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Tobuma

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Alle erstellten Inhalte von Tobuma

  1. Lieber Herbert, Ein wunderschöner,ein machtvoller Text! Gratulation. Die Verzweiflung eines großen Mannes, der die Schlacht verloren hat. Habe das schon mal ganz einfach von einem König in der englischen Geschichte, gehört: "Ein Königreich, ein Königreich für ein Pferd". Hört sich doch auch ganz gut an. Vielleicht solltest du dir das Gedicht für Trump aufbewahren, wenn er hoffentlich die Wahl verliert oder Putin, aber für den wäre das zu voluminös.Es muss ja nicht unbedingt Odin sein,der ihn beseitigt. Gruß am Morgen Tobuma
  2. Liebe Juls, Du hast es dichterisch auf den Punkt gebracht: Die persönliche Stärke des Menschen besteht darin, sich die Neugier auf das Leben nicht vermiesen zu lassen.Entwicklung gibt es nur, wenn man den Dingen auf den Grund gehen will und Neues ausprobiert. Goethe hat das einmal, wenn ich mich richtig erinnere, so benannt: Der Mensch müsse sich vom "Faulbett" erheben. Wir beide sind auf dem besten Weg. Liebe Grüße am Morgen Tobuma
  3. Liebe Hera, Mir gefällt dein Gedicht, weil es die Leichtigkeit des Übergangs vom Sommer in den späten Herbst und dann Winter anschaulich beschreibt. LG Tobuma
  4. Liebe Moni, Danke für diese schöne Geschichte. Sie zeigt,wie wichtig es ist den Kopf fit zu halten. Es gibt viel zuviele ältere Menschen, die nur noch auf der Couch versacken und meinen, dass Kreuzworträtsel und Fernsehen ausreichen, um den Geist zu trainieren. Man kann ja wie unser Beispiel zeigt, dichten,Geschichten schreiben, malen, Audio Aufnahmen erzeugen, politisch oder sozial aktiv sein, Kindern helfen in der Schule besser zu werden, Feriendienste übernehmen u.s.w. ,um nur einen Teil des Spektrums aufzuzeigen. Ein gesundes Mass an Belastung, an Aufgaben, an Kommunikation und Verantwortung für sich selbst, kann helfen das Alt werden hinauszuschieben.Da muss jeder seinen eigenen Weg finden.Das richtige Mass liegt immer in der Mitte Es darf kein täglicher Marathon sein, aber auch kein "Schneckenschleich" und schon gar kein Selbstmitleid. Um so besser, wenn man nette Nachbarn, wie dich hat und sich mit einbezogen fühlt in eine Gemeinschaft , die sich füreinander verantwortlich fühlt. Liebe Grüße am Morgen Tobuma
  5. Hi Zarathustra, Weiss nicht ,wer den Spruch erfunden hat, aber wenn ich mich in der heutigen Realität umschaue , gibt wohl eher der moralisch Integere nach nach. Meist ist es der Agressor , der mit lautem Gequake andere einschüchtert und sich über die schweigende Mehrheit lustig macht. Wir haben da, in einer heute unchristlichen Welt, wohl ein Erziehungsmanko aufzuarbeiten. Die Ansage "Wer dich auf die rechte Backe schlägt,dem halte auch noch die Linke hin" führt eher zur Lebensuntüchtigkeit als zum Erfolg. Wer nicht gelernt hat, sich zur Wehr zu setzen, geht unter und wird nicht ernst genommen. Meine Mutter sagte immer: "Mut hat selbst der lahme Muck" und meinte damit, es gibt Situationen in denen es unabdingbar ist, stehen zu bleiben, Position zu beziehen und sich durchzusetzen. Angst ist kein guter Ratgeber. Wer schwach ist, bezeichnet seine Niederlage im Nachhinein dann als Klugheit, weil er sich nicht getraut hat,seine Positionen zu vertreten und die berechtigten Interessen durchzusetzen. ME. ist klug, wer weiss wann es sinnvoll ist Kompromisse einzugehen und wann nicht! Du siehst welchen Gedankenfluss man mit zwei Zeilen auslösen kann. Hat Spass gemacht! Gruss am Morgen Tobuma
  6. Lieber Heiko Thiele, In was für einer Welt könnten wir leben, wenn Menschen je etwas aus der Geschichte gelernt hätten. Doch leider zeigt sich immer wieder, dass der Verstand aussetzt, wenn Emotionen geschürt werden und die Überhand gewinnen. Bleibt nur, sich so wie du, nicht wegzuducken und tapfer Stellung zu beziehen, auch wenn man sich damit nicht überall beliebt macht. Unser größtes Problem ist m.E. die "Schweigende Mehrheit" , die sich von irrationaler Lautstärke und Pseudoargumenten einschüchtern läßt. Auch Vernunft läßt sich in Menge organisieren, solange sie noch die Mehrheit hat. Danke fürs Deutlichmachen LG Tobuma
  7. Liebe Seeadler, Wie recht du hast, doch: "Es kann der friedlichste nicht in Frieden leben,wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt." Die guten Menschen denken oft, dass es kein Böses in der Welt gibt und dass sie selbst mitverantwortlich dafür sind, ob andere gut oder böse sind. Diese Kompromissbereitschaft wird jedoch falsch ausgelegt und als Schwäche gewertet. Egomanen ist das Wohl anderer gleichgültig, sie kennen kein Mitgefühl und keine Nachgiebigkeit, solange sie ihre Ziele, andere zu beherrschen, nicht erreichen. Leider kann ich deshalb deine Zuversicht in Bezug auf bestimmte Personen und Situationen, die mir durch den Kopf gehen, nicht teilen. Liebe Grüße Tobuma
  8. Lieber Herbert, Selbstmitleid ist das größte Leid, das man sich selbst andeit. Sich selbst keinen Eigenwert zuzuschreiben, ist oft das Ergebnis falscher Erziehung, die uns glauben machen will, daß wir ohne die Bestätigung anderer garnichts sind.Natürlich kann es helfen im Dienst für andere Erfüllung zu finden,es sollte aber nicht soweit gehen das eigene Ego völlig zu vernachlässigen. Jeder hat auch als Einzelner ein Recht auf eine würdige Existenz,dafür muss man sich allerdings auch mal selbst in den Allerwertesten treten. Man muss sich auch von sich selbst nicht alles gefallen lassen,oder? Liebe Grüße Tobuma
  9. Tobuma

    Irrwege

    Hi Jules, Manche Erlebnisse gehören ins "Museum der Vergangenheit". Warum sollt ich zulassen, dass jemand immer noch Einfluss auf mich und mein Selbstwertgefühl hat, der es nicht wert ist? Besser tief eingraben und zuschütten, als Gefühle immer wieder ausgraben und wiederbeleben. Energie läßt sich viel besser in neue Richtungen und Erfahrungen einbringen, die Erfolg versprechen. Nicht umsonst gilt der Spruch: "Andere Mütter haben auch schöne Töchter oder Söhne" für die sich ein Engagement lohnt und die zurückgeben, was man selbst investiert. Lass dich herzlich grüßen Tobuma
  10. Liebe Josina, Gefühle und seelische Prozesse kennen keine feste Form.Sie entwickeln sich,wenn sie echt sind, frei und ungehemmt, sie drücken sich aus, ohne einen Vergleich oder eine Bewertung zu suchen, weil sie ganz individuell, spontan und einzigartig sind. Sie in eine feste Form pressen zu wollen, ist wie eine Vergewaltigung, eine Forderung von Aussen,die dem Wettbewerb oder der Wissenschaft entlehnt ist, die auf Vergleichbarkeit oder Bewertung ausgerichtet ist. Ob einem Goethe, Kafka, Eichendorf oder Fontane gefallen ist m.e weniger von der Form, sondern von der Übereinstimmung mit meinem Empfinden, meiner Stimmung oder Auffassungsart bestimmt.Seelen finden, wie du schon richtig bemerkt hast über die Ähnlichkeit der Schwingungen, der Erlebnisse und Gefühle,der Ähnlichkeit der Erfahrungen oder Weltbilder zusammen, so wie die Liebe ,die man auch nicht kategorisieren und bewertbare Einzelteile zerlegen kann. Mir gefällt dein Gedicht, das meine Phantasie mitschwingen läßt. Liebe Grüße zum Wochenende Tobuma
  11. Tobuma

    Auch damals,

    Lieber Wannovius, Ja ,du hast recht, ich bin noch "Kriegsendware", geboren als das Dritte Reich kapitulierte. Die Zeit bis Anfang der fünfziger Jahre waren chaotisch und ärmlich, da wir alle nicht so viel besaßen und jeder irgenwie über die Runden kommen mußte.Trotzdem waren es reiche Jahre, da wir als Kinder alle Möglichkeiten hatten, uns draußen auf der Straße, in der Nachbarschaft oder in der Gegend frei zu bewegen und auszuprobieren. Keine Eltern, die sich wie "Glucken" auf uns stürzten und uns totschützen wollten, dazu hatten sie garkeine Zeit. Sie mußten wieder in Tritt kommen und Stück für Stück ein Leben außerhalb des Nazitums aufbauen.Es gab eine Menge Solidarität und kaum Rivalität. Wenn ich heute jemandem erzähle , dass Köln , meine damalige Heimatregion zu 80% zerstört war und es eigentlich keine Brücke gab, die von einer Seite des Rheins zur anderen Seite führte, man musste mit dem Boot übersetzen, kann das keiner glauben oder Kriegsgefangene halbtot aus Russischer Gefangenschaft zurückkamen und nicht wußten,wie sie sich in ein neues Leben einfügen sollten. Trotzdem gab es Lebensqualität, die weniger materieller sondern mehr ideeler Natur war. Natürlich hat uns das alles geprägt und besser auf das Leben vorbereitet als dieKinder, die heute in eine eher materiell sichere Welt hineingeboren werden. Über meine ersten 10 Lebensjahre habe ich einen Bericht geschrieben, sollte dich das interessieren, würde ich ihn dir zukommen lassen. Als allgemeiner Bericht in diesem Forum denke ich eher nicht geeignet. Weiss aber nicht,ob du ihn in China überhaupt empfangen kannst, oder ob alles der Zensur unterliegt. Liebe Grüße , könnte dich aber wegen der neuen Erfahrungen beneiden! Gruss Tobuma
  12. Tobuma

    Ohne mich

    Lieber Wannovius, Dein kleines Gedicht klingt doch ziemlich traurig. Ich weiss zwar nicht, wielange und warum du in die "Diaspora" gegangen bist, aber in jeder Entscheidung liegt ja auch die Chance für neue Erfahrungen, Erlebnisse und Erkenntnisse.China ,das wir auch kennenlernen durften, in einem längeren Urlaub allerdings, ist sicher ganz anders und trotzdem eine werte Herausforderung, eine uralte Kultur, wenn man hinter den kommunistischen Schein/Sch... schauen darf, was sicher mit der Zeit möglich ist. An die Frage:"Ohne mich?" kommst du ja schon,wenn du noch zuhause bleibst, die Kinder woanders ein neues Leben anfangen und du bleibst zurück , weil sie ein neues Leben aufbauen, indem du nur noch eine Randfigur bist. War bei uns als wir aufgebrochen sind auch nicht viel anders, weil sich die Prioritäten verschieben. Schlussendlich werden wir ja in einer gesunden Familie dazu erzogen,selbständig zu werden und uns vom Rock/Hosenzipfel der Eltern zu lösen.Also sollten wir nicht traurig sein und uns nach dem "Lösen" wieder auf uns selber konzentrieren, da gibt es genügend "Lebensmaterial" zu verarbeiten, neu zu sortieren und unter anderem Blickwinkel anzuschauen. Solltest du irgendwann wieder zurücksein, wirst du sicher ein Anderer sein, aber vielleicht auch erfahrener, abgeklärter, besser, sicherer in Bezug auf dich selbst und die anderen. Grund zur Freude ,oder? LG Tobuma
  13. Lieber Herbert, Da immer beide Partner altern, wenn sie den mehr als 50 Jahre zusammen sind, spielt die äußere Schönheit nur eine geringe Rolle. Wers nicht glaubt sollte sich einfach selbst im Spiegel anschauen und akzeptieren, was von dem tollen Draufgänger, Lebenskünstler ,Traum aller Mädels übrig geblieben ist. Was zählt ist und bleibt die innere Schönheit, das Gespräch, die Möglichkeit weiter miteinander zu wachsen, solange ..und hoffentlich sehr lange, der Kopf das mitmacht. Ein schönes Gedicht zur rechten Zeit. Auch wir sind immer wieder glücklich und verliebt, dass es uns noch beide gibt. Grüße auch an deinen Schatz Tobuma
  14. Tobuma

    Auch damals,

    Lieber Carolus, Ich erlebe das genau wie du,weil ich diese Zeiten kurz nach 1945 auch noch kenne. Materiell schlechtere Zeiten sind nicht immer ärmere Zeiten.Sie können auch reiche Zeiten sein, weil das Übermaß an nutzloser Ablenkung fehlt und man sich auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben, nämlich Partnerschaft ,Familie, Freundschaft und Natur konzentriert und Dinge tut, die Gehalt haben. Ganz liebe Grüße in den Süden Tobuma
  15. “ Einen Mann brauche ich nicht “ Eine mädchenhaft wirkende, junge Frau, sichtbar europäischer Herkunft, und ein gut aussehender, gepflegter Mann,so um die dreißig, aus Indonesien, beide von demselben Schiff, wie ich später erfahre, betreten so gegen halb acht den Club. Ein Paar, frage ich mich? Stelle mir sofort die Rivalität mit den allen anderen Seeleuten vor. Ein Paar, das wäre wirklich erstaunlich. Kaum an der Club Theke angekommen legt die “Lütte“ los, begrüßt mich „freundschaftlich keck“, so als würden wir uns schon lange kennen. „Darf ich das Fleisch, das ich im Supermarkt gekauft habe, bei dir in den Kühlschrank legen? Natürlich nur solange ich hier bin. Was dagegen?“ Ich schüttele den Kopf. Mein Kollege hilft, ihr die Sachen, die sie aus einem kleinen Rucksack und einer Einkaufstüte holt,in unserem Vorratskühlschrank zu verstauen. „Ich bin in Ungarn geboren,“ erzählt sie, „aber meine Eltern wollten unbedingt weg da. Man konnte dort nicht genug verdienen.Überhaupt keine Zukunftsaussichten. Wir sind dann in die Niederlande gezogen, da bin ich groß geworden. Habe Seemannschaftstudiert und bin jetzt zum ersten Mal auf einem Schiff, als Azubi und Learner sozusagen. Einfach toll, draußen bei jedem Wetter, unglaublich, genauso habe ich es mir vorgestellt auf einem Schiff zu arbeiten. Das werde ich ein Leben lang machen, ganz bestimmt. Bin ja erst zwanzig, hab noch ausreichend Zeit.“ Dabei schaut sie mich herausfordernd an, so als würde ich ihr das verbieten wollen. Der Indonesier hält sich wie ein Gentleman Beschützer hinter ihr. „Wenn es dir gefällt,“ sage ich, „warum sollten Frauen nicht dasselbe wie Männer machen können? Gibt ja genügend Beispiele dafür. Könnte nur dann Probleme geben, wenn du eine Familie haben willst. Das würde sicher genauso schwer, wie bei den Männern sein, die das oft nur machen, um ihre Familien über Wasser zu halten, weil sie in ihren Heimatländern keine Arbeit finden.“ „Einen Mann brauche ich nicht, jedenfalls keinen festen,“ sagt sie bestimmt,„ich will Erfolg haben und richtig reich werden. Dann brauche ich sowieso keinen Mann und kann mir das Leben so einteilen wie ich will. Wenn man Geld hat, ist doch alles viel einfacher, oder?“ Dabei funkelt sie mich an: “Was meinst du dazu?“ „Habe ich auch mal gedacht,“ sage ich, „ist nur nicht so leicht ranzukommen an das Geld. In deinem Alter war ich einmal bei einer Freundin meiner Mutter in New York. Deren Mann, ein schnieker, wohlhabender Italiener, sicher ein Mafiosi, fragte mich, was denn mein Lebensziel sei und ich antwortete ihm, ähnlich wie du: „Erfolg und viel Geld, am besten eine Million, dann hätte ich für immer ausgesorgt. Und weißt du, was er mir geantwortet hat?“ "Dann musst du aber schnellstens loslegen, denn, wenn du es bis dreißig nicht geschafft hast, dann kannst du die Million gleich vergessen". Leider hat er recht behalten. Aber man kann trotzdem ein gutes Leben haben ohne Millionär zu sein. Du hast ja noch ein wenig Zeit bis du dreißig bist. Um wirklich reich zu werden, solltest du dir allerdings schon etwas ganz Besonderes einfallen lassen.“ „Ich schaff das schon,“ sagt sie ganz ungerührt, „brauche jetzt erst mal ein Bier für mich und meinen Freund hier. Dann gehen wir runter in den offenen Container und rauchen uns eine.“ Draußen, im Hof vor unserem Gebäude, muss man wissen, gibt es einen Container mit einer Sitzbank drinnen und Stühlen davor, damit die Seeleutean der frischen Luft sitzen können, wenn das Wetter gut ist .Ihr Beschützer nickt zustimmend, legt den Arm um ihre Schulter. “Habt ihr doch kein Problem mit? Unten ist es schöner, da kann man ungestört quatschen. Hier ist zu viel Lärm. Zu viele Seeleute, “ fügt er hinzu. „Warum sollten wir“, sage ich, “wenn das alles ist? Ihr braucht ja nur raufkommen, wenn ihr Nachschub haben wollt.“ Und so kam es dann auch: alle zwanzig Minuten erschien einer von den Beiden, um sich „Nachschub“ zu besorgen. Mein Kollege, der sie unten besuchte, um mal nach dem Rechten zu schauen, erzählt mir, dass sie zum Bier zwischendurch einen Schluck Schnaps aus einer Pulle nähmen, die sie wohl vom Einkaufen mitgebracht hätten. „Die sind erwachsen,“ sage ich, “sie werden wohl wissen, was sie tun“. Als wir um 22 Uhr den Club schließen, sind die Beiden immer noch da. Während die Ungarin nach oben in den Club geht, um ihren Einkauf aus dem Kühlschrank zu holen, kommt ihr Freund auf mich zu, fällt mir spontan um den Hals und drückt mich fest an sich. Ich habe gar keine Chance zu entkommen, denke nur: hoffentlich hat er kein Covid, war ja in der Stadt einkaufen, der Bursche. Aber was soll es, nicht mehr zu ändern. „You are a friend , a real friend“, sagt er, „I love to be here, excellent place. Do you smoke?“ Ich erkläre ihm, dass ich schon vor vielen Jahren damit aufgehört habe. „Schade,“ sagt er,“ hätte dir gerne eine Stange Zigaretten mitgebracht, um mich zu bedanken. Ihr wart wirklich super nett zu uns.“ Dann nach einigem Überlegen, schaut er mir ungläubig ins Gesicht.: „Du rauchst wirklich nicht mehr? Wie hast Du denn das geschafft? Das muss ich jetzt aber wissen. Welche Methoden oder Tricks hast du denn angewendet?“ „Da helfen überhaupt keine Tricks,“ antworte ich ihm, „du musst dich nur entscheiden, ob du weiter rauchen willst oder nicht. Es ist ganz alleine deine Entscheidung. Du tust es nicht wegen deiner Gesundheit, deiner Familie, oder, weil Rauchen zu teuer wird. Diese extrinsische Motivation hilft nicht. Es hängt nur an Dir und deiner Entscheidung zu sagen: Ich will einfach nicht mehr, ich hör jetzt auf, das ist meine letzte Zigarette gewesen!“ „Hm,“ sagt er nachdenklich, „ob ich das schaffe? Kann es ja versuchen. Und was ist mit dem Alkohol? Trinkst Du etwa auch keinen Alkohol?“ Ich amüsiere mich innerlich. „Eher selten,“ sage ich, „vielleicht mein Alter. Trinke schon mal einen Wein oder einen Schnaps, wenn ich Lust habe, sonst nur alkoholfreies Bier, das schmeckt auch.“ Er schaut mich an und schüttelt den Kopf. “Kaum zu glauben, so was. Da würden meine Frau und meine Tochter aber staunen.“ „Versuchs doch erst mal mit dem Nichtrauchen,“ sage ich, „bei dem harten Leben auf See kannst du ruhig mal einen Schluck trinken,wenn du es in Grenzen halten kannst und natürlich nur in Maßen. Wenn ich monatelang auf See sein müsste, würde ich mir wohl auchvon Zeit zu Zeit mal einen „hinter die Binde“ gießen, aber sicher nicht jeden Tag. Das wäre wirklich ungesund.“ „In Maßen, natürlich nur in Maßen,“ murmelt er, wie ein Mantra, vor sich hin, „das ist es, danke für den Tipp mein Freund. Sollte ich wirklich versuchen. Wenn ich wiederkomme, werden wir ja sehen, ob ich es geschafft habe.“ Dann fällt er mir nochmals um den Hals und ruft nach seiner Begleiterin, die in der Zwischenzeit ihren Einkauf aus dem Kühlschrank geholt hat. Als sie auf uns zukommt, sehe ich, dass sie ganz schön schwankt und sich mehr recht als schlecht auf den Beinen halten kann. Zu viele kleine Schlucke aus der Schnapsflasche. „Tschüss ihr Lieben, seid vorsichtig und bleibt gesund,“ sage ich, „mein Kollege wird euch zum Schiff fahren, damit ihr uns nicht noch ins Wasser fallt.“ Als ich ins Auto einsteige und nach Hause fahre, winken sie mir fröhlich hinterher. Thomas.W.Bubeck 4/2024
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  16. Lieber Seeadler, Vielleicht ist gerade der Alltag der beste Test dafür, ob es wirklich Liebe ist, oder nur Verliebtheit war. Die Verliebtheit vergeht sehr leicht, nur die echte Liebe bleibt, weil sie mehr ist als Sex und dauerhafter Sonnenschein im Wolkenkucksland. Manchmal hilft auch offenes Sprechen und Kampf um das, was einem wertvoll erscheint, damit der andere es sehen kann. LG Tobuma
  17. Liebe Rosa, Es ist als ob unsere Zeit "krank" geworden wäre: Das Zuhören, das Verzeihen, der Respekt, der Kompromis,die Bereitschaft zurückzustecken, Andersartigkeit zu akzeptieren sind einer übernervösen Reaktionsbereitschaft gewichen, so als würde man von allen Seiten angegriffen und müßte Tag -und Nacht Unheil abwehren. Das macht es schwer offen zu bleiben, sich auf anderes einzulassen, einer Entwicklung Zeit zu geben, die Zeit braucht , um sich als tragfähig und wertvoll herauszustellen. Leider! Habe deine Zeilen gerne gelesen Tobuma
  18. Tobuma

    Der Wetterbericht

    Liebe Moni, Ein wirklich gelungenes Gedicht,das unsere täglichen Leiden perfekt widerspiegelt! Trotzdem ist es wohl gut ,daß nicht jeder zu jeder Zeit sein eigenes Wetter machen kann, sonst gäbe es noch mehr Streit und Mini Kriege. Vielleicht ist das Wetter ja auch nicht so wichtig,sondern mit wem man seine Zeit verbringt, oder? Liebe Grüße Tobuma
  19. Lieber Docho, Dank für deinen ergänzenden Kommentar. Ob man es glaubt oder nicht, ich habe wirklich schon solche Statements gehört,daß man Wirtschaft oder Geld nicht brauche...da fasst man sich nur an den Kopf. Das gleiche gilt für die von dir angesprochene Wissenschaft, weil sie beweisbare Fakten schafft, die unrealistische Weltbilder und Theorien (z.B. Deep State / Schädlichkeit von Impfung u.a.) infrage stellt. Natürlich muss man Wirtschaft und Wissenschaft in ihren Ausprägungen hinterfragen ..auch hier wird sich immer wieder einmal unangemessen verhalten , indem einzelne Menschen Zahlen manipulieren oder wirtschaftliche Vorteile zu Lasten der Umwelt oder der Gemeinschaft durchzusetzen versuchen. Aber daraus gleich ein Schwarz /Weiss Denkschema abzuleiten und daraus ein politisches Konzept abzuleiten ist gefährlich. Leider ist das Mund halten für viele ,die ich kenne, zum Prinzip geworden, weil es schwierig ist,mit der "anderen Seite" , die nur noch ideologisch oder dogmatisch argumentiert in ein echtes Gespräch zu kommen. Trotzdem müssen wir, da bin ich bei dir, Haltung zeigen und wenns wichtig ist verbal einmischen, auch bei denen , die Gleichgültigkeit vorgeben, weil sie es aufgegeben haben, ihre Werte und ihre Sicht der Welt zu vertreten. Danke und liebe Grüße, Tobuma Danke auch an Hanna für ihr Like zum Text
  20. Lieber Herbert, lieber Wannovius,liebe Aileas,liebe Rosa, lieber Perry. Ich bin einigermaßen überrascht, aber auch erfreut, dass dieses Thema auch Euch sehr bewegt und dass ich mit meinen Gedanken und Gefühlen nicht alleine bin. Natürlich habe auch ich mir schon selbst erklärt, daß es sich bei diesem Phänomen um eine ganz normale Situation handelt, wenn der Übergang von einer Generation zur anderen folgt. Trotzdem meine ich, dass diese, unsere Zeit noch eine ganz besondere Problematik aufweist, die m.E. durch die Allverfügbarkeit von Gedanken und Wissen und den Suchtcharakter ausgelöst wird, die eine eigentlich so sinnvolle Angelegenheit, wie das Internet auslöst. Deshalb auch mein Hinweis auf TIKTOK.(u.ä.) Hier sind unkontrollierbare Ersatzwelten entstanden, in denen Fiktion und Realität, Gut und Böse, Wahrheit und Lüge, Anteilnahme und Manipulation,wie eine wahnhafte Droge ziemlich unkontrollierbar durch alle Welten wabbern und es jedem möglich machen , sich in seine eigene Welt zu flüchten, in der er nur noch Bestätigung und keine Korrektur durch einen Realitätsbezug mehr erhält. Deshalb auch das Sektiererhafte oder der Ausschließlichkeitscharakter, mit dem, zumindest aus meiner Sicht , wichtige Themen , wie Umwelt, Friedenssehnsucht,Glaubwürdigkeit der Wissenschaft, individuelle Freiheit versus Sozialverpflichtung, Toleranz gegenüber allen Religionen und allen Völkern, Schutz vor Überfremdung und viele mehr, in die Welt katapultiert werden. Das ist natürlich nicht nur eine Thematik der Jungen, sondern auch der von uns Alten, die sich tagtäglich der Informationsüberflutung, den Fake News, den manipulierten Nachrichten aus aller Welt gegenübersehen und aufgrund unserer Lebenserfahrung versuchen, vernünftige Einordnungen vorzunehmen und das Wesentliche und Richtige herauszufiltern. Um so wichtiger ist es, dass wir, soweit es uns möglich ist, den Kontakt und die Auseinandersetzung über die Erziehung und den Umgang mit den Medien mit denen diskutieren, die uns nahestehen, auch wenn das nicht immer Wohlgefallen hervorruft. Ich hoffe sehr,daß uns diese Auseinandersetzung gelingt, bevor wir in die Formen der Meinungsmanipulation abdriften, die für autoritativ gesteuerte Gesellschaften üblich sind. Manchmal fühle ich mich" 1984 "schon sehr nahe. Dank auch an Elisabetta Monte und Biene für ihre Likes. Liebe Grüße Tobuma
  21. Lieber Wannovius, Deine Ergänzung hat mir noch wichtige Erkenntnis gebracht,die ich schon vergessen hatte: Der damalige Umgang mit Ausländern und die Deutschtümellei. Ich denke da an den Hausbau einer meiner Mitarbeiterinnen mit dem von Kohl gespendeten Geld (3 für eins), die zur DDR Elite gehört hatte, und sich ein "Zuckerbäckerstil "Gebäude dahingesetzt hatte...einfach nur süss und sauber, aber irgenwie dem Märchen entnommen. Meine Frau und ich waren wegen des Warum etwas ratlos, jetzt ist es mir glasklar.Danke! Grüße nach China, du bist nicht allein! Tobuma
  22. Hallo Doscho, Dein Gedicht erinnert mich an das Jahr nach dem 2.Weltkieg, also 1946, als die mit Kohle beladenen Güterzüge unterwegs ausgeraubt wurden und für die Bevölkerung überlebenswichtig waren , um in der Eiseskälte nicht zu erfrieren. Um den Christen das schlechte Gewiissen zu nehmen, erklärte der Kölnische Erzbischof Frings dieses Handeln als durchaus "gottgefällig", woraus sich dann der Begriff "Fringsen" für den einfachen Mundraub und ähnliche Vergehen entwickelte. Wollen hoffen,daß trotz der Sehnsucht des Güterwagens diese Zeiten nicht mehr wiederkehren, trotz aktuellen Energiemangel.Danke für den Gedankenanstoß. Gute Nacht Tobuma
  23. Lieber Herbert, Ich kann nur ganz doppelsinnig hinzufügen: "In der Kürze liegt die Würze" oder "Und ist die Kammer noch so klein, so passt doch mehr als einer rein". Aus früher Jugend erinnere ich mich, daß ein Freund sogar im großen Opel des Herrn Papa mit derlei Aktion einen Sitz abgebrochen hat und nachher erklären mußte, wie das wohl geschehen sei. In diesem Sinne eine geruhsame Nacht Tobuma
  24. Plötzlich alt geworden? Bis vor kurzem dachte ich noch, dass ich trotz meinem fortgeschrittenen Alter doch ziemlich jung geblieben sei: körperlich ziemlich fit, das Gesicht, so sagt man mir unaufgefordert, 20 Jahre jünger und auch mein Kopf, die wichtigste Stelle meines Körpers, erstaunlich beweglich, scharf im Denken, Beobachten, Schlussfolgern, Lug, Betrug und Fehlverhalten auf Anhieb in seinen Langfristfolgen erkennend. Was mich aber zunehmend verwirrt, dass ich für einige andere, die Jungen, die ich bisher als gleichwertig ansah, wohl aus der Zeit gefallen bin, weil ich schon mal zu bedenken gebe, man müsse erst die Fakten prüfen, bevor man seinen Gefühlen freien Lauf lässt und vorschnell zu Urteilen oder Bewertungen kommt, die in die falsche Richtung gehen. Vielleicht erst selber nachdenken, lesen, bevor man tut was gerade “In“ zu sein scheint und was alle tun, weil es so bequem ist. Wie passt zusammen, dass man Wirtschaft generell verdammt, ohne fundierte Kenntnisse davon zu haben, dass man Politik abwertet, wenn man nicht mal weiß, was vor dem Jahr 2000 geschehen ist. Aus unserer langen, wechselvollen Geschichte könnten wir, doch ohne weiteres Lehren ziehen. Doch Geschichte, Erfahrungen, Gespräche mit den Alten oder denen, die in Arbeit sind, zählen nicht mehr, weil irgendein geschäftstüchtiger Schlaukopf, der selbst noch nie gearbeitet hat, gerade die neueste TikTok Weisheit feiert. Aussagen wie: „Wir brauchen sowieso kein Geld mehr, das ist nur was für die Kapitalisten“ oder „Wieso Auto? Fahrrad fahren reicht doch“ oder „Ist doch normal, dass mein achtjähriger Sohn zum Aufwachen Hardrock hört, vielleicht AHDS “ oder „Wenn ich was verbiete, geht er zu seinen Freunden, da darf er ja alles tun und machen, was er will, also was solls“ oder „Bis er zwanzig ist, darf man ihr / ihm nicht zu viel zumuten, in der Familie helfen, ist ja Kinderarbeit,stört die Entwicklung“ oder „Kinder wissen, was gut für sie ist, Freiheit ist alles.“u.s.w. Ich gebe zu, dass mich solche Aussagen, über die man nicht einmal diskutieren darf, plötzlich altern lassen, für die bin ich ja einfach“Old School“ und “von Gestern“. Je komplexer die Welt, umso mehr Glaubenssätze ersetzen, das offene Diskutieren, das sich Schlaumachen, das Hinterfragen oder die Bereitschaft, die Welt mal aus unterschiedlichen Winkeln zu betrachten. Monologe statt Dialoge, blinder Glaube statt Wissen, naive Unbedarftheit statt, Konsequenzen überdenken, gezielt hinter Fassaden blicken, und sich fragen, wer von welcher Interpretation am Ende materiell profitiert. Was tun, frage ich mich dann? Mich zurückziehen, mich nicht mehr äußern , Klappe zu? Konflikte vermeiden, mein Leben austrudeln lassen, weil ich komme ja mit meinem klar, oder gegen den Trend “Wecke keinen, der sich schlafend stellt“ weiter Unruhe stiften? Ich denke ,ich muss es tun, schon um der Enkel willen, die Wahrheit und Trug unterscheiden, und das eigene Leben mit seinen Grenzen kritisch, selbständig und bewusst gestalten lernen sollen.Bleiben wir also dran, erzeugen Reibung, auch wenn es einigen überhaupt nicht passt. Thomas W.Bubeck 9/2024
  25. Lieber Wannovius, Du hast es auf den Punkt gebracht! Wer wie ich, noch zu Zeiten der alten DDR, kurz vor der Wende die alte DDR besucht hat, kann diese Entwicklung nicht verstehen.Ich erinnere mich noch an das Rostrot der sterbenden Wälder, wenn man über die Grenze fuhr, die baufälligen und ungepflegten Häuser, die ,da die Bewohner keine Lust und keine Mittel hatten, etwas zu ändern, auf die Müllabfuhr aus dem Westen warteten,die ihre Probleme beseitigen sollte. An potentielle Mitarbeiter ,die jeden Job ablehnten, der mehr als10 kmvon zuhause entfernt war..und vieles dergleichen mehr. Heute sind fast alle der damaligen "Geisterstädte" mit unser aller Investment (Geldwechsel 1 zu 3, Solidaritätszuschlag, neue Technologien etc.) und der örtlichen Handwerkskunst zu Schmuckstücken geworden, um die die Ostler manche Gemeinde im Westen beneiden würde. Putin (Stasi Cherge) oder Hitler zu verehren und sich nach dem alten Reich zurückzusehnen, in dem man zwar seine Ruhe hatte, aber den alltäglichen gravierenden Mangel verwalten und aushalten musste, ist vielleicht nur daraus zu erklären, dass der Mensch nie schätzt ,was er hat, sondern sich immer nach dem sehnt ,was er nicht haben kann. Das Gedächtnis und die Erinnerungen sind einfach zu kurz, was es den Demagogen leicht macht ihre Fake News zu verbreiten. Emotion schlägt immer den Verstand. Liebe Grüße Tobuma
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