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  1. Sommerfreuden - Sommerleiden Es wird jetzt wärmer und die Jugend, sie kleidet sich fern jeder Tugend mit kurzen Shirts, die Wampe blinkt, wobei das Winkfleisch heftig winkt. Mit kurzen Jeans, die Schenkel mollig, das Ganze wirkt doch etwas drollig. Selbst wenn Orangenhaut sie ziert, man kleidet sich recht ungeniert. Der Sommer naht mit heißen Tagen. Auch ich frag mich: „Was soll ich tragen?“ An sich bin ich ja kein Mimöschen, vielleicht geh ich mal ohne Höschen? Dazu ein schönes weißes Top und einen Strohhut auf dem Kopp? Nen Mini gar, sehr knapp bemessen, dies wird den Nachbarn wieder stressen. Denn jener der lugt hin und wieder mit seinem Fernglas durch den Flieder, begleitet durch ein lautes Stöhnen in ekelhaft erregten Tönen. Die Sonne brennt und es ist heiß, drum bietet es, wie jeder weiß, sich an, auch einmal nackt zu sonnen zu meines Nachbarn höchsten Wonnen. Mein Mops liegt hechelnd unterm Strauch und leckt sich schwitzend seinen Bauch. Die Hitze ist ihm viel zu drastisch, er zuckt und windet sich recht spastisch. Die Zecken, die ihn jetzt beglücken, die beißen ihn mit viel Entzücken. Der Mops ist deshalb richtig sauer, derweil der Nachbar auf der Lauer. Und dieser hat wohl unterdessen die Kinderstube glatt vergessen. Er schwenkt nun japsend wie ein Hecht gepaart mit Geilheit sein Gemächt. Von rechts naht jetzt ein schwarzes Hinkel aus schön beblühtem Gartenwinkel. Das pickt den Nachbarn ins Gemächt, worauf der lauthals schreien möcht´. Der Sommer, der uns sehr verzückt, macht ob der Hitze uns verrückt. Der Mensch, sowie die Tiere auch, sie nutzen gern den Wasserschlauch. Denn Wasserkühlung bringt Vergnügen, ob dies im Sitzen oder Liegen. Gar manchem dient ein Plastik-Pool, egal ob lesbisch oder schwul. Die Blumen sind jetzt oft zu wässern, um deren Dasein zu verbessern. Sie würden braun und wollen welken, egal ob Rosen oder Nelken. Der Postmann klingelt, es ist Drei, er schwitzt und hat ´nen Brief dabei. Die Stadt erklärt uns (welch Gebaren!), wir sollten künftig Wasser sparen. Wie soll das gehen bei der Hitze? Der Bürgermeister macht wohl Witze!? Nun ja (denk ich in aller Ruhe), es gibt ja noch die Tiefkühltruhe. Ich setz mich dann mit meinem Steiß in dieses dort vorhand´ne Eis. Gesäumt von Pizzen und Frikandeln, wär´ dies ein adäquates Handeln. Doch kann ich wohl, fällt mir grad ein, mitnichten so gelenkig sein. Drum muss ich diesen Plan verwerfen, der Umstand zerrt an meinen Nerven. Als ich so in die Truhe seh, entdecke ich noch Fischfilet. Schön tiefgefroren, 4 Pakete, garniert mit etwas roter Bete. Die staple ich nun sehr gewitzt, auf einen Stuhl, wo man sonst sitzt. Die Kühlung nimmt dann ihren Lauf, die Hauptsach´ ist, man setzt sich drauf. Doch tropft es jetzt in meine Schuhe, der Fisch kommt wieder in die Truhe. Nach Käpt´n Iglo riecht mein Po, der Stuhlbezug stinkt ebenso. Den Nachbarn hat dies amüsiert, derweil er durch den Flieder stiert. Gleichwohl, es ärgern ihn die Mücken, ja auch der Sommer der hat Tücken! Jetzt schimpft er laut und schreit: „Verdammt!“ Er hat sich sein Gemächt verschrammt am Stacheldraht, der seit Advent sein Grundstück von dem meinen trennt. Verletzt kann er jetzt nur noch keifen, ich kann kein Lachen mir verkneifen. Er rennt ins Haus, drum ist jetzt Ruh´, „Affe tot und Klappe zu“! So kann ich jetzt in Ruhe chillen und kann mir eine Bratwurst grillen. Der Mops, er hat die Wurst gerochen und kommt recht hungrig angekrochen. Wir machen es uns jetzt gemütlich und tun uns an dem Grillgut gütlich mit einem Bier, vielleicht auch mehr. Entspannend ist das Sommerflair. Der Sommerfreuden gibt es viele, zumeist da haben sie zum Ziele, dass man die Kräfte aktiviert, auch wenn wer durch den Flieder stiert. @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
  2. Alter Wein

    Serenade

    Serenade Dein Gesang am Abend - eigentlich war‘s schon Nacht - war wundervoll und labend, mir freudig dargebracht Ich lauschte Deinen Tönen, die so klar und rein mich mit dem Tag versöhnten, dieser war nicht fein Wo bist Du kleiner Seelenfreund? Ich kann Dich nicht sehen, ruf‘ Dir zu „Auf Wiedersehen“, ich muss jetzt schlafen gehen! 04.06.23 © Alter Wein
  3. Stille Getrüge 1) Der Frühling flieht, der Sommer schlendert, die Tage werden wie eine Liebes, der Sommer nun das Wetter ändert, es hat das Herz eines Diebes. 2) Die Nebelfelder, die still zogen, vorüber sind sie, die grauen Stunden bereits verflogen, doch nehmt bitte mit, meine Melancholie. 3) Hinfort! Geh‘ du still‘ Getrüge, verschwinde! Bleibe dort! Den Wunsch, den ich so verfüge, geh‘ du Trauer! Halt dein Wort! 4) Die Trauer reizt, sie schlicht beflügelt, ich weiß nicht, was gilt, was gält‘, doch nur eine Sache Trauer zügelt und diese Sache nennt man „Welt.“ 5) Wir alle werden still verenden, irgendwann kommt diese Zeit, dieser Satz kann Frieden spenden: „Alles gut, ich bin bereit.“
  4. Beruhige Dich Du bist lang gelaufen Hast Dich durch Treibsand gekämpft Hoch konzentriert Auf Glatteis manövriert Nur um hier zu landen Dafür hast Du nicht gelitten Dafür hast Du nicht geschwitzt und geweint und geblutet Nein, dafür nicht Aber beruhige Dich Was Du fühlst frisst Dich auf schmirgelt Deinen Glanz ab und marodiert Dein Fundament Das ist es nicht wert. Was Dich an diesen Punkt brachte Soll Dich nicht zerstören Beruhig Dich Atme durch Du kannst noch viel erreichen Wenn auch nicht hier Suche Dein Dort Atme Ein Schritt nach dem anderen Die Kälte wird weichen Die Sinnlosigkeit soll in dem Loch verschwinden aus dem sie kam Die Enge in Dir und um Dich herum wird Platz machen schick sie fort Indem Du Ruhe findest und atmest
  5. Gast

    Nun bin ich alt

    Nun bin ich alt Nun bin ich alt. Von ferne schallt ein Glockenklang, wie wird mir bang, ruft er mich schon vor Gottes Thron? Was ist getan, was ist gedacht? Was ist verträumt bei Tag und Nacht? Der Glockenklang ein Harfensang? Ruft er mich schon vor Gottes Thron? Dann, angesichts der Ewigkeit, entbunden nun von Raum und Zeit hör ich den Glockenklang -mir ist nicht bang- ruft mich zur Zeitenwende, ich fall in Gottes Hände.
  6. zögernd, tastend sucht sie einen weg durch eichenlaubbraun, über kieselgrau. das rascheln ist ihr schon ein sakrileg. marmorengel schaun ins kalte blau. mahnend, scheint ihr. fröstelnd geht sie weiter. dann steht sie still. die kehle wird ihr rau. die ungesagten worte sind begleiter für alle zeit - er kann sie nicht mehr hören. sie nicht mehr sprechen. selbst ein hilfsbereiter murmelwind dort in den eichenzweigen verstummt verstört. ihr zittermund erstarrt und lautlos geht sie. nur die eiche knarrt. sein grab. ein totes loch voll schweigen.
  7. Warum muss Wenn eine Beziehung vor dem Ende steht Und jeder alleine weitergeht Es Drama geben statt einem klaren Schluss Warum ist das Ziel Den Ruf des anderen zu schänden Seine ganze Energie und Zeit aufzuwenden Statt alleine voranzugehen
  8. Ich bin nicht dicht, doch bin ich Dichter und dicht nicht dicht so Dichterein doch sind Gedichte meine Lichter, mein dichtes Licht, mein Kerzenschein. ... Des dichten Dichters Sicht verspricht sie sichte Licht, das nicht zerbricht und nicht verblich im Angesicht der Pflicht Gewicht, die als Gericht sich lichtend im Gedicht verspricht; was richtig ist und was es nicht, was nichtig schlicht, wo wichtig Pflicht, wie flüchtig Sicht, wann brüchig bricht Ich dichter Dichter dicht; das Licht zerbricht und Prismen sichte ich im Angesicht des Dichtens schlicht, sich schlichtend, klar erblickend mich und nicht als Richter im Gericht mich richtend, dass das helle Licht, statt Feuer, dass vernichtend bricht, mir schlichtend klare Sicht verspricht.
  9. Musikerleben Das Leben ist eine Tonleiter ob schwer, ob leicht, keiner hört hin ein Auf und Ab und immer weiter ohne einen tieferen Sinn Das Leben ist eine Etüde anstrengend, nicht interessant im Kämmerlein, nicht auf der Bühne künstlerisch zurecht verkannt Das Leben ist ein Vortragsstück kurz, gefällig, nicht gewagt mit einem Notenblatt im Blick bleibt so vieles ungesagt Das Leben ist ein Kirchenlied ein Beiwerk für die große Feier für einen, der nicht applaudiert Jahr für Jahr die gleiche Leier Das Leben ist wie eine Fuge dem Gegenspieler auf der Spur kompliziert, verstrickt, der kluge Fluchtplan vor sich selber nur Das Leben – eine Sinfonie geordnet, groß, sentimental in dirigierter Pedanterie endet es monumental Das Leben, frei improvisiert planlos auf der Skalenpiste aus dem Mitspielen kreiert Zauberei aus der Trickkiste Das Leben, es ist Rock’n Roll eine Party, immer laut alles darf, wenn es nicht soll bis es einen dann umhaut Das Leben ist ein Liebeslied das einen zu Tränen rührt vor dem Ja-Wort sehnend kniet lebendig im Herzen gespürt Das Leben ist eine Musik egal ob schräg oder harmonisch es explodiert, schleicht oder fliegt manchmal ernst und manchmal komisch Und die Moral von der ich dichte vom Zusammenklang der schönen kleinen und großen Geschichten hör hin, es sind deine Töne.
  10. gummibaum

    Begegnung im Freibad

    Habe dich im Bad gesehen, junger Hilfsschwimmmeister du, plaudernd bei der Mutter stehen, und es lässt mir keine Ruh. Strich dein Blick nicht zwischen Worten über meinen Körper hin, hielt an den besonnten Pforten und verwirrte dir den Sinn? Sprachst du plötzlich nicht in Eile, deine Pause sei vorbei, und dass Mutter eine Weile gut mit mir beraten sei? Nun, ich fragte die vertraute Freundin gern nach ihrem Sohn, und ich merkte, etwas baute sich zu dir hin schwellend schon. Nachts, im Bett, bekam die Sonne, die in meiner Haut gestaut, deine Hände, und voll Wonne wurde ich zu deiner Braut. Spürte deine starken Lenden und den sehnlichen Erguss, wollte nur, es soll nicht enden, und zerfloss in dem Genuss. Wie ich mich nach dir zerdehne jetzt schon, muss ich dich bald sehn, jeden Muskel, jede Sehne, ach, du bist so jung und schön …
  11. Federtanz

    Heile Liebe

    Geehrter Gärtner, ich bin derzeit zwischen Himmel und Hölle steckengeblieben in einer Hülse aus dieser momentanen- ewigen Eroberung Eurerseits Ihr habt mich als grössten Triumph in bodenlose, tränenreiche Träume gesteckt mich wohlwollend und in geheimen Mantras aus einer nachgelassenen Zeit herausgeholt Stäbe aus transkulturellen Worten haben meine feinen, aufgestellten Härchen Halt gegeben. Mein Kopf habt ihr in die Richtung der ankommenden Meisen gelenkt- mich gestreckt. Gestreckt. Gestreckt. Mich wundersam berührt bis ich mit der Sonne aufging Ich fürchte, ich habe meine vergessene Tasche da unten vergessen. Gefüllt mit der Bestrafung der bekannten Dummheiten der Jugend- meinerseits. Die mütterlichen, mittelalterlichen Melancholien, die man mir göttlich zusammenband. Überreicht hat. Die Tasche ist flüssig wie die Tinte, ihr Schweigen detailliert. Die raue, schwarze Lederhaut, genoppt mit Geschichten. Ich bin derzeit ungestützt, wild, schön. Heillos ansässig. Für immer verwurzelt im Himmel eurer Augenfarbe. Nichts kann ich dagegen tun. Pixabay
  12. Bei dem Versuch zu gehen, fiel ich hatte das Ziel, stets wieder aufzustehen ist die Kunst, das Leben anzusehen wie ein Geschenk, aus tiefstem Herzen schön kann jeder sein, so wie ich heute bin ich in der Lage, ziele darauf hin und wieder stellt sich mir die Frage nach des Lebens Sinn, letztendlich diesen zu verstehen lernte ich erst mit jedem Schritt bei dem Versuch, meinen Lebensweg zu gehen
  13. Sternenherz

    silbenarbeit

    verssilbern silbe um silbe blattschneiderameisen gleich ins nest bergen
  14. Mag sein, ich bin vom Glück geküsst, weil ich Gefühle niederschreibe sie nächtens dann in Worte kleide bin ich vielleicht vom Glück geküsst? Ich bin dabei vom Glück erfasst, wenn Bilder mir dazu gelingen, um Farben auf Papier zu bringen, mein kleines Herz vor Glück mir lacht. Vom Glück bin ich auch dann geküsst, wenn mir die Sterne flackernd funkeln für mich so überreich im Dunkeln. So bin ich wohl vom Glück geküsst. Und alles dies, es mag schon sein, gut möglich, dass es mir gewogen, selbst wenn ich mich niemals verbogen, mein kleines Glück, für mich so fein. © Uschi R. text/bild music: William King Vom Glück geküsst_promise_meWilliam_King.mp4
  15. Hera Klit

    Opfer und Täter

    Opfer und Täter Ein Komodowaran attackiert eine Ziege. Mit das grausamste Geschehen, das ich mir bisher ansehen musste. Musste? Nein, ich musste nicht, aber ich habe es getan, weil bei mir die Hoffnung auf ein Happyend permanent mitschwang. Glaube ich. Also, ich bin doch keiner der Grausamkeiten anschauen will? Nein, ich schaue auch keine Krimis. Schon hingen die Hinterbeine der Ziege schlapp herab und an eine geglückte Flucht des lieblichen sanften Tieres war kaum noch zu denken. Ich litt schrecklich mit. Sind Ziegen Opfertiere, die dafür gemacht sind, sich abmurksen zu lassen? Man könnte es meinen. Muss man dies filmen? Kann man keine Eisenstange hernehmen und dem Waran die Schädeldecke zertrümmern? Gibt es keine Tierliebe mehr? Später las ich, dass Komodowarane Gift absondern, bei jedem Biss und damit in der Lage sind, einen ausgewachsenen Wasserbüffel zur Strecke zu bringen. Sie lauern an einem Wildwechsel und wenn der Büffel vorbeitrabt, schnappen sie ihn kurz an der Achillesferse. Der Büffel reißt sich freilich los, aufgrund seiner immensen Stärke, doch der Waran kann sich darauf verlassen, dass er den Büffel bald tot irgendwo finden wird, denn seine stetig züngelnde Zunge riecht ausgezeichnet, besonders Aas, das irgendwo herumliegt. Ich kann das langsame Sterben der Ziege jetzt nicht mehr ertragen und erste Versuche sie komplett zu verschlucken seitens des Warans, schlagen mir auch langsam auf den Magen. Ich klicke weg. Doch was ist das? Ein Kriminalfall, der sich hier ganz in der Nähe abspielte, wird aufgerollt. Ich kann nicht wegklicken, ich muss doch wissen, ob die Sache ein gutes Ende findet. Ein etwa dreißigjähriger Mann, der es offensichtlich nach Feierabend nicht eilig hatte, zu seiner Frau nach Hause zu kommen, holte zunächst eine Kiste Mineralwasser in einem Getränkeshop und kehrte danach noch für zwei, drei Biere in einer Dorfkneipe ein. Recht spät bei ziemlicher Dunkelheit brach er endlich nach Hause auf. Sicher wurde er schon sehnsüchtig erwartet, von seiner treuen Gemahlin. Dennoch hielt er noch an einem Waldparkplatz an. Warum kann nicht recht nachvollzogen werden, von dem Polizeibeamten, der den Fall, den er selbst letztlich aufklärte, genau schildert. Der junge Mann saß in seinem Wagen bei heruntergelassener Seitenscheibe und rauchte eine letzte Zigarette, als der Täter von hinten seitlich herantrat und ihm eine Kugel in den Kopf schoss. Einfach so. Warum kann nicht gesagt werden. Der Unhold schubste das Opfer zunächst in dessen Wagen hin und her, das ist ersichtlich aus dem vielen Blut, das überall verteilt ist und zerrt ihn letztlich aus dem Wagen heraus. Da ein weiterer Wagen sich nähert, muss der Mörder sich schleunigst aus dem Staub machen. Die Polizei nimmt einen völlig Unbeteiligten fest, der zufällig hundert Meter entfernt auch in seinem Auto saß und vor sich hin sinnierte, und steckte ihn so lange -ohne jegliche Beweise- in Untersuchungshaft, bis der wahre Täter endlich eine zweite Tat beging. Da sieht man mal wieder, es ist auch heute noch ungünstig, im falschen Moment am falschen Ort zu sein. Wäre der Haupttäter niemals zum Serientäter mutiert, hätte der Unschuldige sein Leben lang brummen müssen. Dieser Aspekt der Geschichte, macht mir fast soviel Angst, wie der zweite Mord. Hier war es ein älterer Mann, der sich auf einem einschlägigen Cruisingparkplatz etwas umsah, den das grausame Schicksal traf. Eine Kugel, von hinten in den Kopf, einfach so. Die Polizei fand eine Patronenhülse am Tatort. Immerhin. Ein Indiz. So simple Morde schienen den Täter nicht weiter zu befriedigen, deswegen erdreistete er sich mitten auf einem gut besuchten Parkplatz, mit einem Messer in der Hand, die Beifahrertür des Wagens eines nicht mehr ganz jungen Herrn aufzureißen und zu verlangen, dieser solle losfahren, womöglich in den nächsten Wald. Der nicht mehr ganz junge Herr dachte aber nicht im Mindesten daran, einfach das willfährige Opfer zu spielen, außerdem wusste er auch natürlich nichts von der Grausamkeit und Gefährlichkeit seines ungebetenen Fahrgastes, deswegen hatte er den Mut, mit beiden Händen die Klinge des drohend hingestreckten Messers zu packen und trotz sicherlich erheblicher Schnittverletzungen und Schmerzen dem Angreifer die Waffe abzuringen und aus dem Wagen zu springen. Der Täter konnte fliehen, aber er wurde dennoch bald gefasst, weil die Kripo einen Hinweis auf seinen Wagen erhalten hatte. Ein schwarzer BWM, in dessen Kofferraum die Tatwaffe sichergestellt werden konnte. Eine Sportpistole. Wiedermal! Der Täter war ein ca. sechzigjähriger Mann, der völlig untadelig in einer langjährigen Ehegemeinschaft lebte. Seine Frau fiel aus allen Wolken, als sie von den Taten ihres Mannes erfuhr. Sie ahnte nicht das geringste. Mich brachte das Ganze zum Grübeln. Kann es sein, dass uns gewisse Sehnsüchte, Prägungen und Gestimmtheiten zu Opfern machen, die dann -ähnlich wie bei der bedauernswerten Ziege- Frassfeinde, Täter oder Mörder geradezu magisch anziehen? Ich fürchte mich neuerdings etwas im Wald, auch weil Bären und Wölfe sich zusehends wieder ausbreiten.
  16. J.W.Waldeck

    Das Buschwindröschen

    Das Buschwindröschen ahnungslose Anemone, von Liebe umzärtelt reiner noch, trotz brennender Blicke von rohen Kohlen rot, das gelbe Sonnenherz zur Mitte: anmutige Strahlen-Ikone Liebeslied von Avalons Nebelküste unsichtbar die Seelenfühler, Schneeleib sonnenklar du zitternd Flockenkristall heimlicher Wünsche! dunkel ist mein verboten Sommernachtstraum im Wurzelreich zu deinen Füßen Geliebter der abgrundtiefe Schrecken zu blühendem Humus tauscht nah dem feinen Gespinst verbotener Gefühle oh weißer Lichtleib, zugeneigt im Stillen! mein Sehnen schweigt, duften versiegelte Lippen die windverwehte Atemzüge erregt mit durchscheinendem Glimmer Tauaugen zum leuchten bringen Seelenharz, das Goldtränen wiederbelebt © j.w.waldeck 2018
  17. Time in flowing. Brick on brick. Walls are growing, small to big. Up like flowers, into form, up to towers, built enorm. Wind and weather, night and day: Gain and gather, built and stay! Through the river flows the time; leaves a shiver, makes a chime. Dreams a second: year by year; stops a moment, drops a tear. All it needed was a blink; Lost, completely everything!
  18. Pass auf dich auf Ein Gedicht von Sam de Wenah Pass auf dich auf denn wenn es dich nicht mehr gibt dann fällt die Sonne vom Himmel dann holt der Schmerz das Lachen Pass auf dich auf denn wenn es dich nicht mehr gibt dann hast du aufgehört sterblich zu sein dann bist du nicht mehr da, wo du warst also pass auf dich auf denn wenn es dich nicht mehr gibt dann ist unser Weg gegangen dann ist unser WIR vorbei
  19. Josina

    Rosendorn

    Rosendorn Rosen, sie leuchten so schön im Licht der Morgenröte, duften so lieblich, sind zart trösten in dunkler Nacht. Lila trug deine Rose damals die Herzensgabe. Liebe der erste Blick selten wie Rosen der Art. Träumend sich sehnen, nach jener Zeit, so jung, so glücklich. Glänzende Augen, so forsch, sinnlich dein Mund zum Kuss. Lausche dein Flüstern, der Stimme im Wind, so vertraut, so zärtlich. Meine Liebe verklärt, traurig lächle ich — vorbei! Hecken gesäumt ist der lange Weg mit Kerzen Blumen. Bittersüß dein Kuss, ehemals am Rande der Zeit. Hellrot ist die Rose, lege sie sanft vor dein Grabbild. Wolkenstunden wie Licht, „Danke für jeden Tag!“ © Gesina Johanna Gersberg ( Josina) 03.06,2023
  20. Leg Dich zu mir Die Wellen in den Laken sind Papier Die Zeit darunter draufgeschrieben Wie Löschsand auf der Schrift verrieben Dein Atem auf der Tinte weiß und warm Die Härchen auf dem bloßen, nackten Arm sind alle aufgerichtet Das Dunkel tief im Schritt belichtet von einer hellen, warmen Hand Belegt mit einem eindringlichen Kuss versinkst Du in dem warmen, weichen Fluss Es gibt nichts, das du tun musst Ich bin alleine wegen Dir in Dir - ich bleibe Es klingt wie Knittern von Papier Ganz zärtlich schließt sich eine Weile um die milchig-weiße Seide, Deine warme Innenseite. Warum seufzt Du denn, Du leidest doch nicht annähernd wie ich, der eingesperrt in Deinen Blick gar nichts mehr sein will ohne Dich Oh braunes, dunkelbraunes Auge mit dem Abendgold im Niederschlag So kreisel ich in Dich, ich glaube, dass ich mich nie mehr wiederfinden mag. Trinke mich auf wie Deinen allerwärmsten Tee An Deiner Zunge spielt ein Weh mit mir, das mich besitzt und mich benutzt und mich entrückt. Und endlich lächelst Du verzückt. Ich bin Dir ganz genau geglückt. Bis auf den letzten Tropfen ausgetrunken. Salzig wie der erste Funken in einem Strom aus purem Strom Auf Deine nackte Brust gesunken, die Hand noch in den endlos warmen Wellen spüre ich mich endlos lang zerschellen Verloren in des Stromes dunklen Schnellen Ganz ohne einen Gott in einem dunkelbraunen Dom
  21. gummibaum

    Etwas

    Etwas geht durch grüne Fluren unter einem weiten Blau, küsst das Blühen, lähmt Lemuren, löst die Pendel aus den Uhren und macht Takte ungenau. Etwas furcht mit seinen Spuren auch mein Zeittaktseelengrau. Plötzlich fliehen die Lemuren, bricht ein Grün aus brachen Fluren, streckt mein Blühen sich ins Blau …
  22. Was man ist oder was man sein könnte Wenn er als Knabe dereinst seine zarten Muskeln spannte und davon träumte, einmal einen Brustkorb und pralle Bizeps zu haben, wie der von ihm so bewunderte Bon Scott, der seiner Meinung nach wirklich der beste und authentischste Tarzandarsteller war, dann durchfuhr ihn ein Gefühl der tiefen, vorahnenden Befriedigung. In Kämpfen und Raufereien mit Gleichaltrigen war er meist Sieger, aber weniger aufgrund seiner Stärke und Größe -denn er war fast immer der Kleinste seiner Schulklasse-, sondern wegen seiner Wildheit und Entschlossenheit zu siegen. All die Filmhelden von Spartakus bis Lederstrumpf waren seine Leitsterne und bei seinen Mutproben und Wettkämpfen gaben sie ihm als Vorbilder die benötigte Kraft und Zuversicht. Mit einer derartigen Einstellung kommt der glückliche Umstand einher, dass manche Niederlage, die vielleicht auch stattgefunden hat, schonend ausgeblendet wird, oder zumindest durch mildernde Ausschmückungen verkraftbar und vergessbar gemacht wird. So darf man sagen, er befand sich auf der Siegerstraße, auf dem Siegeszug hin zu einem respektablen, von aller Welt geachteten und vielleicht sogar gefürchteten Mannsbild. Manchmal sind es kleine Ereignisse oder leichtfertig hin gesprochene Worte eines Außenstehenden oder einer flüchtigen Bekannten, die ganzen Lebensläufen unvermittelt eine neue Richtung geben können. In seinem Fall waren es die kaum reflektierten Worte einer Nachbarin, die er zu seinen Eltern sagen hörte: „Euer Sohn sieht aus wie ein Mädchen.“ Diese zersetzenden Worte sickerten ein in sein noch kindliches Bewusstsein und begannen dort ihr unbarmherziges Zerstörungswerk an seinem Selbstbild und an seinen Zukunftshoffnungen. Der Schaden war angerichtet, die Sache war unumkehrbar. Alle Helden sämtlicher Filme verfügten doch über kantige maskuline Gesichter, als eins ihrer wichtigsten Attribute. Kein einziger Held hatte auch nur den Hauch eines femininen Anflugs in seinem Antlitz. So etwas gab es definitiv nicht. Nun wurde ihm klar, warum er, wenn er vor dem Spiegel mit gespannten Muskeln posierte, immer eine gewisse Unrichtigkeit gespürt hatte. Da waren die Muskeln eines heranwachsenden Mannes, aber das Gesicht eines lieblichen Mädchens. Eine Disharmonie, die sich durch nichts aus der Welt schaffen ließ. Da er sich von jeher mit nichts weniger als der Perfektion zufriedengeben wollte, beschloss er noch in jener Nacht, sein Schicksal anzunehmen und sich nicht zum maskulinen Helden, sondern eben zur femininen Schutzlosen entwickeln zu wollen. Kaum, dass er diesen Entschluss gefasst hatte, glaubte er auch sich zu erinnern, solcherlei Anlagen und Vorahnungen doch auch schon lange unterschwellig gespürt zu haben. Hatte er nicht des Öfteren gehofft, bei der Rauferei mit einem größere, stärkeren Jungen, von diesem überwältigt zu werden und gefesselt und geknebelt als dessen Opfer und Beute betrachtet zu werden? Sicher, war das so gewesen. Jetzt konnte es heraus. Das war auch eine Befreiung. So wird es niemanden wundern, wie schnell doch die äußere Verwandlung in ein feminines, androgynes Wesen dem inneren Herzensentschluss folgte. Die Verwunderung seines Umfeldes war weniger groß, als er zunächst hatte annehmen und befürchten müssen. Ja, manche Reaktion von Bekannten und Verwandten schien mehr darauf hindeuten zu wollen, dass da nun ein Prozess ablief, den man nicht weniger als selbstverständlich erwartet hatte. Ist es nicht oft so, dass unsere Mitmenschen mehr über uns und unsere Bestimmung zu wissen im Stande sind, als wir selbst? Der erwartete Protest blieb gänzlich aus. Dennoch konnte er bemerken, von seinem Vater weniger zu Männerarbeiten herangezogen zu werden, als das bisher der Fall gewesen war. Mehr bewegte er sich nun im Haus in der Welt der Mutter und er beriet diese sogar in manchen Modefragen und war willkommen, mit seiner Meinung und seinen Ansichten über derartige Sachverhalte, die einen echten Mann nun wirklich nicht interessieren und nichts angehen. So mutierte er natürlich folgerichtig letztlich zu.... Zu was? Zu etwas, was es nicht geben kann und darf. Denn nun war er kein Mann und leider auch keine Frau. Ein Geschöpf, das in den meisten Regionen dieses unseres Landes nicht einordenbar ist. Was soll mit einem solchen Menschen geschehen? Welchen Platz soll er finden im Leben? Einem Mann kann er keine Kinder schenken, aber einer Frau schon. Deswegen heiratete er bei der nächst besten Gelegenheit. Hatte er doch eine Frau gefunden, die sich nach vielen wenig erbaulichen Erfahrungen mit durchschnittlichen maskulinen Unholden, darauf besonnen hatte, es einmal mit einem weniger maskulinen und machohaften, aber dafür netten und freundlichen und strebsamen und arbeitsamen Burschen zu versuchen. Solche Frauen erkennen ja letztlich fast immer, dass die sexuelle Anziehung und die sexuelle Befriedigung nicht folgerichtig in ein friedfertiges und ordnungsgemäß geführtes Familien- und Eheleben einmünden muss. Nein, oft verhindert sie dies geradezu. Nun könnte ja alles seinen guten Gang gehen. Kinder werden geboren und die Familie wächst und Karrieren werden gemacht und Urlaube und Urlaubsbilder mit Töchtern und Söhnen auf dem Arm und in den Kinderwagen, mit dem schiefen Turm im Hintergrund und alles läuft wie vorbestimmt. Doch Hoffnungen, Sehnsüchte und tiefes Verlangen können lange in Herzen schlummern wie Larven von bunten Schmetterlingen in unansehnlichen graubraunen Kokons, aber irgendwann wollen sie heraus. Und so ist man dann im Österreichischen und wandert und kam unter in einer Ferienwohnung bei einem resoluten und herrschsüchtigen gestrengen Herren. Und plötzlich, ganz unerwartet kommen da Gefühle ins Spiel, die in eine geregelte Ehebeziehung nicht hineinpassen. So etwas ist nicht vorgesehen. So etwas kann nicht gutgehen. Da fühlen plötzlich beide Eheleute ein Hingezogensein zu jenem dominanten Herbergenbesitzer und jener versteht es Zeichen zu deuten und seine Chancen zu nutzen und, da selbst nicht wählerisch und festgelegt, die beiden unbedarften und in solcherlei Dingen ungeübten Protagonisten getrennt voneinander heranzunehmen und auszunutzen. Man weiß nichts davon, dass sich auch der/die andere hingab, sich die Geräte und Spielsachen im versteckten Keller zeigen ließ und sich verführen ließ, diese auszuprobieren und es genoss sich bis auf Blut demütigen zu lassen und benutzen zu lassen. Jeder für sich beschließt Stillschweigen zu bewahren und die Sache als zwar geschehen, aber für den Alltag als nicht relevant zu behandeln. Das ginge auch gut, wenn da nicht der Wunsch nach Wiederholung als ständig nagernder Störfaktor die Herzen aufwühlen würde. So dauert es dann gar nicht lange, bis im Einerlei des Alltags ein Grund auftaucht oder gefunden wird, der eine sofortige Trennung unabwendbar erscheinen lässt. Dann findet man sich alleine in einer bescheidenen Dachwohnung, in irgendeinem heruntergekommenen verrufenen Stadtteil, mit nichts als der Hoffnung im Herzen seinen nagenden Wünschen nun ungestraft freien Lauf lassen zu dürfen. Sind wir so gnädig und lassen hier unseren zarten androgynen Helden alleine und wünschen wir ihm Glück auf seinem weiteren, gewiss auch schwierigen, aber vielleicht erfüllteren Lebensweg. Es soll ja vorkommen, dass es funktioniert.
  23. die Tage zähle ich längst nicht mehr Im Morgentau höre ich deinen Namen, lege ihn mit meiner Trauer auf die Ackerschollen. Hinter meinen Augen, wo die Tränen dein Bild nicht wegwaschen können, sehe ich immer noch dein Gesicht.
  24. gute reise jetzt stehe ich hier allein am abendlichen isargestade schaue den wellen zu wie sie dem schwarzen meer entgegenstreben der abend hat seinen reiz verloren die nachtigall ihren gesang warum hast du nicht gesagt dass dir jeder schritt schwerfällt du nachts mit der angst einschläfst nicht mehr aufzuwachen vielleicht hätte ich dich stützen an deiner seite weilen können jetzt ist es zu spät du hast den letzten gang allein angetreten mir bleibt nur dir ein gutes ankommen zu wünschen dort wo meere immer blau sind und nächte einen romantisch umfangen gute reise (Music_Teemujazz - Paradise Ballad from Pixabay) 1.mp4
  25. Damals war’s… Als unlängst ich im Grünen war, da wurde mir ganz plötzlich klar, dass nichts mehr ist, wie ich es kannte, weil mich die Zukunft überrannte. ******** Heute sieht man oft Gestalten, die meist ein Dings in Händen halten auf allen Straßen und an Tischen, wobei sie auf dem Dings rumwischen. Man schreit hinein ganz ungeniert, auch wenn es niemand int´ressiert. Selbst in der Bahn, auch oft im Bus, verbreitet man den größten Stuss. Das nennt man I-Phone oder Handy, dies nutzt mit drei schon Nachbars Mandy. Statt schön mit Puppen brav zu spielen, tut’s Kleinkind schon aufs Handy schielen. Wenn man sich unterhalten wollte, so, dass es keiner hören sollte, dann ging man damals auf die Schnelle zum Telefon in einer Zelle. Dort hing ein Tastentelefon, man hörte erst ´nen freien Ton, wenn man mit Kleingeld es bestückte, worauf der Anruf meistens glückte. Man störte niemand in der Zelle, auf jeden Fall und alle Fälle behielt man seinen Senf für sich, kein lautes Wort nach draußen wich. ******** Die Kaffeemühle seinerzeit war jederzeit per Hand bereit, die Kaffeebohnen klein zu mahlen (eins von den schönen Ritualen!). Der Kaffeefilter war grundsätzlich fürs Kaffeepulver unersetzlich, mit Wasser lief‘s dann in die Kann‘ als Brühgenuss für Frau und Mann. Heut nutzt man einen Automat, der innendrin schon Bohnen hat, das Wasser hinten oder seitlich, die Kaffeebrühe schmeckt nur leidlich. ******** Auch hat die Mode sich gewandelt, wobei es sich noch immer handelt um Röcke, Blusen, Hemden, Hosen, in denen Menschen gerne posen. Bei Jeans jedoch, da wird man stutzig, der neue Look, der ist nicht putzig. Durch Löcher, die hinein gerissen, da wirkt das Beinkleid arg verschlissen. Wir trugen damals Tag für Tag nur Hosen mit meist weitem Schlag, der sich dann übers Schuhwerk legte und so damit die Straßen fegte. ******** Ein mancher schimpft heut anonym, die Wortwahl ist meist ungestüm. Du kannst dem Mobbing nicht entrinnen, der Shitstorm wird verdeckt beginnen. Man nutzt dazu das Internet und hat dafür ´nen Gruppenchat, in dem man im „sozialen“ Rahmen beleidigt unter falschem Namen. Wenn damals man ´ne Wut verspürte, die dann im Magen rumrotierte, ließ man persönlich jemand wissen, sein Lebenswandel sei beschissen. Das wurde „Aug in Aug“ bereinigt, man hat nicht anonym gesteinigt, und dem, der solches angewandt, gab man versöhnt dann meist die Hand. ******** Die „D-Mark“ kommt mir ins Gedächtnis, der „Euro“ ist heut ihr Vermächtnis. Beim Umtausch lief etwas verkehrt, das Geld scheint nur die Hälfte wert. Nicht immer, aber dann und wann stell ich noch eine Rechnung an, bei der ich denke -ungelogen-, man hat uns irgendwie betrogen. Das Jägerschnitzel -wie du weißt- war damals sehr human bepreist, für D-Mark 8,00 ward es geschlemmt, der heut’ge Preis erscheint mir fremd. Für Euro 16,00 kriegst du’s heute, der Gastronom macht fette Beute. Zum Kurs von damals, ja das weiß ich, ergibt das D-Mark 32,00. Das Ganze mich doch sehr empört, die Rechnung ist doch wohl verkehrt, denn hätte man es fair gewandelt, hätt sich’s um Euro 4,00 gehandelt. So gibt es auch bei Reiselust nicht selten einen Riesenfrust, denn das Hotel hat längst erfasst, dass doppelpreisig besser passt. ******** Ich schlemmte gern ´nen "Negerkuss", das war mein liebster Hochgenuss. Heut findet man ihn nimmermehr, als Schaumkuss kommt er jetzt daher. "Zigeunerschnitzel" waren spitze, man machte niemals schlechte Witze. Als Puszta-Schnitzel kriegt man´s jetzt, hab´ ich beim Essen wen verletzt? Auch "Dicke Bohnen" sind verstorben, sie werden jetzt als "Groß" beworben. Der Umstand macht mich sehr nervös, denn bin ich selber adipös. Ganz leise "Uncle Ben" entwischte, ein Schwarzer, der uns Reis auftischte. Das Foto wurde weg radiert. Hab ich denn wen diskriminiert? Durch Essen wen herabzusetzen und durch Genuss wen zu verletzen, war wirklich niemals mein Begehr, ich widme mich jetzt dem Dessert. ******** Früher sagte man den Blagen, sie müssten stets die Wahrheit sagen, doch heut‘ erkennt man ungeniert, dass nur wer lügt die Welt regiert. Denn alle Trumps auf dieser Welt, die twittern, was das Zeug nur hält für ihren Wahlkampf kecke Lügen, so kann man Wähler dreist betrügen. ******** Auch damals war nicht alles gut, es schreckte uns die „braune Brut“. Die Nazis haben unverdrossen auf Andersdenkende geschossen. Dies Leid ist heute weit entfernt, doch hat man nichts daraus gelernt, denn aktuell, da kann man riechen, wie Nazis aus den Löchern kriechen. Auch wenn die Flyer blau und rot, bin ich noch lange kein Idiot. Das Braune, das stinkt meilenweit, der Irrsinn macht sich wieder breit. Wenn alle Wähler doch bloß wüssten, wie falsch es ist, den Populisten erneut blind hinterher zu laufen wie braun gefärbte Ratten-Haufen. Ein jeder sollte schnell erkennen, dass wir das Blatt nur wenden können ganz ohne Wut und ohne Hass, dann macht die Zukunft doppelt Spaß! ******** @Copyright Melda-Sabine Fischer – Näheres zu ihrem Autorenleben siehe Profil
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