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Anonyma

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Alle erstellten Inhalte von Anonyma

  1. Ein älteres Gedicht, das ich bereits 2012 schrieb. Aus aktuellem Anlass überarbeitet. Wie bei manchen meiner älteren Gedichte war auch bei diesem ein 'Auf-den-aktuellen-Stand-bringen' nur begrenzt möglich, dafür ist es zu alt. Aber ich habe mein Bestes getan. Pantheon Die Welt gerät notorisch aus dem Lot, sie wird von Geifer, Hass und Neid besetzt, wobei die Menschheit immer mehr verroht. Sagt Thanatos, der seine Sense wetzt! Eirene flieht, von Ares fortgehetzt: Mein Krieg regiert, es darf kein Friede sein! Lauf weg! Du bist schon wieder abgesetzt! Der Mensch, er lebt und kämpft und stirbt in Pein und Ares keltert Hirn, Gedärme, Fleisch zu Wein! Gesät wird Schmerz, die Ernte ist der Tod, die Erde ist des Menschen Untertan und Haben will! ist oberstes Gebot! Wer frisst, was er nur irgend fressen kann? Sein fahles Pferd, das galoppiert voran! Er mästet sich an Jude, Moslem, Christ, bei ihm ist jeder gleichermaßen dran! Sein Name? Mensch. Er frisst und frisst und frisst, weil dessen voller Bauch nicht sattzukriegen ist! Idole, Götter? Freibrief, allezeit! Mal eingeführt, mal abgesetzt, im Kult verehrt und jederzeit zum Krieg bereit! Der Zorn des einen ist des andren Huld und keinen trifft am Ende eine Schuld! Idole, Götter? Aus der Phantasie heraus wird so die Endlichkeit genullt, als Auserwählter stirbt man schließlich nie! Zum Tanz ein Kalb aus Gold, zur Schicksalsmelodie! Ein Philosoph gräbt, krank, im Wüstensand nach einem Rest Vernunft, nach einem Sinn! Stirbt, unbeachtet, in des Wahnsinns Land. Erkenntnis rafft den Sucher kalt dahin: Die Götter? Sie sind wir! Der Kult? Gewinn! Nenn Ares Führer, der die Welt zerschlägt, frag Bacchus: Steckt in dir der Kaufmann drin? Eirene, die den Frieden in sich trägt, ein Herz und Menschlichkeit? Flieht hilflos. Unentwegt.
  2. Liebe Ilona, Ich danke dir. Ich wünschte, ich könnte nicht nur schreiben, sondern etwas tun. Das ist natürlich reines Wunschdenken, klar. Aber nun, alles ist besser als nichts. Dieses kleine Gedicht ist reimlos, ich wollte auch keinen 'Wohlklang' haben. Hier nicht. Hier wollte die Bitterkeit aus mir heraus und ich ließ sie. Gut geht anders, aber akzeptabel ist es - das beziehe ich jetzt nur auf die 'Qualität', nicht auf den Inhalt als solchen. Leider ist das Meer hier viel zu weit weg - ich hätte gerne Trauer, Bitterkeit und Zorn aufs Meer hinausgeschrien ... ich bin nicht frei von 'Hoffen wider besseres Wissen'. Es war zu erwarten, nur eine Frage der Zeit. Es war zu lange Frieden ... aber in mir, da ist auch der Teil, der trotzdem hoffte, weil er hoffen wollte. Vielleicht, vielleicht - man hat schließlich schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen, vielleicht hält er doch noch, eine Weile. Noch ein paar Jahre, noch ein wenig länger ... Nun, so wurde es also ein Gedicht(chen). Immerhin. LG, Anonyma _________________________________________________________________ Liebe Sternwanderer, ich danke auch dir von Herzen. LG, Anonyma ________________________________________________________________ Lieber Herbert, ja, der Wahnsinn. Manchmal, da frage ich mich, ob der zunehmende Bevölkerungsdruck nicht doch beginnt, auch beim Menschen Auswirkungen zu zeigen. In der Tierwelt jedenfalls zeigen sie sich - gesteigerte Aggressivität ist ein Zeichen dafür, dass eine Population in einem Gebiet zu groß wird. Und wir gehören eben auch zur Tierwelt. Und auch wir werden immer wieder aggressiv und fallen übereinander her - im Kleinen wie im ganz Großen. Nur - unser Revier ist die ganze Welt. Abwandern, um den Druck zu verringern, das ist bei uns nicht (mehr) drin. Die Vernunft hat das letzte Wort, ja, aber nicht in dem Sinne, dass sie etwas bewirkt. Nein, es ist tatsächlich so, dass alles andere zuerst 'spricht' und sie erst am Ende, ganz am Schluss, auch mal etwas sagen darf. Reflexe, Instinkte, Triebe, Emotionen, Gefühle, Verstand - Vernunft ist das Schlusslicht ... und bis sie dann mal leuchten darf, ist die Nacht so groß und so finster, dass sie, als das 'kleine Licht' mit ihrem Erhellungsversuch scheitern muss, weil sie viel zu spät erst zu Wort kommt ... 'hinterher'. Ist man dann 'klüger' - aber maximal für eine kurze Zeit. Ein, zwei, vielleicht drei Generationen - dann ist alles wieder vergessen, im 'Nebel der Geschichte' verschwunden und alles geht - von vorne los. LG, Anonyma ___________________________________________________________________ Liebe Uschi, ich widerspreche dir nicht, möchte nur an eines erinnern: Die da unten, die marschieren, die ziehen hinaus, um zu töten. Und das tun sie auch, gehorsam. Unrealistisches, ja, absurdes Wunschdenken, ich weiß: Aber ich wünschte mir, sie würden einfach, und zwar alle, geschlossen - Nein sagen. Und dem Diktator oder Regierungsoberhaupt etc. ein Messer in die Hand drücken. Die gegnerischen Oberhäupter auf ein Feld führen und ihnen sagen: So, ihr wollt das - also macht den Scheiß gefälligst auch selber und unter euch aus! Und das meine ich nicht scherzhaft. Denn egal, welcher von beiden dabei draufginge (am besten beide, direkt oder etwas später, spielt ja keine Rolle, hauptsache überhaupt), die Welt würde ein Stück besser - wäre kein Verlust, sondern ein Gewinn. LG, Anonyma
  3. Anonyma

    Sonettodehymnus

    Hallo, loop, ich bedanke mich herzlich für dein Lob - das mich einigermaßen verlegen macht. Stimmt wirklich - es ist leichter, mit Kritik umzugehen, als mit Lob, trifft auf mich jedenfalls wirklich zu. Liegt vielleicht an meiner Großmutter, bei der ich aufwuchs, sie sagte öfter mal: Das größte Lob ist eine gut getane Aufgabe! Aber ich freue mich natürlich trotzdem, keine Frage! Und ich freue mich, dass du die Vierhebigkeit bemerkt hast und auch darüber, dass sie, wie du sagst, 'gut passt'. Das hatte ich mir erhofft und es ist schön, wenn es auch so wirkt bzw. ankommt. Ja, das 'Schaben' machte mir auch Spaß. In doppelter Hinsicht, denn der 'Tintenkiller' war noch nicht erfunden, als man mit Feder und Tintenfass Gedichte schrieb. Da wurde auch tatsächlich ggf. ein Klecks oder ein Fehler vorsichtig und (möglichst) dünn 'abgeschabt', ging ja nicht anders und Papier war damals nicht so spottbillig wie heute. Es wurde ggf. sogar Papier zerschnitten und wieder zusammengeklebt, um Fehler zu beseitigen. Ich las da mal etwas darüber und fand es interessant - wie so vieles. *Schmunzel* Und dann findet so etwas ab und an bei mir auch den 'Weg in ein Gedicht'. LG, Anonyma
  4. Kollateralschaden Es weint ein Kind und zerrt verängstigt am Kleid der Mutter, kreischt: "Steh auf! Steh, bitte, auf!" Sie steht nicht auf, liegt auf dem blutgetränkten Boden und regt sich nicht, bewegt sich nicht. Die nächste Bombe. Grabesruhe.
  5. Anonyma

    Sonettodehymnus

    Lieber Joshua, ja, da bin ich wohl gerade noch einmal davongekommen, ohne den letzten Vers, da - Ich geb's auf. Mir gelingt es einfach nicht, Späßchen zu machen, mein Sinn für Humor hat sich Urlaub genommen ... besser, ich versuche es erst gar nicht. Mir ist heute zu todernst zumute. Danke für deinen 'Daumen hoch! Natürlich freue ich mich, wenn es dir gefallen hat, keine Frage. LG, Anonyma _____________________________________________________________ Lieber Gaukelwort, danke - ich mag Kabarett sehr. Zuerst ergaben sich die beiden 'musst' im ersten Quartett von selbst - und dann dachte ich, hm, das könnte ich auch im zweiten Quartett nutzen. Ich hatte also den gleichen Gedanken wie du, als ich am Schreiben war. Mehr Schein als Sein. Scheinreim, also ich finde, damit triffst du des Pudels Kern; auch mit dem 'parodierenden Entmachten'. Und reimt sich natürlich auch auf Fein und auf Klein - und da hängt ja der 'Geist' hintendran fest oder so ... Aber ich gebe zu, den meisten Spaß machte mir das Schreiben von 'Gottchen, nein!' Ich hatte den genauen Tonfall dabei im Ohr, den konnte ich wirklich 'hören'. So isses! Ich schreibe selbst überwiegend in gebundener Form. Weil sie unterstützt. Ich sehe in ihr ein probates, sinnvolles Mittel um den Inhalt zu verstärken, Bestimmtes hervorzuheben etc. Ihre Wirkung kann man nutzen, für 'Effekte' aller Art u.s.w. Aber sie ist lediglich ein Werkzeug, das hast du gut ausgedrückt. Wenn die Form nicht dient, sondern herrscht, ist das Ergebnis meist schlechter als gar keine Form. Weil sie dann den Inhalt 'zerdrückt'. Vielen, herzlichen Dank! Ich dachte zwar jetzt nicht unbedingt an das entsprechende Insekt - aber ja, man kann daran denken. Stimmt. Du werkelst an einem Brief an Kafka? Klingt interessant! LG, Anonyma ___________________________________________________________ Lieber Carlos, ich danke auch dir herzlich, besonders für dein 'wunderbar'. Gerade heute bin ich sehr deprimiert, aus gegebenem und bekanntem Anlass, da kann ich jede Aufmunterung (über die ich mich natürlich auch sonst sehr freue!) besonders gut gebrauchen. Die Suchmaschine machte mich mal wieder schlauer - sofern sie stimmt, aber ich hoffe doch. Poeta gratias! LG, Anonyma
  6. Liebe Sternwanderer, der Name spielt auch keine Rolle. Es ist nie derselbe, aber immer der Gleiche. Und immer, das ist ja das Traurige daran, ein Mensch. Der isst, trinkt, aufs Klo geht, schläft - wie alle anderen auch. Weißt du, ein Einzelner, was könnte der schon tun? Schlimmstenfalls ein paar Menschen töten, bevor er gefasst und ins Gefängnis gesperrt würde. Ich frage mich oft, was wäre, wenn es wirklich mal so käme: Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin. Ich fragte mich: Irgendwann hat jeder Despot, jeder Tyrann, jeder Diktator begonnen. Unten und alleine. Und was wäre, wenn man ihn einfach dort alleine stehen gelassen hätte? Wenn es keine Menschen gegeben hätte, die ihm zu Gefolgsleuten wurden? Und warum wurden sie es? Antwort: Die Menschen folgen anderen, weil sie 'etwas' in jemandem 'sehen'. Der hat was, der wird was - und wenn ich mitmache, dann werde ich auch etwas, dann bekomme ich auch etwas. Am Anfang sind die 'künftigen Profiteure'. Die folgen zuerst. Dann folgen die Weggucker. Dann wird dafür gesorgt, dass andere Angst bekommen - und auch folgen. Und dann - haben wir eine Diktatur, ein Terrorregime, eine Tyrannei. Wehret den Anfängen, so heißt es doch und jede(r) stimmt zu, sagt, jaja, das ist richtig, das sollte man tun. Nur tut's keiner ... die einen versprechen sich etwas davon, andere schauen weg, andere interessiert es gar nicht, andere glauben an den Weihnachtsmann und den Osterhasen, andere schauen nur auf ihre Teller und nie über den Tellerrand, wieder andere schwenken ihr Fähnchen nach dem Wind, je nachdem, woher er gerade weht ... Und hinterher? Da hat wieder niemand mitgemacht, da ist wieder niemand schuld außer dem einen. Es ist eine so uralte Geschichte, die den Titel Krieg trägt. Und es ist immer die gleiche Geschichte. Die Wiederholung der Wiederholung der Wiederholung der Wiederholung. Weil, wie ich bereits in einem anderen Faden schrieb, sich die Geschichte nicht ändern kann, wenn der Mensch sich nicht ändert. Deshalb lehrt die Geschichte auch nur - eine uralte Geschichte, immer wieder 'brandneu'. Ja, es gibt Aufzeichnungen. Aber die sind eben nur - Geschichten ... bis die nächste Wiederholung geschrieben wird. Dann wird sie wieder mit Schrecken gelesen. Und verschwindet wieder ins Abstrakte, in die Geschichtsaufzeichnungen - bis zum nächsten Mal. Ich habe in meinem Leben Widerstand geleistet. Gegen Habier, Scheinheiligkeit, Egoismus, Betrug, Arroganz, Skrupellosigkeit, Desinteresse und Profitsucht. Hat mich, nur als ein kleines Beispiel, zwei Mal meinen Arbeitsplatz gekostet. Hat mich viel Zeit und Nerven gekostet, für meine Tochter in der Schule einzustehen und ja, sie hat nur deshalb einen guten Schulabschluss und eine gute Ausbildung. Ich habe bezahlt und teuer bezahlt, für mehr, als sich die meisten hier vorstellen können, in meinem Leben. Aber ich werde mein Leben nicht anders leben, denn die 'Sache', das 'Mensch-Sein', ist es mir den Preis dafür wert. Und auch hier im Forum, im ganz Kleinen, das allerdings gar nicht so klein ist, wenn man's mal genauer bedenkt, bleibe ich meinen Überzeugungen und Prinzipien treu. Und kein Ixen und keine Expertisen und auch keine Richtlinien und Vorschriften von den 'Großen Dichtern Der Vergangenheit' werden mich davon abbringen. Ich werde weiter in allen Texten nach dem Schönen und dem Gelungenen suchen, werde weiter ermuntern und versuchen, zu helfen. Ich werde mich nicht aufs hohe Ross setzen und diejenigen, denen es an Talent oder an Wissen oder an Können oder an Erfahrung oder woran auch immer mangelt, nicht als 'Verteidigerin der Dichtkunst' bekämpfen. Ich werde weiterhin freundlich, respektvoll, mitmenschlich sein und weiterhin dementsprechend kommentieren. LG, Anonyma
  7. Hallo, Amadea, da gab es doch auch mal einen malenden Gorilla, mit dem jemand sämtliche Experten an der Nase herumführte? Und war da nicht auch ein (armer, bedauernswerter, da in diesem Fall extra dafür 'abgerichtet') malender Elefant? Warum nicht auch eine dichtende Gans - würde mich jedenfalls nicht allzu sehr überraschen. Nur, wer fühlt, kann's auch kapieren ... ja und nein. Ein Stein fühlt nichts, der könnte auch nichts kapieren. Aber - sind Gedichte 'aufgeschriebene Gefühle' oder, anders formuliert, sollten sie das sein? Ein Gedicht ist kein 'Auffangbehälter', denn in diesem Fall bleibt es beim Autor/bei der Autorin und kommt nicht bei Lesern an. Dann ist es eine 'verschlossene Sache'. Ein Gedicht ist, so denke ich, etwas, das eine 'offene Sache' sein sollte. Gefühle, Bilder, Assoziationen und Gedanken, ja, im bestmöglichen Fall sogar Gerüche und Töne im Leser 'erzeugen', hervorrufen sollte. Dem Leser den Raum für eigene Gedanken, Gefühle etc. lassen. Sonst bleiben Leser 'außen vor', stehen vor einer geschlossenen Tür. Gedichte sollten 'einladen', nicht 'draußen stehen lassen'. Es ist nicht die Frage, ob Leser 'kapieren', was da steht, sondern es ist die Frage, ob es Leser erreicht und in ihnen etwas auslöst, bewirkt. Kunst soll bewegen und bewirken - in Betrachtern, in Lauschern, in Lesern. Es ist ein Unterschied, ob ich etwas so schreibe: Am leuchtend blauen Sommerhimmel: Strahlend weiße, weiche Wattewolken. Oder: Oben weiden Schafe; unten summen Bienen, lassen sich nicht stören. Beim ersten Beispiel bleibt für Leser nichts übrig, kein Raum für eigene Gedanken, es steht ja alles klar da, ist vorgegeben. Das ist wie ein Film - und der Unterschied zu einem Buch ist groß, damit sage ich sicher, und gerade hier, im Forum, niemandem etwas Neues. Genau so sieht der Himmel aus, da steht, dass es Sommer ist und es ist auch genau festgelegt beschrieben, wie die Wolken aussehen. Es ist einfach ein - Farbfilm. Der Leser sitzt, gewissermaßen, vor dem Fernseher. Das zweite Beispiel fordert Leser auf, sich eigene Gedanken zu machen. Was ist mit 'oben' gemeint? Und was mit 'unten'? Hm. Oben - ach, könnten da Wolken mit den Schafen gemeint sein? Der Himmel ist also die 'Weide', und die Bienen 'da unten', die lassen sich davon nicht stören. Ah, Weide - Wiese, Schafe auf der Wiese, Bienen, auch auf einer Wiese. Himmel und Erde, oben und unten, verschieden - und doch verbunden, irgendwie ... Und Leser haben genug 'geistigen Freiraum' sich ihre eigenen Vorstellungen zu machen, wie genau die Wolken aussehen, welche Farbe sie und der Himmel haben und auch, was die Bienen gerade genau machen - ob sie z. B. von einem Bienenstock aus losfliegen, ob sie gerade von einer Blume losfliegen, mit oder ohne Pollenpäckchen an den Beinen. Wie die Wiese aussieht, welche Blumen darauf gerade blühen. Was mit der Verbindung von Himmel und Erde gemeint ist. Leser können darüber nachsinnen, ob es wohl eine metaphorische Ebene gibt und was diese dann mitteilen möchte, u.v.m. Weniger ist mehr, wenn es weniger für Autor/Autorin ist und mehr für Leser oder Zuhörer. Und, nebenbei: Ich könnte auch auswendig lernen und dementsprechend viele 'Fachtermini' verwenden. Wenn ich dabei dann auch noch ein Glas Champagner in der Hand halte und den kleinen Finger abspreize, darf ich mich sicher zu den Kunstexperten zählen. Nein? Nun, ich hätte gedacht, wo das doch so oft der Fall ist und Experten häufig Experten in genau der erwähnten Hinsicht sind - aber vielleicht geht das ja auch nur mit Kaviar? Gerne gelesen, es ist gut beschrieben und dargestellt! LG, Anonyma
  8. Guten Tag, Nesselröschen, ich schließe mich den vorhergehenden Kommentaren an. Auch mir gefallen die 'gleitenden Übergänge' der Verse besonders gut. Besonders prägnant und vielsagend finde ich die letzten fünf Worte: Unter der Decke am Tisch. Darin 'verstecken' sich für mich auch: 'Unter einer Decke stecken' und 'sich unter dem Tisch verstecken'. Ich erinnere mich dabei auch an meine Kindheit. Ich spielte gerne unter dem großen Dielentisch, durfte dafür auch Bettlaken, irgendwelche Decken und Wäscheklammern verwenden, um mir da eine 'Höhle' zu bauen. In dieser war ich dann alles Mögliche, mal eine Schiffbrüchige auf einem Floß oder ein Piratenkapitän und vieles andere, das meiner Phantasie entsprang. Das ist eine Kindheitserinnerung, die ich lediglich erwähne, weil ich mich daran erinnere, wie 'geborgen' sich ein Kind in seiner selbstgebauten 'Höhle' fühlt. In welchem Zusammenhang steht das nun mit deinem Werk? Der Zusammenhang findet sich für mich im 'Sicher fühlen'. In meiner Kindheit war das nur ein Spiel - für das LI ist es, so interpretiere ich es, bitterer Ernst. Es sind 'ungebetene Gäste', die sich selbst eingeladen haben. Erinnerungen, so fasse ich es auf. Erinnerungen, die dem LI auch im Heute noch Angst einjagen, das LI nicht loslassen. 'Fremd in meiner Haut' sehe ich als das Fehlen des Selbstbewusstseins und für mich steckt auch darin, dass das LI nicht weiß, wer er/sie ist, als Person. Vor dem Selbst-bewusst-sein braucht es die Selbst-Findung, die Selbst-Orientierung: Wer bin ich? Was will ich? Wohin will ich? Menschen, zu denen das LI nie wirklich emotionalen Kontakt herstellen konnte, die Fremde waren und geblieben sind. Die sich um das LI winden - wie Fesseln. Die Fesseln sind und das LI nicht loslassen, es 'gefangen halten'. Formal interessant gemacht, inhaltlich sehr bedrückend und ausdrucksstark. Das Gedicht ruft in mir entsprechende Vorstellungen, Gedanken, Gefühle und Bilder hervor - und das sorgt bei mir dafür, dass für mich das LI 'Gestalt annimmt, lebendig wird'. Und das ist der 'Funke', das, was Kunst ausmacht. Sie kann das, Bewegung in Unbewegliches bringen, ein LI 'lebendig' werden lassen - obwohl hier, im Prinzip, nichts weiter vorhanden ist, als - Buchstaben(folgen). Wie ein Gemälde - manche sind unbeweglich, bewegen nichts im Betrachter. Andere dagegen schaffen das und bewegen etwas. Lösen Gefühle, Gedanken und Vorstellungen aus. LG, Anonyma
  9. Anonyma

    Sonettodehymnus

    Sonettodehymnus "Wer dichtet, muss ein Feingeist sein! Gepflegtes schreiben, mild, erhaben, muss sich am Edlen, Linden laben, darf niemals derb, politisch sein! Auch muss die Feder Werkzeug sein! Ins Tintenfass getaucht und schaben, das Werk darf keine Kleckse haben, muss, wie der Reim, in Reinheit sein! Bukowski, Houllebecq? Gottchen, nein! Sie liest doch nur der Kunstbanause, der Kleingeist ohne Feingefühl! Wer dichtet, dient als Vestibül, im Musentempel hold zuhause!" An dieser Stelle schlief ich ein.
  10. Liebe Ilona, also ein Triolett - und ein wirklich gelungenes, ein schönes, das ich hier lesen darf. Die drei Kehrreime kehren harmonisch wieder und auch die feinen Varianten fügen sich zu einem gelungenen Ganzen. Ich kann mir denken, dass es ein paar hier gibt, die jetzt denken, Anonyma lobhudelt mal wieder. Keineswegs - ich meine, was ich schreibe. Dein Triolett gefällt mir wirklich sehr gut und ich finde es wirklich gelungen. Das ist meine persönliche Lieblingsstelle. Zum einen, weil das 'beileibe' auch 'bei Leibe' als Möglichkeit enthält, das spricht mich sehr an. Zum anderen mag ich diese Verse besonders mit ihrem Wechsel, ihrem Übergang von 'eine' zu 'diese'. Eine Winzigkeit: Das Komma im letzten Vers ist zu viel. 'beileibe nicht' ist keine Parenthese (Satzeinschub), daher gehört nach 'beileibe nicht' auch kein Komma hin. Lässt sich gut erkennen, wenn man die beiden Wörter mal weglässt: Im Falle eines Satzeinschubes würde das einen vollständigen Satz ergeben, was hier nicht der Fall ist, hier fehlt etwas, ist der Satz unvollständig. Nur eine kleine Nebeninfo, denn auf diese Weise lässt sich immer sehr gut überprüfen, ob es sich um eine Parenthese handelt und ob Kommata nötig sind oder nicht. Sehr gerne gelesen! LG, Anonyma
  11. Liebe Sternwanderer, ja. Alterarmut ist Realität. Bittere Realität. Und es ist auch real, dass sie zunahm und weiter zunimmt. Ich erinnere mich an meine Kindheit. An meine Großmutter, die ihre Marken in ihr Rentenheftchen klebte und sich auf die Rente freute. Leider starb sie an Krebs - ein Jahr vor ihrer Rente. Und es wäre eine gewesen, auch wenn meine Großmutter die meiste Zeit über Hausfrau war, damals war das noch so. Zusammen mit der Rente, die mein Großvater erwartete, wären beide im Alter ausreichend versorgt gewesen. Hartz-IV-Empfänger, die gehen seit entsprechender Gesetzesänderung ja komplett leer aus, denn sobald es Hartz-IV heißt, heißt es auch keine Beiträge in die Rentenkasse. Sollen sich ja Pullover anziehen, wenn es kalt wird, brauchen keine Heizung. Brauchen keine Brille, brauchen keinen Herd, brauchen - nichts. Weil sie ja nichts 'verdienen'. Heutzutage sehe ich alte Menschen, die sich sorgfältig anziehen, die mit geputzten, abgetragenen Schuhen die Mülleimer nach Pfandflaschen und Dosen durchsuchen ... verschämt, Blickbegegnungen vermeidend. Und ich sah eine alte Frau, die etwas Brot und ein Päckchen Schnittwurst im Discounter stahl ... aber ich sah auch Menschen. Wie den Filialleiter dort und die Verkäuferinnen. Die nicht die Polizei riefen, sondern eine Einkaufstasche mit Lebensmitteln füllten und diese aus ihrer Tasche bezahlten. Und ich sah mich, die dieser alten, verhärmten Frau nachging - der Rest ist privat. Jedenfalls ist so lange noch nicht alle Hoffnung verloren, so lange es noch Menschen unter den Unmenschen gibt. Und wir sollten wirklich, wirklich mehr Widerstand leisten. Nicht immer alles hinnehmen und glauben, was uns gesagt oder in den Medien gezeigt wird. Hinter den Kulissen, in den Schwäbischen Tafeln, da sieht es ganz anders aus, als es im Fernsehen gezeigt wurde und wird. Da biegen sich keine Regale unter Bergen von frischem Obst und Gemüse. Da wird abgepflückt, geputzt und gewaschen, was Supermärkte und Discounter ansonsten in den Müll werfen. Verfaulter, welker Salat, Gummikarotten, faulige Kartoffeln, abgelaufener Joghurt. So sieht's aus. In den Sozialkaufhäusern werden - natürlich nur bei entsprechender 'Gegenleistung', d. h. der Ausstellung einer Spendenquittung, um Geld für den 'Abfall' zu bekommen - Hundedecken mit Erbrochenem darauf, verlauste Kleidung (ja!), zerbrochenes Porzellan und Glas, heruntergebrannte Duftkerzenreste, mottenzerfressene Handtücher, zerrissene, alte Laken, dreckige, beschädigte Schuhe und, und, und abgegeben. Wohlstandsmüll für den menschlichen Müll. Haste nix, biste nix - heute mehr denn je zutreffend. Und: Biste nix, verdienste nix, kriegste nix. Aber es ist die Wohlstandsgesellschaft, die diesen 'Müll' - und zwar sowohl den einen als auch den anderen - produziert, produktiv, effektiv, rationalisierend wie sie ist ... Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander. Und ich gehöre zu den Menschen, die das nicht widerspruchslos hinnehmen. Die weder Schöngerede noch Schlechtgerede unkritisch glauben. Danke, Sternwanderer! Es kann nicht genug Aufklärung in dieser Hinsicht geben. LG, Anonyma
  12. Liebe Uschi, zwar hapert es bei mir mit Englisch, wenn es darum geht, dass ich selbst etwas Englisches schreibe oder eine Unterhaltung führe, leider ist es bei mir etwas 'eingerostet'. Aber mit dem Verstehen, da klappt es immer noch recht gut. Und bei deinem Song hier musste ich natürlich sofort an Gloria Gaynor denken. Aber ja, Uschi, sei die, die du bist, echt und unverfälscht und bleib es! Und schreib 'dich'. Ich wünschte mir, mehr Menschen würden so denken. Und ich hoffe inständig, dass sich in diesem Forum nicht wiederholt, was bei Gedichte.com geschah. Sonst bin ich hier so schnell weg, wie ich damals dort weg war. Und in solchen Fällen komme ich auch nicht wieder. Vorschriftsmäßige Kommentare, in einem Forum, das sich der 'Textarbeit' gewidmet hat - und ich las da bereits etwas in dieser Richtung, leider hier ... Ich kam in dieses Forum, weil ich genau das, was Gedichte.com auf seine Fahne geschrieben hatte, nicht unterstützen wollte; ich suchte ein Forum, in dem Platz für alle und jede(n) ist. Wo jede(r) schreiben kann, wie er/sie möchte. So lange das hier noch so ist, so lange bleibe auch ich. Und deshalb kommentiere ich auch so, wie ich kommentiere. Könnte ich Gedichte zerixen, zerlegen, verschlimmbessern, zerreden und zu Tode korrigieren, bis der arme Autor/die arme Autorin auf einem Trümmerhaufen sitzt? Ja, könnte ich. Aber ich werde, und das sage ich ganz unverblümt, den Teufel tun! Nein, werde ich nicht tun. Weil ich nicht darüber zu befinden habe, wer was wie zu machen oder zu schreiben hat, soll oder muss - und andere ebenfalls nicht. Nun, jedenfalls wäre es wünschenswert. Aber ich bin eine, die gegen den Strom schwimmt. Die Strömung beginnt auch hier leider bereits in eine andere Richtung zu gehen ...nun, ich schaue mal, wie lange es hier noch geht. Liebe Uschi - ich lese gar nicht so selten bei dir, aber ich kommentiere jeweils ganz spontan, was mich gerade anspricht, wenn ich es lese. Das, bei dem ich jeweils gerade 'hängenbleibe'. Es ist bei mir weniger die 'Machart', sondern der Inhalt, der zu mir spricht. Und, wenn jemand seine Gedanken mit mir teilt, dann teile ich auch meine mit ihm oder ihr. Das wird dann eben auch nur sehr selten mal kurz und daher kommentiere ich eben insgesamt nicht so oft, wie ich mir wünschen würde, zu können. Das scheitert ganz einfach an der Zeit - die mich nicht nur begrenzt, sondern auch immer zu Entscheidungen zwingt. Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Und meine Augen suchen nach ihr. Nicht nach dem Mangelhaften, dem Ungenügenden, dem 'Schlechten'. Und deshalb finde ich auch immer etwas Schönes. Weil ich den umgekehrten Weg gehe und gezielt genau danach suche. Und mich damit befasse. Denn auch ein hässliches Thema kann in Schönheit verpackt sein, es kann eine geschliffene Formulierung sein, eine besondere Art und Weise, mit Worten umzugehen, ein reizvoller Gedanke - ach, es gibt so viel Schönes. Wenn man es sehen will - und den Blick nicht auf Fehler und Schwächen begrenzt. Ich habe dein Lied gerne gelesen, mir meine Gedanken gemacht, dabei die Melodie des Liedes von Gloria Gaynor vor mich hingesummt und kommentiert! LG, Anonyma
  13. Hallo Egon, auch von mir: Herzlich willkommen! Eine humorvolle Geschichte, mit einer Prise Selbstironie, die ihr die richtige Würze verleiht. Leider muss ich, aufgrund einer Histamin-Intoleranz, auf Pilze verzichten. Aber ich habe sie immer sehr gerne gegessen. Selbst gesammelt habe ich sie allerdings nie, mangels Kenntnissen. Ich würde es zwar sicher hinbekommen, einen weißen Knollenblätterpilz von einem Champignon zu unterscheiden (die Merkmale sind mir bekannt), aber da hört es bei mir auch schon auf. Früher aß ich Pilze am liebsten gebacken, tatsächlich im Backofen. Pilze mit großen Hüten, die Stängel habe ich entfernt (wurden 'versuppt'). Die Hüte nebeneinander auf ein Backblech, mit der Lamellenseite nach oben. Dann nur je Pilzhut eine kleine Prise Salz hineinstreuen und bei Ober- und Unterhitze backen. Das Salz zieht das Wasser heraus, so füllt sich der Pilzhut damit. Diese Flüssigkeit schmeckt sehr würzig, wirklich gut, selbst wenn es nur Champignons sind. Der Hut selbst wird dadurch butterzart und zergeht auf der Zunge. So einfach mochte ich Pilze tatsächlich am liebsten. Meine zweitliebste Zubereitung war das Braten in der Pfanne, mit feingehackten Zwiebeln und feingehackter Petersilie - auch hier brauchte es nur etwas Salz (aber hier erst nach dem Braten) dazu. Die Geschmackskombination von Zwiebel, Petersilie und Pilz fand ich sehr lecker. Ach ja, und frisches, knuspriges Brot dazu. Fun fact: Was Zellstruktur und Fortpflanzung anbetrifft, ähneln Pilze den Pflanzen. Aber ich las etwas Interessantes: Genetisch sind Pilze näher mit Tieren als mit Pflanzen verwandt. Sind also wirklich 'weder noch', sondern etwas ganz Eigenes. Hat mich einerseits erstaunt, andererseits aber auch fasziniert, als ich das erfuhr. Irgendwie denkt man bei Pilzen an Pflanzen. Hm, ich frage mich, wie Veganer mit dieser 'genetischen Information' umgehen? LG, Anonyma
  14. Liebe Miserabelle, auch wenn ich nicht sonderlich kompetent bin, was das Distichon anbetrifft, hatte ich aber hier beim Lesen eine Idee. Wie ich deinen Antworten entnehme, bist du selbst offenbar noch nicht so ganz zufrieden. Vielleicht käme meine Idee ja für dich in Frage? Die Interpunktion. Um sie geht es mir. Ausrufezeichen, Doppelpunkt - vielleicht könnte das eine Möglichkeit sein, zum einen die von ferdi erwähnte Verbindung von Sturm und knarzenden Planken herzustellen und zum anderen, um die wörtliche Rede ein wenig 'abzugrenzen'? Nachtversion: "Schließt die Luke! Es stürmt!" im Wald und der Nachtgeist träumt sich ins dunkle Geäst: Knarzende Planken auf See. Tagversion: "Refft die Segel, ein Sturm!" tost wild! durch den Wald und der Nachtgeist träumt sich ins dunkle Geäst: Knarzende Planken auf See. Das wäre dann auch: "Schließt die Luke! Es stürmt!" [...] Knarzende Planken auf See. "Refft die Segel, ein Sturm!" [...] Knarzende Planken auf See. Für mich ist auch mit Doppelpunkt klar, dass das 'Geäst' die 'knarzenden Planken' sind. Wie gesagt - nur so eine Idee von mir. Und wenn sie für dich nicht in Frage kommt - vielleicht bringt sie ja dich auf die 'richtige' Idee, das ist schließlich auch eine Möglichkeit, über die ich mich freuen würde. LG, Anonyma
  15. Liebe alter Wein, jaja, früher, damals, als wir noch jung waren, damals, als Raptoren noch Stegosaurier jagten, da wurden Linsen noch versuppt. Und irgendwo las ich auch mal, dass man sich unter Umständen sogar das Erbrecht mit einem Teller davon kaufen konnte - aber das halte ich für ein Linsengerücht. Du hast so was von recht! In diesen Zeiten, wo sich schon die Hamster so gut an das Leben in der Stadt angepasst haben, dass sie im Supermarkt ganze Regale leerkaufen, da müsste es doch etwas Besseres als langweilige Linsen geben, um die bessere Hälfte zu finden? Allerdings frage ich mich immer noch erfolglos, warum die Hamster statt Hamsterfutter massenhaft Klopapier kauften - obwohl, ich meine, mal gelesen zu haben, dass die aus dem Papier gerne ihre Nester bauen und die Papprolle im Inneren gerne zernagen. Ob's stimmt - ich hatte nie einen Hamster. Müsste man mal beim Züchter nachfragen, schätze ich. Ich bin jedenfalls gut geschützt vor derartigen trivial-banalen Profanitäten. Bei meinen Allergien und Unverträglichkeiten, da kommt mir keine Linse vor die Linse! Wer lange suppt, brillt lange, Brillenschlange - oder irgendwie so ähnlich. Rosen, ja, die wären in Ordnung, gegen die bin ich nicht allergisch. Könnte aber vielleicht sein, gegen den einen oder anderen Träger eines Straußes derselben, aber das wäre ein anderes Thema. Jedenfalls - Romantik und Rosen, ja, das wäre fein! Könnte mein Leben interessanter machen, denn ich bin so bodenbehaftet, ich muss aus reiner Bodenhaltung stammen, obwohl ich mich nicht daran erinnere, wo und wie ich schlüpfte. Egal. So eine kräftige Portion Romantiker, die dürfte schon mal vorbeischauen. Da würde ich durchaus einen zweiten und dritten und sonstsovielten Blick darauf werfen, doch, doch. Gerne gelesen, geschmunzelt und ein bisschen Nonsens dazu geschrieben - Übermut tut auch mal gut! LG, Anonyma
  16. Edit: Hat sich mit deiner Antwort an Herbert und Hera überschnitten. Ich interpretierte dein Bild auch in Hinsicht auf die 'Weltpolitik'. Liegt sicher an dem, was in dieser Hinsicht eben gerade so stattfindet und unsere Gedanken, mehr oder weniger, beschäftigt. Liebe Sternwanderer, ein Buchcover. Ich sehe 'Attention' als Titel, als Untertitel die 'Zustandsentwicklung'. Erinnert mich an ein Sachbuch, von Psychologen/Soziologen. Inhalt: Eine globale Studie - wo geht's hin, mit uns Menschen? Tja, wenn Frustration zur Motivation wird, weil eine andere nicht gefunden werden kann, dann kann das nur gar nicht gut ausgehen. Immer eine gute Frage: Was ist die Intention 'dahinter', worum geht's wirklich? Seitens der politischen Agitatoren? Entweder geht es nur sehr, sehr selten, meist auch gar nicht, um das, was 'sichtbar' ist. Damals, Gibraltar, Türkei und Griechenland. Ging beiden nicht um den kleinen Felsen selbst, sondern um künftige Möglichkeiten der Strategie. Und ich frage mich schon, wer solchen Leuten das Gehirn angebohrt hat - Krieg zu führen, um in einem künftigen Krieg eventuell einen strategisch günstigen Standort zur Verfügung zu haben?!? Gegen Dummheit ist wirklich kein Kraut gewachsen. Ist ja heute auch nicht anders - es geht nie um das, um was es geht, sondern immer um irgendetwas anderes. Unlogik ist ein fester Grundsatz, davon wird nicht abgewichen! Und die Völker, die schluckten und schlucken es. Bekommen davon geistige Verdauungsstörungen. Und, statt ihren Ärger gegen diejenigen zu richten, die die wirklichen Verursacher sind, greifen die einen zu 'Medikamenten' (Drogen, Alkohol), die anderen lassen ihre Wut an denen aus, die auch nichts für den Scheiß können, weil die Verursacher sie glauben machten, die, DIE DA, die sind schuld! Die Randgruppen, die Andersdenker, die Sündenböcke. Die mussten und müssen herhalten. Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient. Was sagt das aus, auch über uns hier? Da sinken meine Schultern deprimiert nach unten ...und auch mein Kopf, hier beim Schreiben, ganz langsam, immer tiefer, bis er auf der Tastatur liegt ... die Alternative wäre, aus Verzweiflung mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen. Aber erstens ist das nicht meine Art und zweitens wäre das nur schmerzhaft, ohne was zu nützen. Also lasse ich das lieber. Erteilt dann die Aktion (Krieg) eine Lektion? Theoretisch ja, praktisch nein. Das zeigt die Vergangenheit nur zu klar auf. Der einzelne Mensch lernt aus Fehlern, allerdings auch nur, wenn er sie entweder selbst begeht oder direkt, unmittelbar 'dabei ist', wenn sie geschehen. Ansonsten nämlich nicht. Die Menschheit als Ganzes, die lernt nicht aus Fehlern. Weil sie das leider gar nicht kann. Es gibt keine kollektive Intelligenz bei uns Menschen. Kollektive Erinnerung? Nun, mal abgesehen davon, dass die menschliche Phantasie ins Spiel kommt, dass Geschichte meistens von den Siegern geschrieben wird und dass es außerdem auch noch darauf ankommt, auf welcher Seite sich der Geschichtsschreiber befindet, ist diese Erinnerung an Fehler rein abstrakt. Und bleibt daher nicht länger- und schon gar nicht langfristig 'wirksam'. Gruppen ab einer gewissen Größe agieren so 'hirnlos', wie Rinder in einer Stampede - blindlings geradeaus, auch geradewegs in den Abgrund. Ameisen haben eine kollektive Intelligenz, die uns fehlt. Statt bei z. B. einer Überschwemmung blindlings panisch loszurennen, finden sie sich zusammen und bauen entweder mit ihren Körpern Brücken oder schwimmen als 'Teppiche' auf dem Wasser. Und überleben so - jedenfalls die meisten, es sterben einige wenige dabei, das kann leider nicht ausbleiben. Und wir, tja, wir sind ohne - deshalb sterben bei uns immer die meisten und überleben nur wenige. Genau umgekehrt. Aber wir sind die Intelligenten - ach ja. Einzeln schon, im Kollektiv dagegen sind wir die größten aller Deppen, weil uns da jegliche Intelligenz fehlt. Zum Abschluss möchte ich aber noch auf jeden Fall erwähnen, dass ich deine Idee der Darstellung sehr kreativ finde und auch, dass sie mir sehr gut gefällt! LG, Anonyma
  17. Hallo Gaukelwort, es gibt ja bekanntlich zwei Arten von Gauklern. ^^ Wortakrobatik ist schließlich auch Kunst, das wäre die eine Art, siehe hier und deinen Namen. Die andere Art, das sind die Täuscher, die anderen etwas vormachen. Wie eben die Astrologen. Mich interessierte das mal, die 'Sache mit der Astrologie'. Dabei fand ich so einiges heraus. Unter anderem, dass die Sternbilder sich heute überhaupt nicht mehr da befinden, wo sie waren, als die dumme Idee der Astrologie begann. Tja, von daher liegen die Astrologen heutzutage nicht nur buchstäblich, sondern tatsächlich 'daneben', mit ihren 'Vorhersagen'. Und außerdem haben bereits damals die ersten Astrologen geschummelt. Der Kreis des Zodiak - um den in zwölf schön gleichmäßige Segmente aufteilen zu können, ließen sie ein Sternbild einfach unter den Tisch fallen: Das Sternbild der Schlange. Müssten eigentlich dreizehn Sternbilder sein - und warum muss ich dabei jetzt an Studien und Statistiken, an Cholesterin und an Spinat denken, ach, nicht egal, aber ein anderes Thema, das würde hier zu weit führen, denn es gäbe da auch eine Menge dazu zu sagen. Fiel mir lediglich so nebenbei ein. Und ich mag in dem Zusammenhang besonders den Beginn der zweiten Strophe: Nicht nur für dich - denn die meisten sind 'tot'. Mir entzieht sich wirklich, wie man heutzutage, wider besseren Wissens, daran glauben kann, dass man aus Sternen, die schon seit langer, sehr langer Zeit gar nicht mehr existieren, die Zukunft herauslesen kann - und ausgerechnet speziell für Menschen. Ja, klar, das ist mal wieder die altbekannte Selbstvergöttlichung - Sterne sind für uns da, und nur deshalb und überhaupt. Seufz. Ja, das ist düster. Weil es Lug und Trug ist - sprich, Betrug. Aber mit Aberglaube ließ und lässt sich eine Menge Geld machen. Der Unterschied zwischen all diesen esoterischen Ratgeberbüchern und Horoskopen ist nicht vorhanden. Die gleichen Tricks, mit denen gearbeitet wird. Psychologie und Manipulation, Fangfragen. Ob Horoskop oder Charaktereigenschaften von Sternzeichen - bewusst und gezielt so 'schwammig' und so vielfältig auslegbar gehalten, damit auch jeder irgendwie irgendetwas darin finden kann, bei dem er oder sie dann denkt: O ja, also darin erkenne ich mich wieder, das stimmt. Besonders positive Charaktereigenschaften werden gerne geglaubt, versteht sich. Negative Charaktereigenschaften oder Zukunftsvorhersagen dürfen da natürlich auch nicht fehlen. So ganz ohne etwas Negatives, das wäre schlecht für die 'Glaubwürdigkeit'. Aber immer schön 'weichgespült', nur so 'ein bisschen negativ'. Da denkt sich manche(r) dann: Hm, ja, auch das stimmt schon so irgendwie ... ist aber auch gar nicht sooo schlimm, nur ein ganz kleines 'Charakterfehlerchen' ... und bei der Zukunftsprognose wird ja auch gleich gesagt, was man gegen irgendwelche 'Gefahren' oder 'ungünstige Ereignisse' machen kann und soll. Psychologisch so getrickst, dass die Menschen, die daran glauben, dann denken, dass ihre 'Vorsichtsmaßnahmen' geholfen hätten, etwas zu verhindern. Die Sterne jedenfalls schweigen, denn sie haben auch nichts zu sagen - was im Vakuum aber eh nicht hörbar wäre, hm? Und außerdem - sowohl die esoterischen Ratgeberbuchautoren als auch die Astrologen verkaufen außerdem ja auch noch allerlei 'Beiwerk', wie Amulette, 'geweihte' Gegenstände, magische Halbedelsteine und ähnliches Zeug, das vor allem - teuer ist. Jaja, das wirkt schon - allerdings auf Geldbeutel und Bankkonto ... im positiven Sinne ausschließlich seitens Astrologen und anderer Schwindler, im negativen Sinne seitens deren 'Kunden' ... Auch wenn das jetzt in deinem Gedicht nicht erwähnt wird - es gibt Leute, die an das keltische Baumhoroskop glauben. Nun, da sollte man schon wissen, dass die Kelten - nie eines hatten ... sprich, es ist eine reine Erfindung der 'Neuzeit' und hat mit Kelten oder sonstwem nicht das Geringste zu tun. Aber, nun, wenn sich damit Geld machen lässt, ist Mensch ja immer ziemlich kreativ, stimmt's? Die ersten beiden Verse und die erste Hälfte des letzten Verses gefallen mir sehr gut! Aber Hans im Lotterleben, gut, Hans im Glück reimt sich nicht auf geben. Aber, hm. Lotterleben ist irgendwie - na ja. Es bedeutet ja nicht nur ein 'moralisch nicht einwandfreies', sondern auch ein 'ausschweifendes' Leben und im Sinne von 'verlottert = liederlich, verwahrlost', da 'schmeckt' mir das nicht so recht, das ist mir als Abschluss hier einfach zu negativ besetzt. Wie die jungen Leute sagen, für mich 'funzt' das hier nicht als Pointe. (Wer nicht an die Sterne glaubt, ist ja kein liederlicher Mensch, sondern lediglich ein 'ungläubiger Thomas' für die gläubigen Anhänger der Astrologie.) Der Wolkenschmied (ein jeder ist seines Glückes Schmied), der passt wunderbar. Ich wünsche mir ein anderes Wort für 'Lotter', vor dem 'Leben', ein positiveres. Aber, wie immer, das ist mein persönliches Empfinden, mein Eindruck und daher auch nur meine Meinung. Das soll nicht heißen, dass du etwas ändern musst, kein Gedanke. Ich wollte dir lediglich rückmelden, wie es auf mich wirkt. abba - abba - cdd - cee. Ein gelungenes Sonett, auch formal gefällt es mir sehr gut, besonders im zweiten Quartett der erste Vers, der eine, wie ich finde, abgesehen vom Inhalt, auch eine gute Überleitung zur Antithese ist. Der Himmel spricht in dieser klarer (als die Sterne, ich denke dabei jetzt auch an 'Sternennebel' und an be-nebelt und Ver-nebelung etc. ), denn Bewegung (hier die Wolken), die ist tatsächlich - alles. Ob für winzige Lebewesen oder für das ganze Universum. Man könnte sagen, darum geht's - in Wirklichkeit. Auch der Klang der Alliterationen gefällt mir gut - ich arbeite selbst ja auch sehr gerne damit. (Und, ganz kurz noch zu den 'Sphären' - stört mich überhaupt nicht. Die Kombination 'starren Sphären' ist viel zu gut, um sie dem vielgepriesenen, reinen Endreim zu opfern. In 'starren' steckt für mich auch 'blicken-starren' mit drin. Richtig gut, finde ich. Also ändere das ja nicht, sonst ----> ) Gerne gelesen und meine 5 Cent an Gedanken dazu dagelassen! LG, Anonyma
  18. Hallo alfredo, ich muss gleich mal meine beiden Favoritenstrophen hier zitieren: Superlustig! (Nur dem 'prompt' ist ein 'p' abhanden gekommen.) Der letzte Vers - wie sagt man so schön? Ich habe mich 'beömmelt'! Siehste mal, deshalb ist ja auch die Rede vom 'ewigen Schlaf'. Ich meine - was man soll man sonst machen, um irgendwie die Zeit, d. h. die Ewigkeit totzuschlagen? Was das hier betrifft: Also, ich glaube wirklich, dass mir dann schon sehr, sehr, sehr viel länger als längst kein Zahn mehr wehtut. Was gut ist, denn das wäre etwas, was man lieber nicht erleben möchte. Auch wenn das Ende hier 'flapsig' formuliert ist, stecken hier auch der Ernst und (zumindest, wenn sich nicht herausstellt, dass die momentanen Theorien falsch sind, was mich weder erstaunen noch wundern würde, denn wie heißt es in der Wissenschaft so treffend, ist der Weg der Erkenntnis der Weg von Versuch und Irrtum) ein Körnchen Wahrheit mit drin. Ist immer so eine Sache mit Theorien, besonders mit denen, die eigentlich keine sind, sondern nur Hypothesen. Weil sie auf unbeweisbaren (nicht nur unbewiesenen, das ist ein Unterschied) Annahmen beruhen. Aber, da mir, wie bereits gesagt, dann ganz sicher kein Zahn mehr wehtun wird, kann ich im Hier und Jetzt bleiben. Und mich beim Lesen amüsieren! LG, Anonyma
  19. Hallo Hera, mir kam Dantes Göttliche Komödie in den Sinn: "Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren!" Zwar glaube ich, wie du weißt, nicht an einen Gott. Aber wenn ich es täte, dann würde ich es nicht wollen, denn dessen Sinn für Humor wäre mir zu abartig ... Was es gibt, sind Menschen, die sich für Götter halten. Homo homini lupus? Nein, so sind Wölfe nicht, die sind einfach nur - Wölfe. Den 'bösen Wolf' gibt es nur im Märchen. Tatsächlich glaube ich, sind Wölfe sozialer als wir. Ich denke, homo homini diabolus ist zutreffender - Der Mensch ist dem Menschen ein Teufel. Der Mensch, der sich für einen Gott hält, ist der einzig echte Teufel, den es gibt. Und so benimmt er sich dann nur zu oft auch ... eben weil er es für sein göttliches (oder auch gottgegebenes, je nach Wunsch und persönlicher Präferenz) Recht hält. Eine Kleinigkeit zum Formalen. Das doppelte 'auf' ist mir hier ein bisschen zu viel. (Natürlich verstehe ich, dass 'auflauern' gemeint ist.) Das liegt auch am 'hinter' im nächsten Vers. Hier ist es möglich, das Ganze als 'einen Satz' zu lesen, also im Zusammenhang - und dann irritiert das 'auf' nach den 'Kannibalen' noch zusätzlich. Es ist nicht falsch, keine Frage, aber ein bisschen - ungünstig, möchte ich sagen. Eigentlich braucht es das zweite 'auf' auch gar nicht, finde ich. Die Aussage wäre auch ohne es richtig und vollständig. Das wollte ich nur anmerken. LG, Anonyma
  20. Guten Morgen, Fietje, Öhm - ein Gedicht? Ich habe leider keinen, daher muss ich das gegebenenfalls selbst erledigen. Selbst ist und bellt (gegebenenfalls) die Frau, stimmt's! Schön wär's. Wenn der nur mal das Zeitliche segnen würde, aber der ist einfach nicht totzukriegen. Ich glaube manchmal, der ist ein heimlicher Zombie. Der tut nur so lebendig. Und genau das ist das Problem. Ich meine, wie soll jemand den Löffel abgeben, der gar nicht lebt? Deshalb ist der unsterblich. Diese tiefschürfende Erkenntnis löst das Problem leider nur theoretisch, aber praktisch nicht. Und deshalb schlurft der auch immer weiter zwischen Bett, Sofa und Kühlschrank hin und her ... ich glaube, dem muss man erst alle drei Komfortzonengaranten nehmen, damit er die Zipfelmütze auszieht und sich mal anzieht, nach draußen geht und mitbekommt, was da so abgeht. Sprich, Reanimation wäre notwendig ... Suspekt - suspekt! Du bist doch nicht etwa so ein suspektes Subjekt? Hmmm ... *Kopfkratz* Also, wenn ich nicht den Sinn für Humor herumtrapsen hören würde, dann könnte ich denken, dass das beinahe fast schon verdächtig sein müsste! Hmmm ... Also, für die anderen kann ich nix. Für meins schon. Lieber Fietje, mir ist vor ein paar Tagen schlicht und einfach der Kragen geplatzt, der Geduldsfaden und die Hutschnur gerissen - und ich besitze nicht mal einen Hut, nur eine Strickmütze für den Winter, wenn's kalt wird. Die erste Fassung, die bei mir ja immer die vorläufige ist, war etwas zahmer, wenn auch nicht viel. Aber dann hatte ich es so dermaßen satt, hing es mir wirklich und buchstäblich zum Hals heraus, das ganze Trauerspiel, das eine Komödie wäre, wenn es nicht so traurig wäre. Und ich beschloss, kein Blatt vor den Mund zu nehmen und schrieb das Gedicht kurzerhand um. Ja, man muss mich schon lange und gründlich provozieren, bevor ich so richtig sauer werde. Aber, wie meine Tochter es ausdrückte, als sie das mal 'mit'erlebte und hinterher zu mir sagte: "Mensch, Mama, ich wusste gar nicht, dass du das kannst. Du kannst ja andere mit Worten erschlagen!" Ich KANN so richtig sauer werden! Nur begebe ich mich nicht unter ein gewisses Niveau, auch wenn es mir dieses Mal schwerer fiel als sonst. Ich musste tatsächlich gegen meinen inneren Schweinehund angehen, sonst hätte ich fast gegen meine Grundsätze verstoßen, nie persönlich zu werden und nicht zu dissen. War schon hart an der Grenze, dieses Mal ... (Aber die Qualität, die darf natürlich nicht darunter leiden. War und ist mir wichtig, darauf habe ich besonders geachtet.) Danke für deinen Kommentar und für 'Daumen hoch'! LG, Anonyma ______________________________________________________________ Guten Morgen, Yeti, dankeschön! Ja, wie ich in meiner Antwort an Fietje schrieb - es war mir ein echtes Bedürfnis, mal wirklich 'abzurotzen'! Ich war an einem Punkt angelangt, der sich als Punkt ins Gedicht gebracht hat - ich hatte die Nase voll, voller, am vollsten. Mein Fass(ungsvermögen) war voll, lief über ... da hilft nur der Griff zum Gedichttaschentuch und ein kräftiges Schneuzen! Jetzt ist mir zwar leider trotzdem nicht wohler, aber immerhin bekomme ich wieder Luft. Kommt darauf an, was man unter dem Sturm versteht. Danke, besonders für dein 'Coool'! LG, Anonyma ___________________________________________________________ Hallo Herbert, Ob hier oder bei euch - Weste ist Weste, nicht wahr? Ob Klopfen reicht? Manchmal glaube ich, da bräuchte es schon eher Hammer und Meißel, so dick, wie die Dreckschicht sein kann ... Aber, ganz ehrlich, ich würde gerne klopfen. Feste. So richtig feste! Und manche Politiker und Politikerinnen, wo ich dann schon mal dabei wäre, gerne in den Hintern treten. Mit Schmackes, stundenlang und mit wachsender Begeisterung! Danke, dass du reingeschaut hast! LG, Anonyma
  21. Sitz! Platz! Gib Pfötchen! Brav. Hier, nimm, ein Leckerli! Political correctness herrscht im Land: Kein Grün, kein Rot, kein Gelb, kein Schwarz, kein Blau, nur Grau. Und Braun, das sich im Nebel fand. Das Krisenmanagement? Expertenschau der Eitelkeiten. Glaubt doch keine Sau? Es dackelt Mensch, so lang er lebt, zur Wahl, wählt Lüge, Pfusch, Betrug und macht: Wow, Wow! Und Michel macht auch Männchen, treu, loyal; sieht fern, trinkt Bier, raucht Hanf - und pennt. Ich kotz im Strahl!
  22. Hallo Dionysos, und um Mitternacht, da beginnt die Geisterstunde ... Das war der erste Gedanke, der mir nach dem ersten Lesen spontan durch den Kopf ging. Mir vermittelt dein Gedicht wirklich das Bild einer dunklen Welt, einer Welt am Abgrund, aus dem die Schwärze quillt. Auf allen Meeren - überall. Kein Licht mehr, nicht einmal ein Schimmer am Horizont. Auch der Glaube bietet keinen Ausweg oder Trost mehr. Die bildhafte Darstellung spricht mich sehr an. Besonders gut gefallen mir hier der 'schwarze Schweiger' und dieser Teil der zweiten Strophe: Das LI ist verletzt, schwer verletzt. Fühlt sich 'als Spielzeug einer kind-vergesslichen Macht'. Das finde ich interessant, denn ich interpretiere das dahingehend, dass das LI zwar noch an eine höhere Macht glaubt, aber nicht mehr an deren 'Güte' oder Entsprechendes. Nun, ich persönlich denke, dass es aus der Sicht des LI einen Spieler (oder eine Spielerin, das spielt in der Hinsicht auch keine Rolle) geben muss, der oder die mit dem Spielzeug spielt. Und das wiederum impliziert Glauben. Kind-vergesslich, das interpretiere ich nicht als wörtlich auf Kind bezogen - sondern auf die 'Aufmerksamkeitsspanne'. Das LI betrachtet die höhere Macht wohl als etwas, das zum Spielzeug greift, kurz damit spielt, es wegwirft und dann vergisst, weil es sich bereits mit etwas anderem beschäftigt, das es gerade mehr interessiert. Ich schließe mich auch Herbert an: Verloren, das ist auch mein Eindruck - eine 'verlorene Seele'. Die hilf- und orientierungslos im Meer treibt und es ist, weit und breit, kein Land in Sicht ... Eine düstere Thematik, wirklich gut umgesetzt! LG, Anonyma
  23. Guten Abend, Hera; guten Abend, alle zusammen, das ist das Problem - mit dem Allgemeinen und dem Speziellen. Ich verstehe, welche Art Kritiker du meinst, Hera. Du meinst den beruflichen, professionellen Kritiker. Hat sozusagen die Professur 'Kritikus' gemacht und genau darauf beruft sich selbiger dann auch, man könnte auch sagen, das sagt er und denkt er über sich selbst und deshalb gibt er sich das Recht, Geschriebenes, ja, auch ganze Bücher, zu zerreißen. Hauptsache, es macht Ratsch, denn damit verdient er sein Geld. Würde ja sonst nichts verdienen, müsste am Hungertuch nagen! Ich denke, es wäre wirklich gut, Hera, das auch im Text (und im Titel) klarzustellen, denn so hängt der Begriff Kritiker als Allgemeinbegriff 'in der Luft', kann missverstanden, falsch aufgefasst werden und für 'dicke Luft' sorgen. Du meinst eben einen ganz bestimmten, speziellen Kritiker - den Profi, den beruflichen Kritiker. Und, ach ja, meine Signatur. Tucho, hm? Der war: - Gesellschaftskritiker - Journalist - Schriftsteller - Kabarettautor - Satiriker - linker Demokrat - Sozialist (im Sinne von sozial, nicht im Sinne von Stalin) - Liedtexter - Romanautor - Pazifist - Antimilitarist - Lyriker - Dichter (ist nicht automatisch dasselbe wie eins weiter oben) - und Kritiker in Sachen Film, Musik und Literatur. Der las nicht nur, der schrieb auch. Und zerriss nicht, um zu zerreißen, weil. Und ich bin sicher, dass hier im Gedicht der spezielle Typ Kritiker gemeint ist, bei dem es heißen müsste: Außer Lesen nichts gewesen. Eine kräftige Portion Love & Peace für alle! Ich schätze euch alle sehr und unterschiedliche Meinungen! + ☮️ LG, Anonyma
  24. Anonyma

    WIR ZWEI

    Hallo Stephan_sombra, startbereit, zu einer Forschungsreise zu einem Eisplaneten. Eine Expedition birgt auch Gefahren, besonders auf 'eisigem Terrain'. Da bleibt nur, den Teilnehmern einen problemlosen Start und eine gute und erfolgreiche Reise zu wünschen. Die letzte Zeile bleibt, so lese ich sie, in der 'Schwebe'. Da sie, ohne Satzzeichen, als Feststellung und als Frage aufgefasst werden kann. Ich überlege mir beim Lesen auch, wie es wohl weitergeht, nach dem Start. So ein Eisplanet, das ist eine Menge Eis ... Mit Interesse gelesen und mir so meine Gedanken dazu gemacht. LG, Anonyma
  25. Hallo, alfredo, hier sind ein paar wirklich sehr gut gelungene Formulierungen darin zu finden. Allerdings, ähm, nun, wie sag ich's durch die Blume? Also, die Stelle mit dem sich stets verbiegenden Werkzeug, die folgt ja genau auf das Versiegen von der Lende Kraftquell, ähm. Das kann man jetzt so oder so auffassen ... Gut, das kann natürlich Absicht von dir sein, keine Frage. Aber irgendwie ist mir der 'Grundtenor' deines Gedichtes etwas zu 'ernst, traurig' dafür ... so und so ist es recht lustig, allerdings passt es so und so eben nicht zum anderen, finde ich. Du beginnst mit der (Vor-)Ahnung des Todes in der ersten Strophe und lässt dein Gedicht, so nehme ich es wahr, mit der Gewissheit des Todes enden. Das finde ich sehr stimmig und gut gemacht. Der Herbst des Lebens dauert lange ... ich selbst bin, so könnte man sagen, gewissermaßen noch am Herbstanfang. Dennoch kommt es mir so vor, als ob die Zeit immer schneller vergeht. Wenn das so weitergeht, bin ich im Winter angekommen, bevor ich weiß, wie mir geschieht. So empfinde ich diese zunehmende 'Beschleunigung' der Zeit, meine Tage sind bereits am 'Vorüberjoggen', dem wird wohl das Rennen folgen - und vielleicht sogar am Ende ein 'Sprint'? Wenn ich zurückdenke, besonders an meine Kindheit, dann erinnere ich mich gut daran, wie langsam die Zeit damals für mich zu vergehen schien ... aber das ist natürlich nur mein persönliches Empfinden, das hat nichts mit 'richtig oder falsch' zu tun und daher ist es nur meine Sicht der Dinge. Ich erwähne sie nur, weil wir Menschen alle verschieden sind, sich daher unsere Wahrnehmung auch unterscheidet und ich es interessant finde, dass für das LI der Herbst lange dauert. Eine Anmerkung habe ich noch, bezüglich 'Füssen'. Wenn du in der Schweiz lebst, ist alles klar. Wenn nicht, dann müsste 'Füßen' geschrieben werden. Gerne gelesen und über Übereinstimmungen und Unterschiede nachgedacht. LG, Anonyma
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