Zum Inhalt springen

Ein Streit in der Kreidezeit


Cornelius

Empfohlene Beiträge

Es nähert ein Triceratops

zum Zwecke eines Zwischenstopps

sich einem zarten Palmfarn an,

damit es davon naschen kann.

 

Doch an den Wedeln knuspert schon

ein freches Hypsilophodon

und lässt es sich mitnichten träumen,

dem Neuling seinen Platz zu räumen.

 

Das Hornvieh prustet voller Zorn:

"Ich nehm dich auf mein Nasenhorn,

dann fliegst du gleich mit hundert Sachen

im Bogen auf die Appalachen!"

 

Der Kleine hüpft auf Dreihorns Rücken,

um nun von dort das Grün zu pflücken.

Das Reittier mag sich drehn und wenden,

es kann das Schlemmen nicht beenden.

 

Da saust ein Brocken jäh vom Himmel

und alles lebende Gewimmel,

das auf dem Land einher spaziert,

wird unterschiedslos ausradiert.

 

Der Palmfarn geht in Flammen auf,

der Globus ändert seinen Lauf.

Beendet ist nun dieser Streit

und mit ihm auch die Kreidezeit.

  • Gefällt mir 3
  • Lustig 9
  • wow... 3
  • Schön 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo, @Cornelius!

Ich wußte nicht, soll ich es lustig finden oder traurig.

Dein Ausflug in die Kreidezeit ist schon recht lustig. Schön zum morgendlichen Schmunzeln geeignet.

Traurig hingegen der lebenden Natur damals. Da standen plötzlich zwichen 75 und 95 Prozent der Biomasse auf der roten Liste.

Hingegen, wenn ich mir vorstelle, die Kelle aus dem Himmel wäre nicht gekommen, hätte es uns dnn gegeben? Möglich schon, wenn vielleicht auch anderes. Wahrscheinlich wären wir noch auf den Bäumen, als unsere Vorfahren. Man weiß ja nicht, ob sich aus den ohnehin dezimierenden, im Aussterben begriffenen Sauropoden anderer ihrer Gattungen entwickelt hätten, oder ob die Säugetiere abenso rasant ihren Vormarsch angetreten hätten.

Was wäre wenn ist immer nicht so leicht zu beantworten. Zuviele Punkte sind dabei zu beachten.

Ein wenig leichter erscheint mir da die Bewertung deines Gedichtes. In meinen augen ist es jedenfalls gelungen, wie man eben so sagt: "des einen Leid ist des anderen Freud"

 

Einen schönen Rest der Woche und mögest du immer ohne Ablenkung deiner täglichen Nahrungsaufnahme nachgehen können.

 

LG, Heiko

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi @Cornelius,

 

mir gefällt dein Gedicht außerordentlich gut! Stimmig im Inhalt und saurierstarker Humor! 

Oh, und keine Angst, ich werde jetzt nicht anfangen mit paläontologischer Genauigkeit 

deinen Text auseinander zu nehmen oder irgendwelche altklugen Theorien hinzufügen. 

 

skipping t-rex GIF

 

LG JC

  • in Love 1
  • Lustig 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo WF Heiko Thiele,

 

nimm den Untergang der Saurierwelt nicht so tragisch: Er war zwar das Ende einer großen Ära, aber danach folgte etwas Neues, zu dem auch wir gehören. Nach dem dramatischen Abgang der Riesenechsen war die Bühne frei für ein paar kleine gewitzte Kreaturen, die bislang im Schatten der Reptilien gestanden hatten...das Übrige hast du ja bereits angedeutet.

 

Man könnte spekulieren, wie weit unsere Welt heute gediehen wäre, wenn der Asteroid schon ein paar Millionen - oder auch nur ein paar Tausend - Jahre früher eingeschlagen wäre. Oder wenn die Kollision gar nicht stattgefunden hätte. Vielleicht ist es am Ende doch gut, dass es so gekommen ist, wie es gekommen ist.

 

Prähistorische Grüße

Cornelius

 

 

--------------- Doppelposting zusammengeführt ---------------

 

 

vor 5 Stunden schrieb Joshua Coan:

 

Oh, und keine Angst, ich werde jetzt nicht anfangen mit paläontologischer Genauigkeit 

deinen Text auseinander zu nehmen oder irgendwelche altklugen Theorien hinzufügen. 

 

skipping t-rex GIF

 

LG JC

Hi Joshua,

 

danke für dein Lob...

 

...und, ja: Natürlich hatte ich befürchtet, dass Lesern mit paläontologischen Kenntnissen ein kleiner Anachronismus auffallen könnte: Das Hypsilophodon lebte zu Beginn der Kreidezeit und der Triceratops an deren Ende. Dazwischen lagen schlappe 60 Millionen Jahre. Zudem streiften beide durch schon damals weit voneinander entfernte Weltgegenden: H. im heutigen Großbritannien (Hauptfundort seiner Fossilien: Die Isle of Wight), das T. im Wilden Westen der USA (reiche Knochenfunde im Hell Creek, Montana). Die beiden werden sich also in der prähistorischen Realität nie begegnet sein. 

 

Ich hoffe, man möge mir die dichterische Freiheit nachsehen...

 

Gruß

Cornelius

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin einer der auf solche kleinen Details achtet, ganz einfach weil ich mich früher viel mit Dinosauriern beschäftigt habe. Aber das ist nicht der Punkt. Dein Text sollte einfach als das betrachtet werden was er ist: eine lustige und humorige Geschichte die zu unterhalten versteht und einem schmunzeln und breit Grinsen lässt. Nicht mehr und nicht weniger. Hier als Kommentar unter deinen Text einen Vortrag über prähistorische Kunde halten zu wollen, wäre so falsch wie bei einem Begräbnis Karnevalsreden halten zu wollen. 

Meine Meinung, nicht mehr, nicht weniger. 

 

LG JC

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Du möchtest dich an der Unterhaltung beteiligen?

Du kannst direkt mit in die Diskussion einsteigen und einen Beitrag schreiben. Anschließend kannst du ein eigenes Autoren-Konto erstellen. Wenn du schon ein Autoren-Konto hast, Logge dich ein um mit deinem Konto an der Diskussion teilzunehmen.

Gast
Schreibe hier deinen Kommentar ...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung wiederherstellen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.