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Berthold

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Alle erstellten Inhalte von Berthold

  1. Meine Lieben, schön, dass ihr mich auf meinem Abendspaziergang begleitet habt. Meinen herzlichen Dank für eure Kommentare; danke auch fürs Mögen und stille Lesen. LG, Berthold *************************************************** @Elmar Wenn meine Stimmungsbilder so treffend bei dir angekommen sind, dann freut mich das. Danke für deinen Besuch. ☺️ *************************************************** @Buchstabenenergie Danke für dein Lob. - Ein Bild vor Augen haben, ist das eine, dieses Bild mit Worten zu zeichnen, das andere. Dieser Schaffensprozess ist jedesmal aufs Neue spannend und - gelingt nicht immer. :) *************************************************** @Sonja Pistracher Da bleibt mir nur, dir herzlichen Dank zu sagen, für deine wohlwollende Besprechung meines Gedichts. ☺️ *************************************************** @Joshua Coan Auch dir meinen herzlichen Dank für deinen freundlichen Kommentar. Deinen Blick auf die Kontraste in diesem Gedicht und ihr Harmonieren finde ich hilfreich und spannend. *************************************************** @Carlos Ja, ich ertrage konstruktive Kritik. Mehr noch, ich bin daran interessiert. Auch sie ist ein Grund, warum ich Gedichte hier einstelle. Stichworte Harmonie und Störung. In diesen Versen war es durchaus meine Absicht, eine positive, angenehme Abendstimmung zu zeichnen; gern auch harmonisch. Was ich jedoch nicht möchte, ist, eine überzeichnete Bilderbuchstimmung / Bilderbuchharmonie gestalten. Durch solch ein Bild dürfen schon mal ein paar lästige Fliegen und Ameisen huschen. Insgesamt versuche ich also, Überzeichnungen, die ins Kitschige abrutschen könnten zu vermeiden. Stichwort abruptes Ende. Vielleicht würde dieses Gedicht noch eine weitere Strophe vertragen, da muss ich erstmal in Klausur gehen und drüber nachdenken. Bei der Beschreibung einer 'Szene' orientiere ich mich gerne auch an einer Handreichung, die sich genau genommen aufs Drehbuch schreiben bezieht: So spät wie möglich hinein, so früh wie möglich wieder heraus (in die Szene / aus der Szene). Hm. Die Länge des Gedichtes könnte sich also noch ändern, die Landung jedoch, das Auftauchen des LD werde ich wohl so belassen. Hier finde ich einfach keinen Grund den Schlussgedanken zu verlängern. Sorry. *************************************************** @Lichtsammlerin, Geburtstagskind Deine Lesart meines Gedichtes finde ich spannend - und sie gefällt mir. Die Widersprüchlichkeiten, die du thematisiert hast, resultieren nach meiner Sicht aus der Gegenüberstellung: ruhiger, harmonischer Feierabend in sympathischer Natur versus lauter hektischer Arbeitstag / Alltag in verbauter Umgebung. Ich wollte hier eher die äußeren Umstände andeuten; die 'Betriebsamkeit' des Alltags. Freut mich, dass dir meine Verse Raum für eigene Gedanken gelassen haben. ☺️ **************************************************** @Letreo71 Lieben Dank auch für deine spannenden Gedanken zu meinem Gedicht. Also eigentlich wollte ich ja nur einen Abend in friedlicher Natur zeichnen, dessen angenehme Stimmung beschreiben und im Schlussbild auf LD schwenken. - Vielleicht habe ich dabei zu stark am 'Kontraste'-Regler gedreht. Hm. Wobei ein betriebsamer Arbeitsalltag ja durchaus 'einengend' ist. Und wenn dann der Wunsch entsteht 'auszubrechen' ... dann macht LI einfach einen Spaziergang zum Wäldchen. - Und schon fügt sich eins ins andere. Ich glaube, die Sichtweisen von dir und Lichtsammlerin auf der einen Seite und die Meine auf der anderen - liegen nahe beieinander. *********************************************************
  2. Berthold

    Herbstabend

    Ich mag den Hain, in dem die Stille weilt und die Betriebsamkeit noch so bedächtig eilt; wenn sich die Birke hell aus dunklem Tann erhebt, das späte Himmelsblau sich schon ins Nachtlicht webt. Wo mir die Sonne auch im trauten Mondschein lacht. Hier lass uns rasten. Ich halte Wacht.
  3. Liebe Letreo, ein Gedicht mit traurigem Inhalt, schöner Sprache und fließendem Rhythmus. ☺️ Chapeau. Beim Klang deiner Verse muss ich unwillkürlich an den Erlkönig denken. Ein Kind, das sich mit einem alkoholabhängigen Elternteil herumplagen muss, ist zu bedauern. In diesen Phasen tauschen sich die Rollen, das Kind muss plötzlich erwachsen sein. Damit ist es regelmäßig überfordert, befindet sich in Permastress und ihm wird die Möglichkeit genommen, einfach Kind zu sein. Hilfe von Dritten wird selten in Anspruch genommen, da das Kind den Zustand seiner Mutter in der Regel vertuschen möchte. Das Kind wird zum Lügen genötigt etc. etc. Es bleibt zu hoffen, dass es LI geglückt ist, diesen 'Teufelskreis' zu durchbrechen. 'Jetzt ist die Zeit' und 'Erkenn wer du bist' sind für mich die zentralen Aussagen bzw. Appelle. Es lohnt sich, eine Weile über dein Gedicht nachzudenken. LG, Berthold
  4. Hallo sofakatze, ein trauriges Gedicht, so wie du es geschrieben hattest, jedoch auch ein schönes. Der Kampf Goliath Frost gegen David Spatz (Natur gegen Kreatur) endet eben doch recht häufig mit einem Sieg für Goliath. Die Beschreibung der Kälte und des vereisten Baumes finde ich großartig. Die zwei (ast?)langen Verse leiten über zu einer neuen Perspektive und haben ihren eigenen Rhythmus. Den 'Bläue-Reue'-Reim verstehe ich nicht so recht bzw. ich frage mich, wieso du hier den Aspekt der 'Reue' etablierst? ("Gast", "Traum", "Reue." Anstelle des Vögelchens könnte hier natürlich auch ein älterer, leicht übergewichtiger Herr kauern, der sich mühsam und verbissen an den Ast des Lebens klammert. Hm?) Die Vogeltraum-Strophen insgesamt finde ich auch sehr schön, lasse mich unwillkürlich mittragen von den lichten, warmen Versen und werde in dem Schlussvers abrupt in die kalte und traurige Realität zurückgeholt. Ein schönes und emotionales Gedicht, wie ich finde. ☺️ Ich habe es sehr gern gelesen. LG, Berthold
  5. Hallo Sonja, ich finde, dieses Gedicht ist besonders hübsch geworden; so Hand in Hand in den Abend ... Gefällt mir besonder gut. Das Thema: genial einfach. Die Ausführung: einfach genial. Sehr gern gelesen. LG, Berthold
  6. Berthold

    Halmig

    Hallo Letreo, eine hübsche Geschichte, ein hübsches Gedicht über Strohhalm und Grashalm, die sich zusammentun, einander behüten und Freunde werden. Und gemeinsam geht ja bekanntlich alles ein bisschen leichter. Ich habe dein halmiges Gedicht gern gelesen. ☺️ LG, Berthold **************************************** (Nach 'Freundschaft' vielleicht ein Komma?)
  7. Hallo sofakatze, gefällt mir richtig gut dein Gedicht. Klasse. - Meine Gedanken dazu: LI verliert sich im bzw. aus dem Hier und Jetzt (schläft aber nicht) und wartet auf 'das Morgen', also auf das, was die Zukunft bringen mag. Irgendwie stoisch. Neben ihm ruht 'die Zeit'. Diese Aussage vermittelt den Eindruck, LI habe sich aus seinem ganz persönlichen Raum-Zeit-Strahl (oder so ähnlich) herausgebiemt und könne nun die Zeit von außerhalb beschauen. Spannend. Gleichzeitig fühlt es sich jedoch im 'Hier geborgen', denn es erwartet (schon morgen kann ich meine träume sehen)ein Du, das LD. Der Gedanke der 'ruhenden Zeit im Kissen', lässt sich deshalb vielleicht auch mit dem fehlenden LD erklären: LD fehlt dem LI und es scheint ihm, dass die Zeit ohne LD stehengeblieben und erstarrt wäre. Noch immer 'schläft die Zeit' und will nicht vergehen. Doch nun wird LI bewusster. Es verlässt den Zustand des Nichtschlafens, des Traumdämmerns, den Ort außerhalb der Zeit und meldet sich im Jetzt und Hier zurück (ich bin wach). Und wie zum Beweis seiner aktiven Wachheit stupst es die Zeiger der Uhr an (tolles Bild). Die Zeit kann nunmehr wieder 'ordnungsgemäß' vergehen und LI sehnsuchtsvoll warten. Und? Wer hat denn nun an der Uhr gedreht? Das LI? Einmal, um das Warten zu vermeiden, einmal, um den Traum schneller wahr werden zu lassen? Während ich darüber nachdenke, klingt leise ein süßes Kinderlied an, wird verdrängt von Mancinis Pink Panther-Thema, Inspektor Clouseau tapst durchs Bild, verfolgt eine kühle Spur, die sich im Nirgendwo verliert ... Das Schlussbild erinnert mich an einen Vers aus dem Ringelnatzgedicht 'Im Park'; vielleicht eine kleine Reminiszenz an diesen Herren und sein 'träumendes Reh'. Ich habe dein Gedicht, ein romantisches Gedicht, wie ich meine, sehr gern gelesen und darüber nachgedacht. LG, Berthold
  8. Hallo Sonja, hier entdecke ich ja noch ein hübsches Lichtmess-Gedicht. Prima. ☺️ Von Traditionen und Bräuchen, die das Jahr gliedern, ihm Rhythmus geben und mE ein Verankern in und Wertschätzen der eigenen (regionalen) Geschichte ermöglichen. An Lichtmess wurde dem Gesinde sein Jahreslohn gezahlt, es war möglich den Arbeitgeber zu wechseln, mitunter wurde um eine Lohnerhöhung gefeilscht ... (lief gestern im Radio). Schön, dass du diesen besonderen Tag mit einem Gedicht gewürdigt hast. Ich habe es gern gelesen. LG, Berthold
  9. Hallo Perry, der Titel deines Gedichtes lässt mich zwangsläufig an Eichendorffs Novelle 'Aus dem Leben eines Taugenichts' denken. Ob du dessen Gegenüberstellung von Poesie (Taugenichts) und Leben (Spießbürger) aufgreifst, vermag ich nicht zu erkennen. Die Ähnlichkeit mit einer bekannten Persönlichkeit und die daraus resultierenden Verwechslungen, scheinen LI nicht groß zu stören; es geht entspannt mit dieser Situation um (Sonnenbrille / zurückwinken). Ob und wieweit das 'Double' Wünsche, Träume o.ä. spiegelt, bleibt hier mE offen. In der dritten Strophe spricht LI davon, lieber 'unerkannt' durch die Höhen und Tiefen des Lebens zu wandern. Das liest sich ein wenig so, als ob LI selbst auch eine bekannte Persönlichkeit wäre. Hm? Ich gehe einfach mal davon aus, das LI hier schlicht als es selbst, als LI, als Original unterwegs sein möchte, ohne mit seinem 'Double' verwechselt zu werden. Den Schlussgedanken und das dazugehörige Bild finde ich schön. LI mag ein Randstreifen auf der Leinwand des Leben sein, aber, es ist ein heller Randstreifen. Und das ist doch schon mal eine ganze Menge. ☺️ Gern gelesen, gern sinniert. LG, Berthold
  10. Hallo Josina, o ja, das Getrenntsein in Zeiten von Corona und Lockdown treibt viele traurige und schwermütige Blüten. Was früher so selbstverständlich war ist nun ein Wunsch, manchmal schwer, manchmal gar nicht umsetzbar. Doch da ist ein Silberstreif am Horizont, wächst, wird heller und größer ... ☺️ Ich hoffe, dass es uns im Sommer wieder möglich sein wird, unsere Lieben in die Arme zu schließen. Anrührende Verse hast du hier verfasst, die wohl jeden in irgendeiner Form betreffen. Ein Buchstabendreher oder so. Gern gelesen und ein bisschen mitgeseufzt. LG, Berthold
  11. Liebe Letreo, ich nochmal. Uuups. Nein, so grob war es nicht gemeint. Bei den vielen 'friedlich dreinblickenden Gestalten' musste ich spontan an Gemälde denken auf denen einzelne Personen porträtiert worden sind, die nun staatstragend, weihevoll, weitblickend oder eben friedlich aus ihrem schweren Rahmen schauen ... Das Ganze war auch nicht als Kritik sondern als heitere Einlassung gedacht. :) So. Das war's schon. LG, Berthold
  12. Berthold

    Lichtmeß

    Hallo Ichdichteab&zu, ich finde dein Gedicht, das Erinnern an Lichtmess, sehr schön. ☺️ Schaue ich allein auf deine Worte, scheint es fast so, als würdest du eine besonders schöne Blume beschreiben. Doch gleichzeitig schimmert da ein außergewöhnliches menschliches Wesen, die Mutter Jesu, durch die Verse und wird von dir mit beeindruckenden Bildern gewürdigt und besungen. Ich empfinde dein Gedicht als ein gelungenes und harmonisches Ganzes. Gern gelesen und sinniert. LG, Berthold
  13. Hallo Letreo, schwermütig und schön sind deine Verse. - Die Kinder werden groß, flattern ein paar Mal mit den Flügeln und schon sind sie fort. Das Haus steht plötzlich leer und es tauchen Fragen auf ... Aber wenn ich dein Gedicht richtig lese, ist es ja noch nicht so weit und das ganze Szenario ein Blick in die Zukunft. Außerdem werden die Kinder des LI natürlich ihr Mütterchen nicht vergessen, sondern regelmäßig besuchen, Kuchen und Wein mitbringen, erzählen, lachen und in Erinnerungen schwelgen. Ach ja. Als ich die dritte Strophe gelesen habe, hatte ich kurzfristig die Sorge, LI wolle in ein Museum ziehen; aber das hat sich durch deinen Kommentar ja aufgeklärt. ☺️ Ich habe dein Gedicht gern gelesen. LG, Berthold
  14. Hallo Elmar, auf die große Frage nach dem Sinn des Lebens gibt es, so glaube ich, viele kleine Antworten. Denn jeder, der sich diese Frage stellt, kann und wird seine ganz persönliche Antwort darauf finden. Die Religion verweist hier gerne auf das Leben nach dem Tod und belässt es im Leben davor bei Regeln und Geboten, also normativen Weisungen. Verheißungen von Himmelreich und Paradies betreffen wieder die Zukunft. So ist es naheliegend, dass diese zentrale Frage die Menschen im Jetzt und Hier umtreibt ... Hier beginnst du den Vers (ausnahmsweise) betont. Du könntest auf "Bewirk" / "Erschaff" o.ä. ausweichen, um im Rhythmus zu bleiben. Lass Deine Schlussstrophe finde ich spannend. Die bitteren Beeren 'Leid und Tod' haben mE große Macht. Das Leid als Impulsgeber und Motor für Reflexionen, die hinaus über das irdische Leben reichen und der Tod als die unumstößliche Konstante in unserem Leben; eine Konstante, die ausnahmslos für jedermann gilt. Wenn nun das Verkosten dieser 'bitteren Beeren' uns lehrt, tieferen Sinn zu suchen und zu finden, sowie Unsinn zu vermeiden, so wäre diese Medizin hilfreich. Ich persönlich hoffe da noch auf ein paar Grautöne, die es mir erlauben zwischen Leichtsinn und tieferem Sinn zu wandern. Dein Gedicht hinterlässt Eindruck. Ich habe es gern gelesen und bedacht. LG, Berthold
  15. Berthold

    Miau

    Hallo Letreo, dein Gedicht von den beiden Katzen gefällt mir. Deren Abenteuer des Alltags genau beobachtet und in saubere Reime gegossen, wurden zu einer sympathischen und lesenswerten Geschichte für Große und Kleine. ☺️ Und bevor es auf große Mäusejagd geht, ist es sehr wichtig einen Happen zu essen. Dann, mit vollem Magen, einem guten Jagdgefährten an der Seite und solch einem famosen Plan im Gepäck, kann ja nur eins gelten: Gern und mit Schmunzeln gelesen. LG, Berthold
  16. Liebe Letreo, Ich war auch ein wenig überrascht von dem, was ich hier geschrieben habe. Im Grunde ist dieses Herumpoltern nicht meine Welt. Ich will aber auch gestehen, dass es ein großes Vergnügen war, mal so richtig die S... rauszulassen. Wenn dich Sprache und Wortwahl überzeugen, so freut mich das. Eine Weile habe ich schon herumgebastelt, bis der Text, so wie er nun steht, geschrieben war. - Lediglich den Titel habe ich gerade eben nochmal reduziert. Danke für deinen Besuch und den schönen Kommentar. LG, Berthold
  17. Hallo Sonja, von der Seelenruhe eines 'stillen Morgen'. Emotionale Verse, die die Ruhe des anbrechenden Tages und eine tiefe Verbundenheit zum LD wahrnehmen und würdigen. Finde ich sehr schön. ☺️ Du hast auch Augenmerk auf den Rhythmus deines Gedichtes gelegt. Er fließt ruhig und stimmig durch die Verse und unterstreicht den Frieden dieses Morgen. Gern gelesen und die beschauliche Stimmung nachempfunden. LG, Berthold
  18. Meine Lieben, es freut mich, dass ihr vorbeigeschaut habt, um euch meine Schimpftiraden geduldig anzuhören. Das nächste Pamphlet schreibe ich erst in fünfzig Jahren, versprochen. - Herzlichen Dank fürs Auseinandersetzen mit meinen Gedanken und eure spannenden Kommentare. ☺️ LG, Berthold *********************************** Sonja, meine knappen und bildhaften Verse sind nicht einfach zu lesen. Umso mehr freut es mich, dass du dich trotzdem auf sie eingelassen hast. Deine Gedanken und Erläuterungen zu meinem Gedicht sind stimmig. Erklärungen brauche ich nunmehr nicht abzugeben, du hast es ja bereits erfolgreich getan. Trotzdem dieses Gedicht auf Reime verzichtet, habe ich versucht, ihm einen gewissen Rhythmus zu geben, der das Lesen erleichtert bzw. den Lesefluss vorantreibt. Dass du diesen Rhythmus entdeckt und gewürdigt hast, freut mich besonders. ************************************ Sternwanderer, da hast du natürlich recht. Dieses Gedicht handelt von einem arg ichbezogenen Menschen, der sich selbst als Nabel der Welt begreift. ************************************ Josina, an wen genau ich beim Schreiben dieses Gedichtes gedacht habe, wollte ich ursprünglich gar nicht so genau sagen. Du aber hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Da bleibt mir nur mehr übrig, es dir zu bestätigen. ************************************ Carlos, deine Gedanken zur 'Pampelmuse' sind trefflich und treffend. Auch deine Überlegungen zur Mauer, die nicht einstürzen will, gefallen mir sehr. Der Bezug zu besagter Bibelstelle liegt nahe. Nur, dass sich in diesem Fall hinter den Mauern geschützt, nicht die altehrwürdige Stadt Jericho befindet, sondern die Wahrheit, ein freiheitliches, pluralistisches Wertesystem, das Wesen der Demokratie etc. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, mein Gedicht so kurzweilig und stimmig zu reflektieren. ************************************ @Melda-Sabine Fischer @Josina @Sternwanderer @Kurt Knecht @Carlos @avalo @Sonja Pistracher @Gina @corvus @Letreo71 - Dankeschön fürs Mögen! -
  19. Heiser dröhnt dein Wort und gelb vor Neid und frommer Gier verströmst du Gift und speichelst tausend Lügen. Was frommt es dir, das falsche Spiel auf der Posaune. Die alten Mauern halten stand. Entweicht doch nur das kreischend hohe Ich und nochmal Ich. Magst taktlos auch die Trommel schlagen. Gespannter Häute Weh- geschrei und Ach erfüll'n sogleich den Raum. Ist doch nur kindisch Lamentieren, sagst du, und einerlei. Du bist allein, dem feines Leben ziemt. "Ego me absolvo." Amen. Die andren mögen frei und wild in deinem Schatten kauernd darben und lichtlos vegetieren. Getragen wirst du und, ja, auch erhoben, vom blinden Heer das angsterfüllt und starr sich an den toten Ast der Tugend und der Werte krallt. War immer so. War immer so. Und chronisch altersschwach, entzündlich, aufs Neue hassgetränkte Wert- verwerfungen gebiert hinein ins Flammenmeer. Da baumeln sie an ewig neuen Träumen, die gestern schon brutal und zynisch waren. Ihr Shangri-La der Heldentod in Stiefeln mit Blick aufs Bärenfell dort oben über dem Kamin. So lauschen sie verklärt und voll Verzückung dem dröhnend' Erz - der hohlen Pampelmuse.
  20. Hallo Perry, vom Verblassen der Erinnerungen, erloschenen Leuchttürmen und abgewrackten Segelschiffen. Hier scheinen die Menschen zu fehlen, die Erinnerungen ja sonst gern bevölkern. In der zweiten Strophe setzt sich LI, so wie mir scheint, recht lustlos mit der Gegenwart auseinander, er stellt Fragen, die ohne Antwort bleiben werden, stochert im Sand. Ob er dort etwas sucht, bleibt offen. Mit LD spricht er über vergessene Dichter; vielleicht die Erkenntnis, dass Vergessen und Vergessen werden Teil unserer Existenz sind, und das Verlöschen der Erinnerungen, wie das Schwinden der Gedanken an Jemanden oder Etwas, eine Form des Sterbens ist ... Spannende Gedanken über das endlose Branden vom Leben zum Tod bei einem Spaziergang am Strand. Gern gelesen und sinniert. LG, Berthold
  21. Hallo Letreo, flott gereimte Gedanken über das Allzeitthema Nummer eins, die Liebe. Sie gefallen mir. ☺️ Meine beiden Lieblingsstrophen: Und zuletzt, natürlich, der Wetterbericht. Gern und mit Schmunzeln gelesen. LG, Berthold
  22. Hallo anais, das Rekrutieren, richtiger Entführen von Kindern, um sie als Soldaten zu missbrauchen, ist eine zynische und grausame Form von Terror und Kriegsführung. Unter dieser traumatischen Erfahrung leiden viele dieser Kinder ihr Leben lang. Nur wenige haben das Glück, in einer Einrichtung für ehemalige Kindersoldaten Aufnahme und professionelle Hilfe bei der Bewältigung ihres Traumas zu finden. Du hast klare und bewegende Worte für deren Schicksal gefunden. Nachdenklich gelesen. LG, Berthold
  23. Hallo Ichdichteab&zu, dank meiner Neffen weiß ich zumindest um die Existenz dieser Geschöpfe. Wenn jedoch unter deren Himmel als einzige Währung die Liebe zählt, dann wäre ich sehr für eine solche 'Währungsreform' auch hier auf unserem blauen Planeten. 'Leuchtendes Muschelwort' zeichnet ein schönes Bild. ☺️ Habe deine Verse gern gelesen. LG, Berthold
  24. Hallo Behutsalem, zum Glück hat Gina dein Gedicht ausgegraben und empfohlen. Deine Verse gefallen mir sehr gut. ☺️ LI sieht die verschwenderische Farbenpracht des vergehenden Tages mit Bangen, weiß es doch, dass mit dem letzten Verblassen des Lichtes die 'Wunde Nacht' ihre Pforten öffnet. Alte Verletzungen reißen wieder auf, dunkle 'Lethargie' legt sich über die Stimmung des LI, der Düstergedanken-Kreisel läuft an und 'wühlt im Gestern'. Trost bietet allein die Gewissheit, dass das Morgenrot wieder 'weites Land' zeigen wird - und Zuversicht und Hoffnung zurückkehren. Schöne und schwere Verse. Dein 'Abendlied' macht mit eindrücklichen Bildern und Gedanken die durchlittene Nacht lebendig. LG, Berthold (... so manche alte Wunde ...)
  25. Hallo Perry, mit zunehmendem Alter ändert sich die Prioritätenliste des Lebens und mit ihr die 'morgendliche bestandsaufnahme'. Es ist oftmals der eigene Körper, der ins Zentrum der Beobachtung und Prüfung rückt, schlicht deshalb, weil er nicht mehr so geräuschlos und selbstverständlich funktioniert, wie in jüngeren Jahren. Auch die ein oder andere Routine scheint sich eingeschlichen und etabliert zu haben; ein bisschen Ritual, ein bisschen Gewohnheit und natürlich auch die Gewissheit, dass es ja nicht schadet, 'ohne schlechtes Omen aufszustehen'. Die Schlussstrophe gefällt mir besonders. LI scheint den Spaß am Leben nicht verloren zu haben, schneidet eine Grimasse, und beginnt den Morgen mit einem beherzten 'Sprung' in die Waschschüssel. Mein Fazit nach der 'morgendlichen Bestandsaufnahme': Die routinemäßige Prüfung hat keine ernsthaften Probleme aufgezeigt, einem spannenden und erfüllten Tag steht nichts im Weg. Carpe diem. ☺️ Gern gelesen und sinniert. LG, Berthold
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