren und das Kind, das der Butzemann war, bleibt es und muss es noch einmal versuchen. So jedenfalls spielten wir es in meiner Kindheit und so gab ich es auch an meine Tochter weiter. 'Kuckuck, Kuckuck, ruft's aus dem Wald, lasset uns singen, tanzen und springen, Frühling, Frühling, wird es nun bald. ist übrigens eines meiner liebsten Kinderlieder, ich mag die Melodie sehr. Und eines, das im Gedicht nicht vertreten ist, ist in Sachen Melodie mein persönlicher Liebling: Kommt ein Vogel geflogen, setzt sich nieder auf mein' Schoß, hat ein' Zettel im Schnabel, von der Mutter ein' Gruß. Lieber Vogel, flieg weiter, nimm ein' Gruß mit und ein' Kuss, denn ich kann dich nicht begleiten, weil ich hierbleiben muss. Ja, ist gut - ich reiße mich zusammen und höre auf. *Ähem* (Jetzt werde ich wieder eine ganze Weile vor mich hinpfeifen und -summen ...) Meinst du? Ist das nicht zu 'aufdringlich' bzw. zu viel? Ich dachte tatsächlich daran, die Angaben vielleicht über die Lyrik zu stellen, aber dann dachte ich eben auch, dass das eventuell nicht so gut ankommt ... Danke für deinen Kommentar! LG, Anonyma ______________________________________________________________________________________ Hallo, Sternenherz, vielen, lieben Dank! Sehr gut weitergesungen, liebes Sternenherz! Schneheflöckchen, Weißröckchen, wahann kommst du geschneit, duhu kommst aus den Wolken, dahein Weg ist so weit. Übrigens - das ist neben 'Süßer die Glocken nie klingen' meine Nr. 2 der Lieblings-Weihnachts- und Winterlieder. Ein Volkslied, kenne ich aber auch und - es passt hervorragend. O ja, die Erhöhung. Ist es Bedingung, um ein 'guter' Politiker/eine 'gute' Politikerin sein zu können, gut schlechte Witze machen zu können? Wer war das nochmal, wer war das denn nochmal, der meinte, dass Hartz-IV-Empfänger keine Heizung bräuchten, sondern sich einen dicken Pullover anziehen sollten? War derselbe, der meinte, dass Hartz-4-Empfänger mit 4 Euro pro Tag gut auskommen könnten. Ich muss bei dem an Realitätsfremdheit, elitäre Arroganz und an: "Du anatomische Öffnung für das Endprodukt des Verdauungsprozesses!" denken ... In Mutters Stübele, da geht der hm-hm-hm, in Mutters Stübele, da geht der Wind. Leider ist das traurigerweise so. 'Deutschdeutsche Zustände'. Und es war auch das alte Lied, das damals gesungen wurde: Taler, Taler, du musst wandern. Das Meiste wanderte in große, tiefe Taschen, die schon voll waren. Es müsste keine deutschdeutschen Zustände geben. Wenn das viele Geld da hingeflossen wäre, wo es hingehörte. Ich habe mich damals, beim Fall der Berliner Mauer, wirklich von ganzem Herzen und aufrichtig gefreut. Aber fand wieder bestätigt: Man soll sich nicht zu früh freuen. Korruptionsskandale noch und nöcher. Und die Politker der ehemaligen DDR mischten da eifrig mit und verschoben (rechtzeitig) eine Menge Geld ins Ausland. Dunkelziffer an unentdecktem Parteivermögen. Und die - Treuhand. Der Name ist pure Ironie, das grenzt schon an Sarkasmus. Ich meine, diese 'treue Hand', die hat ca. zwei Drittel der Menschen, die in ihre Hände (apropos Ironie!) fielen, den Arbeitsplatz gekostet (sprich, die Arbeiter und Angestellten der Unternehmen, die durch die treue Hand umstruktuiert und privatisiert wurden). Ach ja - damals musste ich eine ordentliche Portion Illusionen ablegen ... Und heute? Wie war das doch gleich mit der Demokratie? Gleiches Recht für alle und so? Ich habe aufgehört, an den Weihnachtsmann und den Osterhasen zu glauben. Blabla, Plapperplapper - die Gründe für die Unterschiede beim Verdienst sind vielfältig, der Osten holt langsam auf - laber, laber. Ja, wenn's hupt, ist es eine Schnecke, die setzt zum Überholen an. Und - wann hört das endlich auf, mit den 'alten und neuen' Bundesländern, mit 'Osten' und 'Westen'? Damit ist schließlich immer noch etwas anderes gemeint, als z. B. mit Nord- und Süddeutschland. Wann gibt es endlich einfach die Bundesrepublik Deutschland mit ihren 16 Bundesländern und fertig? Ach so, und ja: 'Arme' Bundesländer und 'reiche' Bundesländer - das geht mir sowieso auch nicht runter. Maikäfer flieg! Dein Vater ist im 'Krieg'. Die Mutter ist im Pommerland, und Pommerland ist 'abgebrannt', Maikäfer flieg! Die beiden Wörter, die ich in Anführungszeichen gesetzt habe, die kann man auch anders interpretieren, dann passt es auch im Heute wieder. Kinderlieder können es manchmal schon 'drauf haben'. Liebe Grüße zurück, Anonyma ___________________________________________________________________________________ Hallo, Darkjuls, vielen Dank für 'clever erdacht und gut umgesetzt' - das freut mich wirklich sehr. LG, Anonyma ________________________________________________________________________________________ Hallo, Heiko, Der ist gut, danke dafür! LG, Anonyma ______________________________________________________________________________________ Hallo, SalSeda, Ja, es ist ein Kindergarten. Nur hat der nichts mit kindlich am Hut, leider nur mit kindisch. Und ich finde, den kann man nicht nur vermuten, da wird gesandelt, was das Zeug hält. Kein Wunder, dass so vieles in den Sand gesetzt wird, muss ja zwangsläufig dabei herauskommen, wenn diese großen Kinderchen im Sandkasten sitzen und mit den Nerven, dem Geld, der Existenz und der Zukunft von uns, den Menschen, die in diesem Land leben, 'spielen' ... ich würde ja gerne 'in unserem Land' schreiben, aber, wie ich bereits in meiner Antwort an Sternenherz schrieb, glaube ich nicht mehr an den Weihnachtsmann und auch nicht mehr an den Osterhasen. Bringt das Erwachsenwerden so mit sich. Vielleicht sollte man das mal nach Berlin schicken, per E-mail oder so? Tränen durch Lachen wegdrücken - das hast du wunderbar formuliert. Dafür sind so Sachen wie Satiren, Spottgedichte und das Kabarett da und deshalb liebe ich alle drei. Ich hätte lieber ein Pferdchen, ehrlich. Ich meine - wer weiß, so in der Retrospektive betrachtet, hatte Caligula damals vielleicht gar keine so schlechte Idee ... Incitatus heißt ja aufgeregt, das passt auch, denn ich rege mich immer wieder auf ... Hopp, hopp, hopp! Pferdchen, lauf Galopp! Über Stock und über Steine, aber brich dir nicht die Beine! Hopp, hopp, hopp! Pferdchen, lauf Galopp! Dann ginge endlich mal was vorwärts hier! Hoppe, hoppe, Reiter! Wenn er fällt, dann schreit er! Fällt er in den Graben, fressen ihn die Raben, fällt er in den Sumpf, macht der Reiter plumps! Also ernsthaft - das bringt mich auf Gedanken. Auf Wunschgedanken! Leider ist es da wie bei der 5. Generation von 'Pokemon'. Da trennten sich auch Wunsch und Wirklichkeit und kamen nie wieder zusammen. Jedenfalls nicht ganz, nur halb, zeitweise, nur, wenn ein Keil in Köpfe getrieben wurde und außerdem blieb da noch eine eisige, leere Hülle zusätzlich übrig. Parallelen sind natürlich nicht rein zufällig. Vielen Dank für deinen Kommentar und fürs Mitsingen! LG, Anonyma
  8. Hallo, Rudolf Junginger, ich glaube, ich bin eine wirklich emanzipierte Frau. Ich für meinen Teil weine in der Küche oft schon, wenn mich das Geschirr zum Spülen auffordert ... Für mich ist dein Aphorismus erfrischend. Zwar bedient er natürlich das Klischee, aber es geht endlich mal nicht um die Männergrippe. Öfter mal was Neues, das lese ich doch gerne! LG, Anonyma
  9. Anonyma

    Der Wähler steht im Walde

    Der Wähler steht im Walde Es fließen Kredite im rauschenden Bach: Plitsch-platsch. Bei Tag und bei Nacht ist der Banker stets wach: Ditsch-datsch. Er mahlet das Geld zu dem kräftigen Brot und futtert es selber, so leiden wir Not. Plitsch-platsch. Ditsch-datsch. Klitsch-klatsch! Alle kleinen Rentchen schwimmen auf dem See, schwimmen auf dem See; Köpfchen in das Wasser, Schwänzchen in die Höh'! O, du lieber Augstin, Augustin, Augustin. O, du lieber Augustin, Alles ist hin! Geld ist weg, Haus ist weg, Augustin liegt im Dreck. O, du lieber Augustin, Alles ist hin! Es tanzt das Wi-Wa-Wahlplakat in unserm Land herum, fidebum, es tanzt das Wi-Wa-Wahlplakat in unserm Land herum. Es rüttelt sich, es schüttelt sich, es wirft die Lügen hinter sich. Es tanzt das Wi-Wa-Wahlplakat in unserm Land herum. Fidebum! Morgen, Wähler, wirds was geben, morgen dürfen wir uns freun! Welch ein Jubel, welch ein Leben, wird in jedem Haushalt sein! Wieder werden wir nicht wach, Heißa, für den Bundestag! Wähler klein, geht allein, in die Wahlkabine rein. Wählen tut Wähler gut, ist gar wohlgemut. Aber Wähler staunet sehr, gibt ja keine Stiftchen mehr! "Hab kein Glück," sagt sein Blick, "kehren nicht zurück!" Mist, wer hat die Stift' gestohlen, gib sie wieder her, gib sie wieder her! Sonst wird dich der Teufel holen, mit dem Schießgewehr! Sonst wird dich der Söder holen, mit der Bundeswehr! Kuckuck, Kuckuck, rufts aus dem Raum: Helfer, die springen, Stifte zu bringen! Juhu, Juhu, wählen, ein Traum! Ringel, Rangel, Rose, Kreuzchen in der Dose, Zettel ist im Kasten. Morgen wolln wir fasten, übermorgen Lämmlein schlachten, das soll schreien: Määäh! _____________________________________________________________________________________ Auf Vorschlag von @Fietje Butenlänner stelle ich das Gedicht in geänderter Reihenfolge der ersten beiden Strophen hier ein zweites Mal ein: Der Wähler steht im Walde Alle kleinen Rentchen schwimmen auf dem See, schwimmen auf dem See; Köpfchen in das Wasser, Schwänzchen in die Höh'! Es fließen Kredite im rauschenden Bach: Plitsch-platsch. Bei Tag und bei Nacht ist der Banker stets wach: Ditsch-datsch. Er mahlet das Geld zu dem kräftigen Brot und futtert es selber, so leiden wir Not. Plitsch-platsch. Ditsch-datsch. Klitsch-klatsch! O, du lieber Augstin, Augustin, Augustin. O, du lieber Augustin, Alles ist hin! Geld ist weg, Haus ist weg, Augustin liegt im Dreck. O, du lieber Augustin, Alles ist hin! Es tanzt das Wi-Wa-Wahlplakat in unserm Land herum, fidebum, es tanzt das Wi-Wa-Wahlplakat in unserm Land herum. Es rüttelt sich, es schüttelt sich, es wirft die Lügen hinter sich. Es tanzt das Wi-Wa-Wahlplakat in unserm Land herum. Fidebum! Morgen, Wähler, wirds was geben, morgen dürfen wir uns freun! Welch ein Jubel, welch ein Leben, wird in jedem Haushalt sein! Wieder werden wir nicht wach, Heißa, für den Bundestag! Wähler klein, geht allein, in die Wahlkabine rein. Wählen tut Wähler gut, ist gar wohlgemut. Aber Wähler staunet sehr, gibt ja keine Stiftchen mehr! "Hab kein Glück," sagt sein Blick, "kehren nicht zurück!" Mist, wer hat die Stift' gestohlen, gib sie wieder her, gib sie wieder her! Sonst wird dich der Teufel holen, mit dem Schießgewehr! Sonst wird dich der Söder holen, mit der Bundeswehr! Kuckuck, Kuckuck, rufts aus dem Raum: Helfer, die springen, Stifte zu bringen! Juhu, Juhu, wählen, ein Traum! Ringel, Rangel, Rose, Kreuzchen in der Dose, Zettel ist im Kasten. Morgen wolln wir fasten, übermorgen Lämmlein schlachten, das soll schreien: Määäh! (Es ist ein sehr altes Gedicht von mir,, das ich gründlich überarbeitet habe.) ________________________________________________________________________________________ Quellen: Kinderlieder Titel: Ein Männlein steht im Walde S1: Es klappert die Mühle am rauschenden Bach S2: Alle meine Entchen S3: Oh, du lieber Augustin S4: Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann S5: Morgen, Kinder, wird’s was geben S6: Hänschen klein S7: Fuchs, du hast die Gans gestohlen S8: Kuckuck, Kuckuck, ruft’s aus dem Wald S9: Ringel, Rangel, Rose, Butter in der Dose Lautmalerei: Plitsch-platsch: Geräusche beim Planschen.(Planschen: Sich im flachen Wasser tummeln und dabei so bewegen, dass es spritzt.) Ditsch-datsch: Ditschen = Einen Stein so auf die Wasseroberfläche werfen, dass er immer wieder hochspringt; Datsche = Grundstück mit Wochenendhaus. Klitsch-klatsch: Klitsche = Schmierentheater; Klatsch = Klatschen, Applaus.
  10. Anonyma

    Mein Männe

    Hallo, Claudi, wird dieses Mal etwas kürzer, sonst wiederhole ich lediglich, was bereits geschrieben wurde. Aber loben, denke ich, das geht immer, deshalb: Gekonnt, schön und amüsant! Ich glaube, das ist ein Tippfehler: Müsste es nicht 'jeden' heißen? Oder ist das regionaler Sprachgebrauch? (Dann habe ich natürlich nichts geschrieben.) Und, ich kann mir nicht helfen - der Inhalt kommt mir so bekannt vor. Ich muss dabei an meinen Ex-Mann denken. Er war damals der Meinung, dass wir das Geld für eine Waschmaschinenreparatur sparen könnten. Selbst ist der Mann! Ursache dafür, dass das Wasser nicht ablief? Eine Münze im Ablaufschlauch. Seine Sparwunsch-Reparatur kostete danach 60 DM mehr, denn er kostete die Waschmaschine auch ihre Pumpe ... LG, Anonyma
  11. Hallo, Melda-Sabine, einfach nur - super! Ich habe mich durch das ganze Gedicht hindurchgekichert und mich wirklich prächtig amüsiert. Du Nashorn. Griff-erotisch. Winkfleisch. Menschen fettbeleibter Gruppe. Aus Kohlen die Hydrate. Wasser ohne Zisch. Die geklärte Butter - während im nächsten Vers dazu geraten wird, das Fett vom Futter wegzulassen. Diät auf indisch. Der Hintern, der einschläft. Brechsucht. Und vieles mehr. Ich lache beim Schreiben gerade heiter weiter - Und ein Extra-Lob: Das ist nicht nur lustig, sondern auch gekonnt. Denn, statt den Inhalt dem Metrum unterzuordnen, was recht häufig zu finden ist und zu inhaltlichen Einschränkungen führt, nutzt du die metrischen 'Grenzen'. Daumen hoch dafür! Auf ein Neues! Ein rundum gelungener Abschluss, der keiner ist. Schließlich geht's wieder von vorne los. Und die Moral von der Geschicht? Pssst - weißt du was? Die braucht es nicht! LG, Anonyma
  12. Hallo, Perry, ein schöner Bogen - von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft. Ja, die Wanderburschen der Vergangenheit. Verbindung zur Gegenwart: Es gibt sie auch noch heute, selbst wenn es weit weniger an der Zahl sind. Der Handwerker, der heute sesshaft ist. Die Lehre ist beendet - auch das kann ich auf Handwerker und auf die Zeit beziehen. Das Gründen einer Familie im Heute. Den Kindern gehört die Zukunft. Leider habe ich jetzt nur noch sehr wenig Zeit übrig, aber ich wollte zumindest das (für mich) Wichtigste noch schreiben: Die Tochter im letzten Vers (genau - im letzten Vers). Veränderung, im Laufe der Zeit. Und der Bogen, der kann auch ein Regenbogen sein, warum nicht? Ein Madl, ein Dirndl, das in der Zukunft eine alte Tradition wieder aufnimmt. Und es gibt noch eine Möglichkeit, deshalb kam ich auf den Regenbogen-Gedanken. Ja - warum denn nicht? Mir gefällt auch diese Vorstellung wirklich sehr. Hoffen wir auf die Zukunft, auf Veränderungen zum Guten. Ich bin sehr gerne durch die Zeilen mitgewandert! LG, Anonyma
  13. Hallo, Ostseemoewe, was soll ich noch schreiben? Ich schließe mich dem Lob einfach an! (Und außerdem wurden die Erbsen bereits gezählt. ) Du bist für mich wie Schokolade - ich finde dich zum Anbeißen, möchte dich am liebsten vernaschen ... ich finde gleich den ersten Vers so vielsagend, dass ich ihn für den stärksten halte. Und genau deshalb geht es mir beim letzten Vers ähnlich wie SalSeda (gerade korrigiert - ich mal wieder. Anonyma! SalSeda, nicht Letreo! ). Der Typ - der ist wie eine harte Nuss in der Schokolade, bei der die Schale versehentlich nicht entfernt wurde. Die Schokolade deines Pantuns schmilzt mir im (gedanklichen) Mund - und dann: Autsch, mein (geistiger) Zahn! Du weißt, wovon ich heute träume? (Wie Fietje bereits anmerkte, lässt sich auch umdrehen.) Von dir, geliebter Mann - du Schokolade! Oder: Von dir, geliebtes Herz - du Schokolade! Oder: Von dir - du bist für mich wie Schokolade! Mir würde die dritte Variante am besten gefallen. Wiederholung ist Verstärkung - also warum nicht einfach die Aussage des ersten Verses wiederholen? Gerade die Betonung auf 'dir' und 'bist' und 'mich', wie bereits im ersten Vers, passt für mich wirklich gut zur Aussage. (Versfüße: Von dir -/ du bist/ für mich / wie Schoko/lade! Der Unterstrich soll nur anzeigen, dass die letzte Silbe ja durch das Ausrufezeichen etwas angehoben wird - erzeugt noch etwas 'Nachdruck', finde ich gut als Abschluss.) Hier ist der erste Vers so stark , dass ich den letzten Vers zumindest genauso stark haben möchte. Sehr gerne durch die Verse hindurch mitgenascht und -genossen! LG, Anonyma
  14. Hallo, gummibaum, ich kommentiere mit gesträubten Haaren und Übelkeit im Magen. Kann es sein, dass es sich dabei um eine wahre Geschichte handelt? Eine Kritik habe ich allerdings (und lenke mich damit, als Nebeneffekt, ein bisschen ab). Und zwar geht es mir um das 'schwache Gewimmer'. Das kann ich nicht mit dem Geschehen in Einklang bringen, das in der letzten Strophe aufgelöst wird. Ein Baby oder Kleinkind würde doch bereits beim ersten Rattenbiss laut schreien bzw. brüllen - ? Ja, ich kann mir zwar eventuelle Gründe dafür ausdenken, warum die kleine Schwester nur schwach wimmert - aber da muss ich, wie ich finde, in Gedanken schon ein bisschen '(zu) weit ausholen'. Ansonsten - wirklich gut geschrieben. Wie ich denke: In Gedichten kann man auch sehr Hässliches in Schönheit darstellen, das ist kein Widerspruch. Sondern es intensiviert das Hässliche sogar, es wird noch deutlicher 'zur Schau gestellt'. Und, wie gesagt, mich grausts ... was für ein schreckliches Geschehen, ein echtes Horrorszenario ... LG, Anonyma
  15. Danke für die guten Wünsche, Rudolf. Ich wünsche dir ebenfalls ein gutes, gesundes, frohes und schönes neues Jahr 2022! Ich wünsche an dieser Stelle allen Menschen auf der Welt das Gleiche (und vor allem ohne weitere Buchstaben aus dem griechischen Alphabet)!
  16. Hallo, Rudolf Junginger, (- 1) + (-1) ergäbe - 2. Nee, 2 - 2 wäre dann ja 0. Gut, ich hab mir sagen lassen, dass beides auch vorkommen soll. Später, wenn die Rechnung kommt. Hmmm... addiert sich ein Pärchen bei der Bildung oder multipliziert es sich? 1 + 1 = 2; 1 x 1 = 1 ... Nanu! Nee, falsch, 6, ich setze mich. 2 x 1 = 2. Hmmm ... 2 x 1 x 1 = 2. Ha, jetzt hab ichs wieder, so stimmts! Obwohl - manchmal ist es auch eine komische Rechnung: 1+1 = 3 oder 1 + 1 = 4 oder mehr. *kopfkratz* Ah, jetzt - da kommt die Ergänzung oder kommen die Ergänzungen ins Spiel, ich habs kapiert! Andererseits, finde ich, ist Multiplizieren auch mathematisch korrekt. Höhere Mathematik eben - das Ganze ist manchmal mehr als nur die Summe seiner Teile. Na also - das ist Mathematik! (Und ich finde sie sehr interessant, oft faszinierend, manchmal aber auch irgendwie amüsant. Das liegt vielleicht daran, dass ich so gerne 'spiele', vor allem mit Sprache und Schrift, aber auch so ein bisschen 'Zahlenspielerei' hat was, meine ich.) Komm gut ins neue Jahr! LG, Anonyma
  17. Hallo, WF Heiko Thiele, ich schließe mich meinen Vorkommentatoren an. Interessant, mit originellen, ausdrucksstarken Bildern; auch ich finde den Plot gut gelungen und die zweite Strophe brachte für mich eine Wendung, an die ich so nicht gedacht hatte. Was Kleines noch zum 'Formalen': Im Gedicht ist ja klar, dass es sich um einen Menschen, genauer, um eine Frau handelt. Wenn sie aber nicht einbeinig ist, dann 'kehrte sie auf den hohen Absätzen um'. Ja, ich weiß, es ist eine Redewendung: Auf dem Absatz kehrtmachen. Ich finde nur, dass auch eine Redewendung, nun ja, 'richtig' sein sollte. Aber ich überlasse es selbstverständlich dir, ob du etwas ändern möchtest oder nicht. (Dieses Jahr muss sie wohl (erneut) ohne Böllern auskommen. Aber es gibt ja auch Tischfeuerwerk, für alle, die der Ansicht sind, dass sich das alte Jahr nur mit Knall und Schall verabschieden und das neue gut beginnen lässt. Aber das ist nur meine persönliche Meinung, ich lasse es schon seit fast 15 Jahren nicht mehr knallen. Das hat den positiven Effekt, dass mir auch nichts fehlt. Im Gegenteil - ich stelle bei mir fest, dass ich mit Lärm immer schlechter fertig werde, je älter ich werde. Tatsächlich genieße ich es, wenn es nicht knallt und zischt - und ich bin mir sicher, Wild- und auch Haustiere freuen sich ebenfalls.) LG, Anonyma
  18. Hallo, Gaukelwort, nur noch etwas, das ich für sehr wichtig halte. Für mich verliert der Polizist seine Würde als Mensch nicht. Für mich ist der Unterschied zwischen ihm und 'Folterknechten' groß, sehr groß - gigantisch. Ein Folterknecht ist jemand, der sich dafür bezahlen lässt, Menschen zu quälen. Ich gehe davon aus, dass es da einige gab (und, das ist leider Tatsache, auch heute noch gibt, in entsprechenden Ländern), die überhaupt nichts dabei empfanden/empfinden; das Foltern war/ist für sie nur - Arbeit. Ein Job. Sie schaffen es, das Opfer 'zu entmenschlichen', es auf ein 'Ding', ein Objekt, zu reduzieren. Ich gehe aber auch davon aus, dass es einige gab und gibt, denen Foltern Spaß macht und, ich drücke es mal ganz unverblümt aus, einige, denen dabei sogar 'einer abgeht'. Der Polizist hingegen, bei diesem denke ich, dass er sicher nicht genossen hat, was er tat und ihm auch nicht egal war, was er tat. Er sah sich zu etwas gezwungen. Zu einer scheußlichen Wahl. Ja, rein theoretisch hatte er eine Wahl. Aber wenn das Leben des Kindes in akuter Gefahr war, keine Zeit blieb für langes Verhören, weil das den Tod des Kindes zur Folge gehabt hätte - dann hatte er gar keine Wahl. Nicht als Mensch. Ich hoffe auch, inständig, dass ich niemals, niemals vor so einer Entscheidung stehen muss. Ich würde mich nicht anders entscheiden als der Polizist. Aber ich würde mich wirklich, wirklich furchtbar fühlen - und hätte deswegen sicher für den Rest meines Lebens eine schwere Last zu tragen. Ich hoffe, der Polizist bekam dann auch psychologische Hilfe, denn das, wozu er sich gezwungen sah, kann zu PTSD (Posttraumatische Belastungsstörung) führen. DAS ist eine gute Frage. Eine schwierige Frage. Über die ich sicher noch sehr viel nachdenken werde ... da ich die Antwort (noch?) nicht weiß ... Was ich aber weiß: Mein Leben besteht ja nicht nur aus dem Schreiben allein. Und ich gehe davon aus, dass das bei jedem/jeder so ist. Abgesehen vom Dichten bin ich im 'Real life' ein, wie ich denke, durchaus aktiver Mensch. Ich rede und schreibe nicht nur über z. B. Umweltzerstörung oder das stattfindende Aussterben. Im Laufe der letzten ca. 1 1/2 Jahrzehnte habe ich in meinem Leben so viel geändert, wie ich nur konnte. Mit Bedacht, denn 'alles auf einmal' zu ändern und überstürzt zu handeln, das hat selten nachhaltige Wirkung/Erfolg. Aber Schritt für Schritt nahm ich viele, sehr viele Änderungen vor. Heute würde ich sagen, dass ich durchaus mein 'Leben (insgesamt betrachtet) auf den Kopf gestellt habe'. Reaktionen meines Umfeldes? Nun, in meiner Familie werde ich manchmal nachsichtig belächelt, ach, so ist sie eben, manchmal spinnt sie schon ein bisschen, aber sie schadet ja niemandem. Im weiteren Umfeld gab es auch völlig verständnislose Reaktionen, wie z. B. : Hast du sie noch alle? Oder: WAS? Wie kann man denn nur ohne Ding XYZ leben?!? Und manchmal, ja, da bin ich auch schon Leuten begegnet, die, ich sag mal, nicht unbedingt freundlich zu mir waren. Nichts desto trotz - es ist mir viel zu wichtig, tätig zu sein. Und zwar in dem Bereich, in dem ich etwas ändern kann: Bei mir. Damit es kein Missverständnis gibt: Es liegt mir fern, 'stolz auf mich zu sein'. Ich bin nicht so weit, wie ich es gerne wäre. Manches gelang mir besser, anderes weniger gut. Und auch vor meiner Tür steht der Schlendrian, versucht immer wieder, seinen Fuß in die Tür zu bekommen, weil er wieder einziehen möchte. Gegen den wird es wohl einen 'lebenslangen Kampf' geben. Und manchmal, da ärgere ich mich dann auch über mich selbst. Wenn ich müde bin oder mich dabei ertappen muss, dass ich dem Schlendrian doch mal nachgegeben habe. Dann muss ich dessen Fuß wieder aus der Türe schieben und denke mir: Mensch, das hättest du dir ersparen können! Zugleich weiß ich aber, dass ich auch nur ein Mensch bin. Und das hilft mir dann wieder, mich nicht zu 'hart ins Gericht' zu nehmen. LG, Anonyma
  19. Hallo, Sternwanderer, ob's edler im Gemüt, das ist hier die Frage ... (Ich drehe die Reihenfolge einfach mal um - dann passt es sehr gut zum Thema.) Nicht zu bescheiden sein - du hast hier sehr schön zusammengefasst, was die Essenz meines Gedichts ist. Bei Gedichten geht es immer auch um das 'Ver'dichten. Ganz objektiv betrachtet, habe ich viel mehr Wörter verwendet, um im Prinzip das Gleiche zu sagen. Habe ich also zu viele Wörter gebraucht? Ja und nein, denke ich. Es geht, neben der Aussage, ja auch noch um anderes. Um sprachliche Ästhetik, um Klänge, Rhythmen, Melodien und darum, bei den Leser:innen etwas zu berühren, etwas in ihnen auszulösen; darum, eine Verbindung zwischen zwei Gefühls- und Gedankenwelten zu schaffen, denen von Verfasser:in und Leser:in. Schaffe ich das immer? Ganz sicher nicht. Manchmal mehr, manchmal weniger. Was du geschrieben hast, erreicht mich. Besonders die beiden letzten Verse sind es, die dafür sorgen, dass die Botschaft bei mir ankommt. Die ersten vier Verse, für sich alleine gelesen, die erreichen mich zunächst auf der Gedankenebene (d. h. auf der 'Verstandesebene'). Die beiden letzten Verse aber bewirken, dass mich das Geschriebene auch auf 'tieferer Ebene' erreicht, mich emotional berührt. Deshalb: Nicht zu bescheiden sein - mir gefällt wirklich, was du geschrieben hast! Damit hast du mir auch etwas Wichtiges vermittelt. Eine Antwort auf die Frage, ob mein Gedicht zu viele Wörter verwendet. Ja und nein, wie ich bereits schrieb. Ja, wenn es um die Aussage geht. Ja, wenn es darum geht, ob diese Leser:innen erreichen kann. Nein, wenn es um Ästhetik geht. Nein, wenn es um Klänge, Rhythmus und Melodie geht. Das ist deshalb so wichtig mich, und ich freue mich sehr darüber, denn das sagt mir, dass ich es geschafft habe, da ein 'Gleichgewicht' zu erreichen, sprich, Harmonie. Deshalb: Vielen, vielen Dank dafür und für dein 'wundervoll'! Ich wünsche auch dir einen guten Rutsch in ein frohes, gesundes und kreatives, neues Jahr! LG, Anonyma
  20. Hallo, Onegin, Eine andere, unvertraute (Haut-)Farbe. Jemand, der eine andere Sprache spricht, sich nicht 'traut', sich zurückhält, seine Kenntnisse in unserer Sprache vielleicht für unzureichend hält, keinen schlechten Eindruck machen möchte. Unsicher ist, auf 'fremdem Terrain' unterwegs. Wo es wenig bis nichts Vertrautes gibt, das Sicherheit verleihen würde. Integration. Ich stehe ihr sehr kritisch gegenüber, dieser typischen, deutschen Einstellung, mit der viel zu oft erwartet wird, dass jede(r) sich gefälligst uns, unserer Kultur, unserer Gesellschaftsform, unserer Lebensart anzupassen hat. Ich sehe unsere mangelnde, nicht selten sogar nicht vorhandene Bereitschaft, auch mal Zugeständnisse zu machen, jemandem auch mal entgegen zu kommen, ebenfalls sehr kritisch. Denn so kann es nicht funktionieren - und die Realität zeigt deutlich, dass es so auch nicht funktioniert. Dabei wäre es doch so einfach. Einfach mal willkommen zu heißen. Entgegen zu kommen. Zu akzeptieren, statt nur zu tolerieren. Ich stelle mir Folgendes vor: Ein Mensch kommt in unser Land. Er musste aus seiner Heimat fliehen, musste seine Sicherheiten, sein ganzes, bisheriges Leben, oft auch seine Familie, seine Freunde, dort zurücklassen. Und befindet sich nun einer völlig unvertrauten, 'fremden Welt'. Szenario A: Er wird in eine Asylantenunterkunft gesteckt. Mit Auflagen, Kontrollen, Vorschriften, Verboten, Erlaubnissen und einer Flut an Papieren, die er zu unterschreiben hat. Die Menschen, von denen er umgeben ist, sind so 'verloren' wie er. Nichts bietet ihm Halt, gibt ihm Sicherheit. Pass dich an, werde wir wir! Das ist das Credo, dem er sich überall ausgesetzt findet, Ämter, Behörden. Ablehnung. Ausgrenzung. Misstrauen. Respektlosigkeit. Ihm als Mensch gegenüber, seiner Kultur, seiner Religion gegenüber. Woran also soll er sich halten? Er nimmt, was ihm geblieben ist und klammert sich daran. Spiegelt und gibt zurück, was ihm entgegenbracht wurde. Er kam hierher, weil er hierher kommen wollte, weil er glaubte, hier Schutz zu finden, Sicherheit - eine Chance. Jetzt will er am liebsten wieder weg, wieder zurück - aber das kann er nicht, dieser Weg ist ihm versperrt. Rückkehr wäre tödlich. Wohin also? Er möchte irgendwo anders hin. Hier ist er ein Nichts, ein Niemand, im Nirgendwo. Was ihm also bleibt, ist oft nur die Erinnerung - und seine Religion. Er ist verletzt, frustriert, wütend. Was geschieht nun, wenn dieser Mensch einem Hassprediger zuhört? Szenario B: Er wird in einem Haus/ einer Wohngemeinschaft untergebracht, in dem Deutsche und Menschen aus den verschiedensten Herkunftsländern und Kulturen zusammen leben. Manchmal ist das Sprachgewirr ein bisschen konfus, aber man kann sich ja auch mit Händen und Füßen verständigen und Sprachen lernen. Er hat das Gefühl, angekommen zu sein. Akzeptiert, respektiert, angenommen zu werden. Von Menschen, als ein Mensch unter Menschen. Neugier und Interesse wird ihm entgegengebracht. Ach - so ist das in deiner Heimat? So hast du gelebt? Er wird nach seinen Interessen gefragt, nach seinen Wünschen, seinen Hoffnungen und Träumen. Man sitzt zusammen, weint zusammen und lacht zusammen. Er fühlt sich, so fern der Heimat, irgendwie doch zuhause. Er atmet auf, interessiert sich für dieses Land, für diese Kultur, diese Lebensart. Stellt Fragen. Ach, so ist das hier? So lebt ihr hier? Er ist beruhigt, erleichtert, wagt es vielleicht sogar, sich wieder zu freuen, auf die Zukunft. Was geschieht nun, wenn dieser Mensch einem Hassprediger zuhört? Was ist daran so schwer? Warum wird so gegeizt, warum will nicht geteilt werden? Warum wollen gerade die Menschen, die viel mehr haben, als sie brauchen, nichts abgeben? Warum sind es gerade die Menschen, die viel weniger haben, als sie brauchen, die bereit sind, abzugeben? Als Atheistin bin ich mit relativ vielem, das in der Bibel steht, nicht einverstanden. Aber warum sollte ich das ganze Buch in Bausch und Bogen ablehnen? Auch in der Bibel gibt es einiges, dem ich zustimme, wie beispielsweise diesem, auch wenn ich die Vater-Sohn-Sicht für zu eng eingegrenzt halte und sie daher hier bewusst ändere und erweitere: Wo wäre aber unter euch ein Mensch, der seinem Nächsten, wenn er ihn um Brot bittet, einen Stein reichte?Oder welcher Mensch ist unter euch, den sein Nächster um einen Fisch bittet und er gibt ihm statt eines Fisches eine Schlange? Vorurteile, die oft dauerhafte Urteile sind und bleiben. Dabei könnte es doch wunderbare Erlebnisse geben. Positive Überraschungen. Schönes zu entdecken. Hier im Gedicht wird das dargestellt, durch einen Albaner, der sein Haus pflegt, es ist ein schönes Haus. Ein Albaner, der seine Gäste, jetzt, im Winter, mit einem Glas Glühwein willkommen heißt. Das ist genau das, was wir tun sollten. Als Menschen unter Menschen sollten Menschen für Menschen da sein, wenn diese Hilfe brauchen. Schon morgen kann jeder Mensch derjenige sein, der selbst Hilfe braucht. LG, Anonyma
  21. Hallo, Gaukelwort, mir gehts ähnlich wie dir. Die letzten Tage las ich eine ganze Anzahl an Gedichten, bei denen es mich in allen zehn Fingern juckt, da ich sie kommentieren möchte. Vierundzwanzig Stunden sind einfach zu wenig ... Die zweite Strophe ist für mich die stärkste, sie gefällt mir am besten. Kopfsalat - dafür gibts von mir ein 'Extra-Daumen-hoch'. Trifft mitten ins Schwarze. Menschen, die sich selbst (mit stolzgeschwellter Brust) als Experten dieser, jener oder welcher Art bezeichnen; Menschen, die glauben, die Weisheit nicht nur mit Löffeln, sondern mit großen Schöpfkellen gefressen zu haben; Menschen, die jedes Problem buchstäblich 'zerreden' können (so drückte das meine Großmutter aus), statt damit zu beginnen, tätig zu werden, um es zu lösen; Menschen, die nicht nur alles ganz genau und nicht nur besser, nicht nur am besten, sondern am allerbesten wissen. Uff! Ich glaube, mit diesem einen, kleinen Wort kann ich am besten beschreiben, wie sehr mir diese Menschen 'auf den Keks gehen'. So viel wichtigtuerisches Blabla - und, wenn man versucht, da einen 'Kern der Sache' zu finden, dann geht man leer aus. Viel davor und nichts dahinter, so möchte ich es ausdrücken. (ich möchte auch manche Philosophen zu den Neunmalweisen zählen. Natürlich nicht alle. Aber manche schon.) Vor allem aber denke ich dabei an Politiker ... die würden auch dann noch blabla-en, wenn ein tatsächlicher Weltuntergang stattfände. Und zwar konsequent bis zum letzten Moment! Hier gefällt mir dein Spiel mit Worten besonders gut. Ja, bis manche mal zu Ende geblablat haben, ist der Zug schon längst abgefahren. Aber in der Weltsicht dieser Menschen ist dann selbstverständlich der Zug schuld. Und - was ist denn eigentlich Würde? Ich denke darüber ein wenig 'gegen den Mainstream'. Für mich ist Würde etwas, das jeder Mensch besitzt. Und sie kann, so denke ich, niemanden genommen werden. Würde ist etwas, das, meiner Meinung nach, nur durch Preisgabe verloren werden kann. Ein Extrembeispiel: Verliert ein Mensch unter der Folter seine Würde? Für mich nicht. Die Folterer geben ihre preis - und verlieren sie dadurch, werden zu würdelosen und wertlosen Menschen. Ja, ich bin da recht konsequent. Zu dieser Ansicht stehe ich. Mir fällt dabei ein: „Der Worte sind genug gewechselt, // Laßt mich auch endlich Taten sehn; // Indes ihr Komplimente drechselt, // Kann etwas Nützliches geschehn.“ (Ein Goethe-Zitat.) Die 'moderne Kurzfassung' wäre: Lasst Taten sprechen, und nicht Worte. Was ich ironisch finde, ist, dass manchmal sogar ein Werbespot in der Lage ist, so etwas wie eine 'sprachliche Perle' zu beinhalten. Die alte ESSO-Werbung: Es gibt viel zu tun, packen wirs an! LG, Anonyma
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