Zum Inhalt springen

Poeten durchsuchen

Zeige Ergebnisse für die Stichwörter "'feedback jeder art'".

  • Suche mithilfe von Stichwörtern

    Trenne mehrere Stichwörter mit Kommata voneinander
  • Suche Inhalte eines Autors

Inhaltstyp


Forum

  • Gedichte
    • Experimentelles & Wortspieldichtung
    • Flora & Fauna
    • Fremdsprachige & Mundartgedichte
    • Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
    • Hoffnung & Fröhliches
    • Humor & Satire
    • Kultur & Geschichte
    • Liebe & Freundschaft
    • Melancholisches, Düsteres, Trauriges
    • Mythenreich, Religion, Fantasiewelten
    • Politisches & Gesellschaftliches
    • Sinnestanz
    • weitere Themen
  • Besondere Gedichtformen
    • Hexameter und Distichen
    • Japanische Formen
  • Prosa
    • Aphorismen
    • Erzählungen & Kurzgeschichten
    • Fantasy und Science Fiction
    • Kinder und Jugend
    • Krimi, Horror und Gruseliges
    • Kurzprosa
    • Märchen, Fabeln, Mythen und Sagen
    • Romane, Novellen etc.
    • Sachtexte
    • Satire, Jux und Tollerei
    • unendliche Geschichten
    • Archiv
  • Dramatik
    • Theaterstücke
    • Rollenspiele
  • Hörbares und Sichtbares
    • Cartoons und Karikaturen
    • Lesungen alter Meister
    • Songtexte
  • Gemeinschaft
    • Sprechzimmer
    • Entrée
    • Wohnzimmer
    • Schulzimmer
    • Spielzimmer
    • Bibliothek
    • Keller
  • Wettbewerbe, Veröffentlichungen und Termine
    • Die Feder des Monats
    • Ausschreibungen und Wettbewerbe
    • Buchveröffentlichungen unserer Mitglieder
    • Lesungen - unserer Mitglieder
  • Tolkien Fanclub's Tolkien & Jackson
  • Tolkien Fanclub's Gedankenspiele
  • Tolkien Fanclub's Fragen & Antworten
  • Tolkien Fanclub's Lyrischer Tribut
  • Tolkien Fanclub's Empfehlungen

Blogs

  • Querfeldein - Briefe eines Vergessenen
  • Ein Wort folgt aufs andere
  • Freiform - Mit Vorsicht zu genießen !
  • Worte aus der Stille
  • panini
  • Tagebuch aus der Selbstquarantäne
  • Sonja Pistracher
  • Meine Reise durch Südindien
  • Es ist noch Buchstabensuppe da...
  • Behutsames in Wort und Bild
  • Jesus der Heiler
  • ding ding
  • Online-Lesungen (Gedichte)
  • Eine schamanische Reise...
  • Hinter meiner Stirn
  • Die Wälder des Dionysos's Neuigkeiten aus den Tiefen der Wälder

competitions

  • nur Chaos um uns herum
  • am Meer
  • Angst
  • Theater
  • Heimweh
  • Veränderung
  • Zeitlupe
  • 2023 - #2 - die Feder des Monats
  • Märchen - neu erzählt
  • 2024 - #1 - die Feder des Monats

Finde Suchtreffer ...

Suchtreffer enthalten ...


Erstellungsdatum

  • Beginn

    Ende


Zuletzt aktualisiert

  • Beginn

    Ende


Suchtreffer filtern nach ...

Benutzer seit

  • Beginn

    Ende


Gruppe


Lieblings Autoren / Dichter

  1. Carlos

    Der ........

    Ich kannte mal einen Angehörigen von Sinti und Roma Wir alle wussten das er einer war Er selbst hat nie gesagt er sei ein Angehöriger von Sinti und Roma oder Sinti oder Roma denn Roma und Sinti sind nicht einerlei auch wenn wenn es uns die keine Angehörigen von Sinti und Roma sind so vorkommt Verdammt jetzt habe ich seinen Namen vergessen vielleicht weil wir immer nur der Angehörige von Sinti und Roma gesagt haben Er trug goldene Ringe an allen Fingern wollte uns immer was verkaufen Mir verkaufte er eine sprechende Armbanduhr Er konnte gut Akkordeon spielen Er ist schon lange tot Auf seinem Grab sind bestimmt goldene vergoldete Engel
  2. Ein besonderer Ausflug So grade ist das Echo noch zu hören … Auuuua, Auuua, Aua. Seltsam, es ist doch sonst eine wohltuende Ruhe in dem kleinen Wäldchen. Einzig der kleine Bach erzählt alte Weisen und der sanfte Windhauch, der die Waldgräser streift, lässt ein leises Rascheln hören. Sonst herrscht himmlische Ruhe in dem Autal des kleinen Tannenwaldes. Der Bach speist ein kleines Biotop, ain der Richtung, aus der das Echo zuhören war. Es ist alles sehr seltsam, fast schon mysteriös. Wie kann ein Echo ohne Felswände entstehen?! Berge sind hier weit und breit auch nicht. „Ob Jannis und Laya es auch gehört haben?“, überlegt Klaus, ihr Vater. Da kommen die Zwillinge wieder zurück, sie waren ein Stück vor gelaufen um einen schönen Picknickplatz zu finden. „Papi dahinten ist ein toller Platz, dass Gras ist ganz hoch. Wenn wir liegen kann man uns nicht sehen!“, ruft Jannis ganz aufgeregt und fuchtelt mit beiden Händen um sich herum. Laya die neben ihm her läuft muss ständig den Kopf einziehen damit sie kein blaues Auge bekommt.Die Geschwister sind Zwillinge und sehen sich zum Verwechseln ähnlich. „Hey ihr beiden, habt ihr das eben auch gehört?“ „Ja Papa, haben wir.“, keuchen beide wie aus einem Mund. Vom Herumrennen sind sie völlig aus der Puste. Erschöpft setzen sich die Geschwister auf den weich bemoosten Waldboden. Der Vater macht es ihnen gleich und nimmt ein Kind rechts und das andere links in den Arm, und drückt sie zärtlich an sich. Die Kinder sind sein ein und alles seit ihre Mutter tot ist. Karin ist an einer banalen Lungenentzündung gestorben, tragischer konnte es nicht sein. So langsam kehrt die Freude und das Lachen in die kleine Familie zurück. „Hört mal, sollen wir nicht weiter gehen und nachschauen, was das war?“ „Okay, los komm Papa. Los geht´s mit der Suche.“, bestimmt Jannis. Er will immer der Anführer sein. Der Vater schmunzelt in sich hinein und folgt seinem Sohn mit Laya an der Hand bereitwillig. So irgendwie hat die Kleine keine Lust und wäre lieber noch sitzen geblieben. In dem Augenblick hören sie ein Rascheln und schauen sich alle drei verdutzt an und bücken sich gleichzeitig. Nun ist Laya Feuer und Flamme für das Abenteuer das sie grade erleben. „So ein vermaledeiter Mist und Quatsch und Blödsinn zugleich!“, hören die drei eine ganz helle Stimme piepsend schimpfen. Sie können aber immer noch nicht sehen wer da spricht. Und wieder: „Bockmist, Herrschaftszeiten ich komme einfach nicht los!“, wird nun gestöhnt. Klaus hebt ein großes Farnblatt hoch und kann nicht glauben, was er dort inmitten der Halme sieht. Die Kinder und er schauen sich ungläubig an und reiben sich die Augen. „Kannst du mir mal helfen, Klaus? Guck nicht so blöd, komm lieber her!“ Durch die barsche Piepsestimme zuckt Klaus ein wenig zusammen. Vorsichtig biegt er die Farnhalme auseinander und sieht eine kleine Figur total verheddert dazwischen liegen. Sie ist grade mal so groß wie sein Mittelfinger. „Wer bist du denn?“, fragt Klaus zaghaft. Ein wenig zweifelt er an seinem Verstand. Die Kinder hocken hinter ihm und kommen aus dem Staunen nicht heraus. „Ich bin KarlPieterFranz und habe früher in deinem Garten gewohnt. Ich habe hier im Wald mit OttoTheoLudwig verstecken gespielt und bin über einen Zweig mit Tannennadel gestolpert. Dann bin ich hingefallen und über den Boden hier runter in das Farn gehockelt. Wo mein Freund abgeblieben ist, weiß ich nicht. Den muss ich nun suchen. Ich bin ein Kobold und OttoTheoLudwig ist ein Troll. Eigentlich dürfen wir nicht zusammen spielen, aber hier sieht uns niemand.“, seufzt der Winzling. „Wie, du hast früher in unserem Garten gewohnt? Ich habe dich aber nie gesehen.“, fragt Klaus verständnislos. „Das wird ja immer kurioser.“, murmelt er vor sich hin. KarlPieterFranz hat es dennoch gehört. „Wir haben alle bei dir gewohnt. Mein Freund der Troll, die kleine Fee Swieti und dann noch Leana, das Elfchen. Herrn MorseFritz, der Specht, haben wir hier im Tannenwald kennengelernt. Bei KlopfHännes dem Biber, der unten an dem Bach wohnt, haben wir Unterschlupf gefunden.“, sagt der Kobold weinerlich. „Weil die liebe Karin gestorben ist und der Garten nun keine Seele mehr hat mussten wir uns ein neues Zuhause suchen.“ Nun kullern ihm stecknadelkopfgroße Tränen, die wie Perlmutt schimmern, über die kleinen Wangen. Klaus streckt seine Hand aus und KarlPieterFranz klettert darauf. „Zusammen werden wir deinen Freund, den Troll schon finden.“, tröstet Klaus und seine beiden Kinder nicken heftig mit ihren Köpfen, die vor lauter Aufregung hochrot sind. Als ob es das Stichwort gewesen wäre kommt auch schon Herr Specht MorseFritz angeflogen. Sicherheitshalber bleibt er erst einmal in einer Tanne sitzen und schaut sich die Situation an. Als er erkennt wer KarlPieterFranz auf der Hand hat flattert er auf Klaus Schulter. „Hallo Klaus, wie schön das wir uns wiedersehen!“, freut sich Herr Specht. Die kleine Familie wundert sich über nichts mehr und Klaus erklärt MorseFritz was passiert ist. „Ach, wir finden Trollchen OttoTheoLudwig schon. Kein Problem für uns. Koboldchen war mal wieder ungestüm. Das kennen wir schon von ihm.“, krächzt MorseFritz. Seine Stimme hat ein wenig gelitten. Beim Bau seiner neuen Baumhöhle ist ein wenig Holzstaub in seinen Hals gekommen. „Ich schwirr mal eben los und gebe Elfe Leana und Fee Swieti Bescheid das die Kumpel Kobold und Troll später nach Hause kommen.“, erklärt er heiser und ist schon zwischen den Bäumen verschwunden. „Wir machen uns dann schon mal auf die Suche nach dem Troll.“, ruft Klaus noch schnell hinterher, doch MorseFritz hört es schon längst nicht mehr. Der Vater dreht jedes Blatt herum, während KarlPieterFranz auf seiner Schulter hockt und sich an dem Hemd des Familienvaters festkrallt. Das ist gar nicht so einfach mit den winzigen Fingern. Die Kinder kommen mutlos und traurig zu ihrem Vater. „Papi, könnten wir doch zaubern, dann müssten wir nicht so lange nach OttoTheoLudwig suchen!“ „Stimmt, dass machte alles einfacher.“, murmelt er nur halb zuhörend und sucht weiter. Wie aufs Stichwort kommen die Elfe und die Fee angeflattert, um zu schauen wie lange es noch dauert. „Ihr müsst doch auf den kleinen Hügeln nachschauen, nicht auf dem Boden. Ihre Stimmen hören sich wie kleine Weihnachtsglöckchen an. Und schon schwirren sie mit einem lieblichen Rosenduft hinterlassend von dannen. Folgsam achten sie auf die Maulwurfs – und Tannennadelhügel, immer bedacht sie nicht zu zertreten. Es könnte ja der Troll darauf sitzen. Doch immer noch keine Spur von OttoTheoLudwig. Endlich lässt sich MorseFritz mal wieder blicken. Langsam und bedächtig kommt er herangeschwebt und landet vor Klaus Füßen. Die Kinder sehen es sofort und lachen und hüpfen vor lauter Freude zugleich. Herr Specht hatte den Troll gefunden und gleich mitgebracht. Papa Klaus setzt den Troll OttoTheoLudwig ebenfalls auf seine Schultern und schärft dem kleinen Wicht ein sich gut festzuhalten. Natürlich, wie könnte es anders sein, werden die beiden kleinen Gestalten schnell übermütig. Sie lassen leichtsinnig die Füßchen baumeln und wippeln mit dem winzigen Po hin und her. Sie jauchzen und jubeln und piepsen dabei Klaus ständig in die Ohren. Doch für ihn ist ein lustiges Lied und lässt ihn den Kummer um seine verstorbene Frau vergessen. Auch die Kinder sind fröhlich wie lange nicht und springen quer durch den Wald, immerzu dem Morsefritz hinterher, der den Weg zu Biber KlopfHännes Heim zeigt. Der Pfad dorthin ist mit den schönsten Pflanzen gesäumt, die in einem herrlichen Sonnenlicht erstrahlen. Eigentlich seltsam, sie sind doch mitten im Wald. Ebenso der Duft, den hier die drei Menschen bemerken, ist nicht der nach Tannen. Es duftet nach dem Garten zu Hause, dem Rosengarten, den Karin angelegt hatte. Fragend schauen Jannis und Laya ihren Vater an und kämpfen mit den Tränen. MorseFritz schreckt die Drei aus ihren Erinnerungen auf.“Wir sind angekommen!“ Swieti und Leana stehen schon vor der Tür und erwarten den kleinen Trupp. Wegen dem Besuch haben sie ihre schönsten Kleider angezogen und sehen traumhaft aus. Sogar auf den Feenstaub und Sternenglitzer haben die zwei nicht verzichtet. Für sie ist heute ein Feiertag, der erwartete Besuch ist endlich da. Sie wussten ja alle das der Vater mit seinen Kindern hierher kommen würde – in den Zauberwald! Dass das alles absichtlich geschieht, wissen Klaus und seine Kinder nicht. Noch nicht! Denn gerade als es ihnen sehr schlecht ging, in der Trauer um die verstorbene Mama, hatten die Fee Swieti und die Elfe Leana dafür gesorgt, das Klaus den Ausflug mit seinen Kindern hierher unternahm. Trotz der prächtigen Laune erhalten OttoTheoLudwig und KarlPieterFranz eine ordentlich Standpauke. Ständig stellen sie in ihrem Übermut Dummheiten an, dass muss aufhören! KlopfHännes Haus liegt an einem wunderschön gelegenen Bachufer inmitten einer blühenden vierblättrigen Kleeblattwiese. Gut behütet von riesigen Farnwedeln steht eine dunkelrote Rose ohne Dornen auf der Lichtung. Tautropfen, die niemals abtrocknen, umsäumen die Rosenblätter der nur leicht geöffneten Knospe. Fast sieht es aus, als ob die Rose weint. Magisch angezogen betrachten Klaus und seine Kinder dieses Wunder im Wald. Da trifft ein wunderschön golden strahlendes Licht auf die Rose und eine zarte Stimme erklingt: „Klaus, als ich gestorben bin, zog meine Seele hierher in den Zauberwald. Hier werde ich weiterleben, beschützt von den Waldbewohnern. Die Fabelwesen haben dich und die Kinder hierher geholt, damit ich dir dies sagen kann. Du wirst eine neue Frau und gute Mutter für unsere Kinder finden, auch wenn du es jetzt noch nicht glauben kannst. Es wird bald so weit sein. Sie wird den Garten zu neuem Leben erwecken und ihm eine Seele einhauchen, so dass alle wieder zurück kommen können. Nur ich nicht. Solange die Tautropfen hier im Schatten des Waldes nicht trocknen, werde ich in der Rose weiterleben und ihr könnt mich besuchen kommen. Doch eines Tages werde ich fort sein.“ Eine Wolke schiebt sich vor den Lichtstrahl und die schönste aller Blumen verstummt. Klaus fasst seine Kinder tränenüberströmt bei der Hand und wird von all den Geschöpfen aus dem Wald heraus begleitet. Er kann einfach nicht glauben, was Karin ihm gerade zugeflüstert hatte. Die Kinder konnten es nicht hören, sie waren durch das Herumtollen mit KarlPieterFranz und OttoTheoLudwig abgelenkt. Nach einigen Wochen war es dann tatsächlich soweit. Beim Einkaufen stieß er mit seinem Einkaufswagen an den von Sabine. Der sprichwörtliche Blitz schlug ein und Karin's Prophezeiung bewahrheitete sich. Das Schönste ist, Sabine ist auch eine Gärtnerin aus Leidenschaft. Der Fortbestand des verwunschenen Gartens ist gesichert und Switie, Laya, OttoTheoLudwig und KarlPieterFranz konnten zurück in ihr altes Zuhause kommen. Ab und an machte MorseFritz Kontrolle und erzählte anschließend KlopfHännes von den Abenteuern, die alle in dem Garten zu bestehen hatten. Nach einigen Monaten, an einem wunderbaren Herbsttag, geht die Familie zu der Lichtung in dem Zauberwald. Klaus wollte seiner neuen Liebe die Rose ohne Dornen zeigen, die mitten im Wald blüht. Sie war fort! © Sternwanderer
  3. immer wieder die gedanken sie drehen sich im kreise sind in meinem kopf gefangen vermehren sich auf ihre weise ich möchte nicht mehr traurig sein möcht gerne wieder lachen doch schleichen sich gedanken ein von viel zu ernsten sachen hab nicht den mut zu widerstehn einmal an etwas anderes zu denken alles wieder positiv zu sehen gedanken auf was schönes lenken so gehn dahin gar viele jahre frag mich nach dem sinn des lebens wär doch vorbei die stete plage doch alles hoffen ist vergebens
  4. Letreo71

    Liebzeit

    Manchmal wartet man vergebens, auf die Liebe seines Lebens, doch die Hoffnung stirbt zuletzt, das mein Schatz ist hier und jetzt. Lange habe ich gewartet, mehrmals bin ich fehlgestartet, aber jetzt gibt’s kein zurück, denn du bist mein großes Glück. Fühle mich bei dir geborgen, freue mich an jedem Morgen, selig mit dir aufzuwachen, oder einfach nur zu lachen. Aufeinander zuzugehen, ohne Worte sich verstehen, dich zu lieben bis unendlich, ist für mich wie selbstverständlich, denn du gibst mir wieder Sinn, nimmst mich einfach wie ich bin. Werd mein Leben für dich lenken, um uns Zweisamkeit zu schenken. Einfach nur einander lieben, kein Zuviel ist übertrieben. Bist du auch dazu bereit? Na, dann nimm dir doch die Zeit!
  5. Es begab sich zu einer Zeit, als der Mai noch mild und ein Landregen hin und wieder neben dem nötigen Nass auch Erfrischung brachte, die Luft keineswegs stickig und drückend, sondern angenehm sauber war. Ahorn und Esche wuchsen zu Riesen heran und boten unter ihrem Schutz für Groß und Klein ein Zuhause. Romy, eine schwarz-weiße Colliedame, gebar ihre Welpen. "Geh du nur jagen, ich schaffe das allein.", hatte sie zu Back, ihrem Begleiter, gemeint. Im Laufe des Tages kamen die sechs zuckersüßen Mädels und ein kleiner Racker zur Welt. Zärtlich umsorgte Romy ihre Jungen. Besonders vorsichtig säuberte sie den sehr kleinen Rüden. Was würde Back wohl sagen? Gerade Prinz wirkte so winzig neben seinen Wurfgeschwistern. Ein lautstarkes Blöken der Schafe, die das Gras in der Nähe der Baumhöhle der Collies fraßen, kündigte Backs Heimkehr an. Sie begrüßten den frisch gebackenen Vater freudig: "Sie sind da, wir denken, alle sind gesund und munter." Der stolze Collie legte seine Beute vor der Höhle ab. Er betrat diese neugierig und mit erhobenen Hauptes. "Schatz, da bist du ja, warst du erfolgreich?", empfing ihn Romy. Back lugte vorsichtig zu den Welpen und konnte seine Sorge über den Kleinsten im Wurf nicht verbergen. Die Hündin beschwichtigte ihn durch Blickkontakt und leckte ihm das Maul. "Hey, schert euch weg, ihr Diebe!", hörten sie die Schafe empört schimpfen. Beide liefen vor die Höhle und sahen, wie einige Raubmöwen gierig über der Beute kreisten. "Die müssen mir gefolgt sein. Ich war heute wieder am Ufer jagen." Die Möwen flogen einen großen Bogen und schrien lauthals: "Kiha, kiha, die Jungen sind da!" Back war außer sich: "Macht nicht so einen Aufstand. Ihr lockt noch Zweibeiner an!" Doch die Vögel ließen sich nicht beruhigen. Sie flatterten höher und höher und schrien aus Leibeskräften. "Kiha, kiha, kiha!" Plötzlich Stille. Zwischen den Bäumen näherten sich tatsächlich Zweibeiner. "Schnell in die Höhle!", befahl der Rüde seiner Romy. Aus Sorge, es könnten Jäger sein, lief der alte Collie den Zweibeinern knurrend entgegen. Doch dann erkannte er in ihnen Romys Besitzer, die Schafzüchter Frauke und Sören. "Alles in Ordnung mein Guter! Wir sind es nur und möchten nach Romy sehen. Ist der Nachwuchs schon da?" Der Rüde sprang zur Seite und ließ die beiden bis zur Baumhöhle vorgehen. Die Colliedame lugte nun vorsichtig aus der Höhle hervor. Sie verstand jedes Wort der Zweibeiner und kannte diese gut genug, um zu wissen, dass von ihnen keine Gefahr für die Welpen ausging. Frauke durfte als Erste nachsehen. "Oh!", rief sie entzückt, "Sören schau dir das an! Er ist da, der Kleine. Wir haben unseren zauberhaften Sheltie. In der Ahnenreihe von Romy oder Back müssen nordische Spitze gewesen sein, wie du es vermutet hast, Sören." Die Colliehündin schaute verdutzt drein. "Sie nannten den kleinen Prinz "Sheltie." Das war er nun, der feine Unterschied. Einen zu klein geratenen Colliewelpen nannten die Zweibeiner also einen "Sheltie"? Schade, dass Romy zwar die Zweibeiner verstand, doch ihre Sprache nicht konnte. Darüber hätte sie sich gern mit Sören und Frauke unterhalten. Was wäre wohl, wenn sie damals schon geahnt hätte, dass ihr kleiner Welpe Prinz genau dieses Talent in sich trug. Noch war er zu jung, doch er würde eines schönen Tages mit Zweibeiner über seine Herkunft reden können. Bild by Pixabay
  6. Eben sah ich an der Bushaltestelle ein Mädchen ohne Beine. Sie trug eine Maske so konnte ich nur ihre Augen sehen. Dies schreibe ich im holpernden Bus mit den Daumen.
  7. Ich schrei heraus, was nicht zurück kommt, dich an, an dir vorbei. Unverständis, Verurteilung. Ich spür, was ich dich nicht fühlen lassen kann. Geh zur Seite, ich will bleiben. Lass mich sehen, komm mit, nimm meine Hand, schau mich nicht an. Ich will nicht sehen, was du nicht fühlst. Wut und Zorn regnen sich ab, doch ein Kreislauf kann nicht gebrochen werden. Die Wolken werden schwerer, Regen sammelt sich an. Ein See entsteht, wo die Tränen versiegen. Ich tauch ab, tauche ab in das Gefühl und halte es fest, atme es aus. Doch worin ich schwimme, kann ich nicht loswerden, meine Lungen füllen sich mit dem, das ich loswerden will. Zwang führt zu Abhängigkeit.
  8. Kerstin Mayer

    Lass die Leute reden

    Lass die Leute reden Der Mensch lebt nicht von Brot allein, es muss auch Klatsch und Tratsch mal sein. Läuft man durchs Dorf, durch Stadt und Land, da hört man doch so allerhand. Die Frau von nebenan schwätzt viel, und kommt dabei doch nie ans Ziel. Es fällt ihr immer noch was ein, mit spitzer Zunge, recht gemein. Sie weiß stets alles hier im Ort, und redet manches böse Wort. Ein jeder kommt bei ihr mal dran, weil sie den Mund nicht halten kann. Sie weiß bei wem das Glück zerronn, dem Nachbarn lief die Frau davon. Der Eine fuhr den Bus zu Schrott, der Andere ist längst bankrott. Die Leute reden gerne schlecht, und sind dabei oft ungerecht. Zumeist ist ihr Geschwätz recht dumm, so kümmer dich nicht mehr darum. Und reden sie mal über dich, dann ärger dich nicht sonderlich. Denn wenn man über dich nicht schweigt, heißt dies, dass man Interesse zeigt. Wenn jemand was erzählen will, dann bleib stets ruhig und lächle still. Bleib nur gelassen jede Stund‘, das hält die Seele dir gesund. So leb dein Leben wie bisher, geh deinen Weg und bleib stets fair. Die Menschen geben keine Ruh, hör ihnen einfach nicht mehr zu. © Kerstin Mayer 2021
  9. So hart gekämpft um frei zu sein musst du mit den Folgen leben wird sich zeigen ob's ein Segen vielleicht verloren und allein Was dir Hoffnung vorgegaukelt von alten Fesseln jetzt befreit aufs Blut zu kämpfen stets bereit hast du selber dich verschaukelt Ohne Rücksicht durchgezogen ohne ernsthaft nachgedacht was das mit dem Leben macht dazu noch andere belogen Ich wünsch dir eine Gute Reise doch war der Absturz programmiert du bist es der hier nur verliert und leider raus aus unserm Kreise
  10. horstgrosse2

    Der Ruf

    Hat viele Jährchen auf dem Buckel. Demzufolge ist die Metrik wie ein Gemüseeintopf. Sorry. Der Ruf Gebrochen, die Macht eines Tabus, entflohen nach Eden, nur die Sonne sah zu. Wir hatten beide die Grenze gesehen, du und ich, was war mit uns geschehen. Du hast mich angezogen, verzaubert und verrückt gemacht, jetzt steh ich neben mir, das hatte es gebracht. Ich war von Sinnen, Emotionen spielten verrückt, schwebte im Himmel, war benebelt vom Glück. Die Wiesen, die Wälder, die Städte, die Seen, sie lagen uns zu Füßen, aber du, du musstest ja gehen. Ein Traum aus Gefühlen, Verständnis und Harmonie jetzt bin ich verlassen, verstehen werde ich das nie. Der Ruf nach Wärme wird nicht mehr gehört, kein Echo, keine Regung, nur Schweigen, was alles zerstört. Gedanken und Gefühle waren einmal eins, dann kam der Winter, jetzt ist alles vereist. Vielleicht war sie zu groß, zu unberechenbar die Gefahr, aber es war es Wert, ein Märchen wurde wahr. Und gibt es keine Gefühle mehr, auch wenn es mich zerreißt, ich gebe nicht eine Sekunde her. Nichts kann mich retten, so sollte es wohl sein und mein Ruf nach Liebe geht über in ein Schreien. War es Wahrheit, war es Spiel, oder war es ein Traum, alles bleibt ein Rätsel, erfahren werde ich es kaum.
  11. letztes jahr traf ich einen arbeitskollegen aus zeiten in denen sich jeden monatsanfang die abbuchungen noch an der gehaltsüberweisung satt fressen konnten wir begegneten uns in einer gasse hinterm dom er suchte in einem abfallkorb nach verwertbarem ich gab ihm eine mehrwegflasche dazu ne verbeulte bierdose schweigend gingen wir auf den geharkten wegen entlang des fürstlichen parks rochen an den schmiede eisernen blüten verabschiedeten uns aristokratisch
  12. Der Sinn hat den Sinn, sich zu besinnen. Denn hätte nicht der Sinn den Sinn, sich zu besinnen, dann hätte der Sinn überhaupt keinen Sinn. Der Zweck hat den Zweck, den Zweck zu bezwecken. Denn hätte nicht der Zweck den Zweck, den Zweck zu bezwecken, dann hätte der Zweck überhaupt keinen Zweck. Der Grund hat den Grund, den Grund zu begründen. Denn hätte nicht der Grund den Grund, den Grund zu begründen, dann hätte der Grund überhaupt keinen Grund. Die Absicht hat die Absicht, die Absicht zu beabsichtigen. Denn hätte nicht die Absicht die Absicht, die Absicht zu beabsichtigen, dann hätte die Absicht überhaupt keine Absicht. Es sagte der Teufel zu einem Teufel, geh doch zum Teufel. Da sagt der Teufel, ich tu keinen Teufel. Denn tät ich als Teufel doch einen Teufel, dann wäre vom Teufel alles beim Teufel.
  13. Gibt es Herbst auch in Gedanken, wenn die Säfte nicht mehr fließen, sich der Einsicht gar verschließen? Weist das Alter uns in Schranken? Leben wir von der Erfahrung eines bunten Blätterreigens? War ich zur Vermehrung eigens auf der Welt - nur für die Paarung? Suchend bring ich meine Zeilen über Tinte zu Papier, Klimpertöne am Klavier flüchten, wollen nicht verweilen. Dabei sollt' es Großes werden, Sollen sollt' es und nicht Sein! Mehr fiel mir dazu nicht ein, für den Abdruck hier auf Erden? Während sich die Jahre lichten, leb ich noch von großen Träumen ganz entblättert auf den Bäumen, nackt als Affe und will dichten.
  14. Manches Schicksal ist so schwer Du willst leben nimmermehr Der Gedanke ist fatal Denn es ändert nicht die Qual Die in deinem Herzen steht Weil die Qual dort weiter lebt Stell dir mal ein Zimmer vor Und dann gehst du durch ein Tor In das nächste Zimmer rein Was wird mit Gedanken sein? Ja, sie sind noch alle da Die dich quälen unsagbar Darum tu nicht diesen Schritt Denn Gedanken gehen mit Geschrieben am 13.12.2020 ("dass du leben willst nicht mehr" war Original = Inversion geändert)
  15. Ein tiefer Schlaf ist uns gegeben, und selten nur löst ein Erwachen ihn auf, uns wirklicher zu machen. Wir blinzeln in ein andres Leben. Wie hell es ist, wie wild und mächtig, und scheu versuchen wir zu bleiben, doch eh wir uns die Augen reiben, wird unsre Seele schwer und nächtig. Sie bauscht die Zweifel, sich zu betten, und die befreiend weiten Räume verschleiern sich und bilden Träume und legen uns erneut in Ketten…
  16. In der Bank Kommst du hinein in deine Bank ist alles strukturiert und schlank. Du findest alles schnell, mein Freund, man hilft dir gern am Info-Point. Das hört sich schick an, ist modern, man hört doch Anglizismen gern! Viel schlimmer wär’s, sagt man auf Denglisch: „Welcome you Kunde, we quatsch‘ Englisch.“ Vor Jahren noch ging Opa Walter ganz einfach und direkt zum Schalter. Moderner rief ein Bänker-Wesen: „Ach, kommen Sie doch hier zum Tresen!“ So hat halt vieles sich gewandelt, obwohl es sich noch immer handelt um altbekannte Bankgeschäfte, besorgt durch kompetente Kräfte. In meiner Volksbank auf dem Land, da findet man `ne Info-Wand. Dort steht vermerkt in nettem Ton: „Wir bitten hier um Diskretion!“ Die Wand sehr deutlich zu mir spricht: „Bis hierhin darfst Du, weiter nicht! Der Kunde, der vor Dir am Point, wird, wenn du mithörst, nicht Dein Freund!“ Was nützt die Nachricht, wenn pikiert rechts vor mir lauthals lamentiert die Service-Kraft mit einem Kunden, der dort platziert mit seinen Hunden,… …zwei Dackel auf sehr kleinen Füßen, die sind recht unruhig, weil sie müssen. Mit Beinchen, die schon angewinkelt, wird nun die Info-Wand bepinkelt. Ich bleibe fern mit Augenmaß, sonst pinkeln die mich auch noch nass. Derweil erklärt mein Vordermann, dass er zur Zeit nicht zahlen kann. Er zeigt ein Schreiben -irritiert-, aus dem er wütend rezitiert: „Sie sind mit Ihren Monatsraten zweimal in den Verzug geraten!“ Der Kunde links, ein Johann Maut, ist nicht diskret und auch sehr laut. Er will, was das Geschrei beweist, dass man für ihn was überweist: „Da meine Frau sich kürzlich trennte, da fordert sie jetzt Alimente für unsren Buben, unsren Malte, weil sie das Geld für ihn verwalte. Ich bitte Sie, bezahl‘n Sie schnell vierhundert Euro auf der Stell‘ von meinem Konto ganz versiert, bevor sie mich noch mehr traktiert.“ Die Service-Kraft meint: „Bitte sehr, wie ist die IBAN, lieber Herr? Und geben Sie den BIC-Code an, damit ich’s überweisen kann!“ „Die IBAN-Nummer kenn‘ ich nicht“, verärgert er zur Bankfrau spricht. „Und auch der BIC-Code ist mir fremd, wie von der Queen das Unterhemd.“ Am Info-Point der nächste Kunde bin plötzlich ich; aus diesem Grunde nimmt Service-Kraft Elise Pann sich meiner Sache freundlich an. Ich sage ihr mit breitem Grinsen: „Für’s Festgeld hätt‘ ich gern mehr Zinsen!“ „Verehrter Kunde“, sagt Elise, „das ist schlecht möglich bei der Krise,… …die momentan das Land beschleicht, die Zinsstruktur ist aufgeweicht! Für Ihr Vermögen ist Herr Kater der fachlich bessere Berater. Nur, dass er krank zu Hause weilt, ein Zinsschock hat ihn jäh ereilt.“ Schnell hat sie, wie sie’s mir versprochen, ein Vorstandstreffen abgesprochen. Der Vorstand, ein gewisser Pudrig, empfängt mich prompt, doch wirkt er schludrig, denn auf dem Schreibtisch türmt sich auf ein Akten-Berg und obendrauf… …ein Wirrwarr von diversen Zetteln, die festgeklebt um Durchsicht betteln. „Sie hatten“, sagt er, „eine Frage zu Ihrer festen Geldanlage? Mit Zinsen gibt es ein Problem, das ist für Sie nicht angenehm! Der Markt geht wirklich in die Binsen, es ist die Zeit der Niedrigzinsen. Als Vorstand würd‘ ich mich nicht grämen, wenn Sie ´nen Dispokredit nähmen, denn dann versprech‘ ich frank und frei, Sie sind mit 12 Prozent dabei! Auch können Sie bis Allerheiligen sich an `nem Immo-Fond beteiligen: In Dänemark, am Großen Belt, da werden Luxus-Iglus aufgestellt. Die sind gedacht für Indianer und holländische Caravaner. Das bringt Prozente durch die Miete, in etwa 20 als Rendite.“ Mein Blick ist starr und wirkt entgleist, wobei dies wieder mal beweist: „Die Bank hält uns für dumme Kälber, verarschen können wir uns selber!“ Ein Schaudern zieht durch alle Poren, ich habe schon mal Geld verloren mit Hundehütten in Sizilien, die galten auch als Immobilien. Ich reagiere jetzt sehr prompt, auch wenn’s Herrn Pudrig nicht bekommt. Ich spiele Feuerwehr, denn pronto, da lösche ich mit Frust mein Konto. Von der Geschichte die Moral: „Ein Angebot ist dann fatal, wenn es nur einem Partner nützt, der and’re in die Pleite flitzt.“ @Copyright Melda-Sabine Fischer inkl. Bilder für Buch 2 (BoD-Verlag): "Das Wahre Leben – Der Wahnsinn geht weiter"
  17. Federtanz

    Wer heute fröhlich schläft

    Warmer Sand Palmenrascheln die Blätterschatten tanzen überzeugend still Meeresrauschen auf meiner Haut Ich lege mich so wie ich bin auf dem Horizont Sternenglitzer auf dem Meer in meinen Augen auch Ich will sie schmecken können Rauschen rauschen und der Wind weht durch meine Seele berührt mich endlich rein Kommst du auch? Bin hier jetzt überall
  18. Du malst ein Bild von mir sagst, so soll ich sein, so zahm und brav, ein liebes Tier ganz nach deinem Wunsch geschaffen um dir zu gefallen so willenlos, so klein, so bloß wie Kunst so flüchtig schön für einen Augenblick. So malst du viele Bilder. Ich soll dir Leinwand sein und Farbe jeder Fantasie so dunkelbunt, ganz Haut und Haar so stumm der süße Puppenmund bewahrt die Stücke Glanz für dich. Dann bin ich dein Gemälde deine Schöpfung. So viel - dein -. Du liest die Seele sagst, der Blick sei Schein, so lockend, so tief, so rein wie Sehnsucht so vollkommen wirklich für die Nacht. So soll ich sein. So: dass du jede Kante schleifst mich einpasst in deine Rahmen und stutzt bis dieses Ich ganz deiner Vorstellung entspricht. So handsam hingebogen, so wie ich nie war.
  19. Ich schaue auf mein Spiegelbild, Angewidert starrt es zurück. Was bin ich geworden? Wer? Ich war doch mal gut, Schon Jahre her, jetzt bin ich Dreck. Du bist lange weg. Ich verdiene keine Liebe, Ich verdiene kein Glück, Ich verdiene kein Lächeln. Ich hab nichts davon für mich übrig. Ich verdiene eure Liebe nicht, hört auf. Nein, tuts nicht. Ich selbst kann es nicht. Das Spiegelbild weint - ich lach es aus. Es weint weiter – ich ball‘ die Faust. Doch der Schlag, der es trifft, trifft mich.
  20. Auf meinem Spaziergang durch die Felder rauche ich die letzte Zigarette danach will ich aufhören Schnipse sie mit einem "Und Tschüss!" auf einen großen Strohballen Was für ein schöner Tag heute ist Die Wolken brechen auf Es ist zwar windig aber die Sonne scheint Hinter dem Hügel in der Ferne die roten Türme der kleinen Ortschaft Ein herrlicher Anblick von Licht und Schatten Und dem Mix aus kräftigen Farben Gut gelaunt pfeife ich das Lied Sympathy for the Devil Kurz bevor ich die feste Straße erreiche fährt die Feuerwehr mit drei großen Einsatzwägen an mir vorbei Heute Abend gönne ich mir mal was und werde eine Pizza bestellen Vielleicht kommt Lisa noch vorbei Dann gibt´s Sushi Morgen ist wieder Montag,
  21. Aufgehende Nacht du läufst leise auf diesen morschen Worten bis du dazwischen schweigst das alles erhöre ich Du bist noch im Abenddunkel dunkler werdend ich lasse dich bis ich mich lasse... Bald ruhen deine Blicke hier Weisst du nicht? Weisst du nicht wie schön du lächelst? Wenn ich träume doch noch nicht schlafe im hohen Gras weht ein so klarer Stern bis ich es spüre weiss ich es- Du bist hier More Love, more Empathie
  22. Der Zerbes gießt mir ein vom ungesüßten Mocca am frühen Morgen und auf dem Boden des Ibris ist eingeschlagen die Zahl zwei und ich bin alleine aber er soll mir nur eine Tasse einschenken und sich selber eine, denn ich mag es, wenn er beim Brotschneiden innehält, hinausblickt und trinkt, so als warte er auf eine Antwort aus der Stille. Das Haus mit dem Hirschgeweih ist still wie alles hier. Still wie ich. Still wie die rauschenden Bäume, nur einen Fuß weit entfernt, wo die großen, alten Wälder beginnen. Still wie die Wasseroberfläche der großen Kokel, auf die die ersten Sonnenstrahlen fallen. Still, wie der Beginn. Still, wie meine Stadtwünsche, die so schnell eingeschlafen sind; hypnotisiert im Rhythmus des wiegenden Laubes. Der Zerbes reicht die Emailleschüssel und ich wasche behutsam meine Füße ab von Stadtstaub und Stadtleid, bevor ich in die schweren Stiefel steige, die hier einfach stehen und nichts tun und nicht einmal auf mich warten, wenn der Zerbes sie Jahr für Jahr wieder anfasst, als fasse er sie zum allerersten Male an. Die kalte Herbstluft zieht durch den Raum. Das Feuer im Kachelofen spielt mit den orangefarbenen Sonnenstrahlen. Ich muss meine frisch gewaschenen Füße für das, was ich vorhabe, in schweren, alten Lederstiefeln spüren. Ich nehme die Stiefel hoch und begutachte sie. Ihre Narben, ihre Moränen, ihre Risse und unverheilten Wunden. Der Zerbes bringt ein kaltes Glas mit Gletschwerwasser und ich trinke langsam und mit dem kleinen Rest wasche ich mir die Augen, bis sie ganz klar sind; klar wie das Wasser auf der spiegelnden Stille der großen Kokel. Ich trete hinaus in den Morgen und mit dem ersten Windhauch, der mich streift, erfüllt mich das Pneuma des Waldes und etwas in mir seufzt, weil es sich erinnert. Ich bin es nicht. Ich bin es doch. Ich bin es auch. Am Rand der Stadt, bei den "drei Schwestern" finde ich meinen Stecken, den ich Jahr für Jahr hier einfach anlehne und ich warte auf ihn, wo immer ich gerade bin, als habe ich nichts besseres zu tun, als eines Tages wieder zu ihm zurückzukehren. Und mit nackten Füßen, in schweren Wanderstiefeln voller Narben, betrete ich wieder die Karpaten. Ich gehe hindurch zwischen den großen Ameisenhügeln und entlang der moosigen Gräser und Farne zwischen den Bäumen des Urwalds und das Knacken von altem Holz und das mühsamer werdende Atmen und das Flüchten einer nahen Rotte durchschneiden die Stille des Waldes. So stellt sich mein Ich das erste Erwachen der Vernunft vor: Das Hinzutreten von etwas, das die Stille teilt und er-kennt, er-innert. Erkenntnis, Erinnerung. Mit unseren Händen und Füßen voran be-greifen wir Welt. Manchmal öffnet sich der Wald wie diese moosbewachsene Lichtung bei den Eichen. Hier nun streife ich die schweren Stiefel ab, krempele die Hose sehr weit hoch und betrete mit nackten Füßen den Moosteppich und schließe die Augen, atme aus. Vorsichtig taste ich mich vorwärts, den Boden unter meinen Füßen erspürend. Und mit jedem Schritt erspüren meine Füße die Textur des Bodens, die Tiefe der Wurzeln, die Weite der unterirdischen Geflechte und wie von selbst finden meine Füße die Unebenheiten im Meer aus gleichförmigem und doch niemals gleichem Moos und mit geschlossenen Augen knie ich nieder und rieche durch das Farn und das Gras den Trüffel und grabe ihn nur mit meiner Nase und den nackten Händen vorsichtig, ganz vorsichtig aus seinem symbiotischen Traum mit dem Baum.
  23. Schau mich nicht so an aus deinem kleinen, nassen Auge ! Hinterhältig speist du deine Seifenlauge In meine ungewaschenen Hände Wenn ich mich arglos von dir wende wirst Du mich ewiglich dann niederstarren ? oder muss ich in Deinem Seifenblick verweilen? Du dispensutopisches Wesen aus Plastik und Stahl ! Ich werde Deine ganze Seife im Waschbecken verteilen und wenn Du dann spenden willst dann kannst Du mich mal !
  24. Die Zeit Die Zeit ist wie ein unsichtbarer Gegner, sie schreitet unaufhörlich nur voran. Wir können sie nicht hören oder sehen, und doch zieht sie uns gleich in ihren Bann. Der Alltag lässt die Stunden nur so fließen, kein Mensch schaut stets zum Zeiger auf der Uhr. Ganz still folgt jedem Sommer auch ein Winter, das Leben zieht ganz leise seine Spur. So viele Jahre sind bereits vorüber, und viel zu lange merkt man dies doch nicht. Nun zeigt ein kurzer Blick in einen Spiegel, die Zeit steht längst in unserem Gesicht. Wir sollten jede Stunde wirklich nutzen, kein Mensch weiß wie viel Zeit ihm hier noch bleibt. Wie oft verschwendet man sein halbes Leben, weil man sich unnütz nur die Zeit vertreibt. Den Augenblick muss man bewusst genießen, weil jeder Tag doch viel zu wertvoll ist. Die Zeit ist ein Geschenk für unser Leben, dies ist es, was man all zu schnell vergisst. Und so vergehen still und leis die Jahre, und keine Stunde kehrt zu uns zurück. Doch eines Tages trifft uns die Erkenntnis, viel Zeit zu haben ist das größte Glück. © Kerstin Mayer 2021
  25. Perry

    herbstliche romanze

    verträumt lag ich unter einer birke im gras sie tunkte ihre äste in die abendsonne und dimmte das einfallende licht mit ihren zweigen als mich eine mücke ins ohrläppchen stach fand ich mich an einem lichten ort wieder die bäume hatten gelernt zu gehen trugen die eingeritzten herzen wie tattoos zur schau und umtanzten mich zur sanften windmelodie die birke stülpte mir kussbereit ihren rindenmund entgegen bevor es zum äußersten kam vertrieb ein aufziehender sturm die erotisierten gedanken und ich wachte ernüchtert auf
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.