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  1. Im Land der Götter und Kulturen Gibt’s keine Zeit doch ticken die Uhren Auf einem Markt steh ich ganz benommen Wie bin ich hierher gekommen? Die Farben grell hypnotisieren Gewürze mir wüst die Nase penetrieren Alle Sinne im Ekstasenrausch Die Synapsen geben überfordert auf Jeder will mich selig sprechen Und den Fluch des vorherigen Brechen Von all den Gurus schwirrt mein Kopf Zu viel Weisheit für mich dummen Tropf Magisch und dynamisch Auch ist irgendwie alles alkalisch Der Ganges glitzert wie ein Meer am Morgen Im Fluss getaucht ertränkt man alle Sorgen Der Senf in Blüte auf jedem Feld Kurkuma, Kümmel, Curry Gelb Tanzen Mädchen in Seide gehüllt Lustvoll lebendig, die Straßen zugemüllt Im Jade-Dschungel hinter der Mauer Liegt eine Tigerin auf der Lauer Einst entkommen aus einem Zoo Frisst sie nun gerne Menschen roh Der Fakir dort in seinem Eck Meditiert auf einem Nagelbrett Erzählt wir sind nur Shivas Traum Früchte gepflückt vom Lebensbaum Er gab mir Kuhmilch und Kobragift Verschwieg jedoch was es wirklich ist Jetzt hat mich Indras Blitz getroffen Als hätte ich Morgens Schnaps gesoffen Dann spielt er Flöte und ich lausch Die Kobra steigt aus dem Turban auf Wie ein Speer durchbohrt mich sein Licht Das plötzlich aus seinem roten Punkt sticht Indien selbst im Traum, dass sei gesagt als Tipp: Das ist keine Reise! Das ist ein Trip! Dem Land der tausend Kulturen und Millionen Götter gewidmet
  2. Margarete

    die Lebensuhr

    hast du für dich das glück gefunden so gehe sorgsam damit um genieße all die frohen stunden die lebenszeit ist schnell herum hast einmal böse worte du gasagt zu einem , der dir nahe stand bevor die schuld dich unnütz plagt reich zur versöhnung ihm die hand wenn man am offnen grabe steht und hätte noch so viel zu sagen für reue ists dann viel zu spät versäumtes schmerzt, man muss es tragen
  3. Federtanz

    Cette nuit de tournesol

    Erzählende Ruhe atmet aus aufleuchtende Nacht erstrahlt das Herz berührt von die klirre kühle warnt Schattierte Blütenköpfe ich sehe bloß die nächsten ich laufe in die Mitte ihrer Blicke seidiges Kleid, weißer Atem Kein Blick zurück, ich lasse die Blumen als Schild hinter mir pochende Seele, fliehe! ich brauche Heilung und Die Nacht braucht eine Seele dunkel offenbart sie sein Werk in schlichten punkten, kreisen glücklichen Farben, stillen Schneisen Erzählende Ruhe atmet aus
  4. S c h l a n g e n s a u r i e r 3 Ein Berg erhaben Gestein wird pulverisiert Der Schlangensaurier frisst A L L E S
  5. Die Flut der Worte kommt bestimmt. Die Ebbe macht den Vers ganz sanft, wenn auch die Bedeutung stimmt und dir nicht der Sinn zerrinnt. So bleibt dir doch ein Diamant, der niemals, nie ward nur verkannt und auf den Lippen nach dem Kuss, ein kleines bisschen schmeckend Zimt. Ein Gewürz, dass es wohl gibt, in Speisen ist das hoch beliebt, mit Rosenblättern dargereicht, wird es zum Gedichte leicht. Und jeder Kuss, den du mir gibst, er schmeckt für mich nach Zimt. Uschi Rischanek & Ralf Maul
  6. Nachts allein im Kerzenlichte, tief in meinem Wunsch versunken, schrieb ich dir verträumt Gedichte, schwärmerisch und liebestrunken. Wenn dagegen mit Gelüsten ich vor deiner Tür erschien, wären wir es, die sich küssten. Doch stattdessen küsst du ihn. (Aus dem Fundus)
  7. Lina

    Blitze im Herz

    Donner zuckt über uns gehen Worte im Grollen unter lassen das Herz so laut schlagen dass Gesten nicht mehr wirken der Kuss erlischt im Blitz die Haare sind nässer als Trauer nur im Schatten der Umarmung sind wir noch trocken die Wärme des Alkohols bildet eine dünne Schicht um unsere Konturen der Regen auf deiner Wange schmeckt nach Salz vielleicht Tränen oder Schweiß der Zigarettenrauch erlischt vor dem Erklimmen im Donner verliert sich die Stimmung holt uns zurück in die wahre Welt in der Gefühle keine Rolle spielen und Blitze nur am Himmel zucken dürfen
  8. Josina

    Hafenfest

    Hafenfest Flaniere, lässig durch die Straßen, kulinarische Kirmesdüfte wehen. Ein Riesenrad ist auch zu sehen, die Kinder staunen, lachen spaßen. Jäh Kraftdurchsprühte Lichterblitze, ein Feuerspucker zeigt sein können. Rasch Feuerbälle Fackeln brennen unglaublich hohe Flammenkünste. Bewegte Gesten, zart umranken die rätselhafte Menschenseele. Des Pantomimen wahre Quelle, still sichtbar werdende Gedanken. Urplötzlich Trommelklänge tönen. Showgirls mit Perlen, Federkränze posieren kess in Sambatänze. Entzückend Tanzende Schönen! Ein kleines, leuchtendes Fischerboot. Geschmückte weiße Motorjachten, kernige Männer in Shantytrachten, beherzt erklingt „Wat wi doht“. Romanze, in der urigen Hafenbar, ein leises Knistern, Kerzenlicht. Dein Liebesblick so viel verspricht der süße Wein, dein Mund so nahe. G.J.Gersberg (Josina) "Es gibt immer Licht, wenn wir mutig genug sind, es zu sehen, mutig genug sind, es zu sein." Amanda Gorman
  9. Schatten deines Schatten Die Lehrerin droht mit einem Einzelgespräch mit deinem Vater Auf die rote Färbung des Sandes verweisend der sich zu dem Ozean deiner Augen gesellt deine Kiefermuskeln spannen sich an Ich weiss das halt zu regeln wenn mir welche blöd kommen Du wirfst deinen Blick - dein Auge in meine Richtung Ich fange es auf und streichle es - verhake mich beim geschlossenen Fenstergriff der Seele und merke ich muss etwas tun Ich empfinde deinen Mund als ein schwarzes Loch - ein schwarzes Loch im Weltall, in dem nichts reelles zu finden ist einfach nur Leere Des häufigeren schwebt jedoch Zusammengepresster Müll wieder zurück in Richtung der Lehrer und trifft sie langsam gegen die Stirn Sie sind es schon gewöhnt und wischen es weg wie eine Fliege In der Pause machst du weiter wie gehabt - als würdest du die heiße Blondine der Klasse haben Ich beobachte euch aus der Ferne Es stört mich ja sowieso niemand, indem jemand bei mir stünde Ich gehe mit dir nach Hause Wir tauschen verschlüsselte Botschaften aus und wissen dass uns sonst niemand so versteht wie der jeweils andere Da wo sich unser Weg teilt, tue ich so als bemerkte ich den Abgrund nicht, den dein Schatten in die Straße schneidet Zuhause empfängt mich eine gehisste Fahne Sie riecht - stinkt förmlich - nach Frieden und Harmonie Eine kraftlose Hand, die über die Lehne des Sofas lugt, Winkt mir Goodbye Ich befolge und gehe resigniert gesiegelt in mein Zimmer und überbringe die traurige Botschaft an mein Zimmer Dich empfängt wohl ein Künstler, der auf dein Meeresgemälde sieht und sich überlegt wo er noch roten - fleckenhaften - Sand hinzufügen könnte Könnte ich der Schatten deines Schatten sein? Frage ich mich während ich den roten Sand auf deinem Gesicht anblicke und du so tust, als bemerktest du nicht Wir würden ein Rauchgemisch bilden - ein Gefühlsgemisch - von dem Feuer in uns stammend, das mal war Erzürnt entzünde ich es wieder in meinen Träumen Es würde bedeuten, ich würde dir überallhin folgen und wäre immer an deiner Seite Ein Abbild deines schattengleichen Ich
  10. horstgrosse2

    Was bin ich 1

    Was bin ich 1 rot flockig der Bauch die Mütze hellbraun bis schwarz blaufärbend das Fleisch ... .. .
  11. “Wahre Schönheit kommt von Innen” Hab ich irgendwo gelesen “Du musst es auch ausstrahlen” Ist ein häufiger Spruch gewesen “Man darf sich nicht vergleichen” Sonst wird die Zufriedenheit weichen All dies hörst du auch Trotzdem hast du ein Gefühl im Bauch Das jeder dir da was erzählt Und sich am Ende doch noch quält Denn diese Welt orientiert sich am Schein Also komm’ lass uns drauf trinken mit Wein Die Idee des Schönen ist eine Lüge Der jede Person sich füge In Wahrheit gibt es doch nur Sein Und guten oder schlechten Wein.
  12. Das Licht meiner Freudentränen, ausgefällt in kristalline Sehnsucht Federchen Die schönste Gemme ausgewählt zur Zierde Deiner Lilienlöckchen (wunderbares Vögelchen..) Dein Lied klingt in den Zeilen, Herz schwer wie geflüsterter Absinth und mich berauscht ein ferner Schmerz Dein Flügelschlag im Wind.. Es ist nichts wie es scheint, nicht mehr Ich bin in Deinen schönen Traum erwacht Die Tage ohne Dich ziehn dunkelgrün und schwer ein Tuch aus Waldesnacht und… Ich suche Dich zwischen Blättern und Zeilen! erkrankt an Dir ! Ich finde einfach keine Ruh! Nur Du, DU NUR kannst mich heilen nothing compares to you.. https://youtu.be/E9L1phew6-0
  13. Hase

    Verbotene Liebe

    Verbotene Liebe Verbotene Liebe, Was soll das sein? Leerer Vorwand einsamer Seelen Anderen das Recht zu lieben zu nehmen, Nur weil sie selbst die Liebe nicht finden. Verbotene Liebe, Welch unverschämte Anmaßung! Als besäße ein Mensch das Recht Die Liebe zu bevormunden Sie in Worte zu sperren Sie gar zu definieren. Glaub mir, irgendwann, An aller Zeiten Ende Wird nur noch Liebe sein Ohne Gestalt und ohne Form Kein Ich und kein Du Nur noch Liebe. Und bis dahin Lass uns lieben Allein um der Liebe Willen, Scheiß auf verbotene Liebe!
  14. Kreisläufe statt Hamsterrad, Zurückspulen statt Bandsalat. Bandnudelsalat mit Gemüse, kein BürgerKing und Fritteuse Nie Getöse mit V8cht, nur ein Fahrrad mit ner 8cht. (K)ein Gedankenpublizierer, meist erst Quellenrecherchierer. Bin nichts besseres als du, spirituell wie Manitu. Drittes Adlerauge aktiv, in der Medi mantrisch vertieft. Etliche schwächen im Gepäck, bin ein Mensch und ihm gehts schlecht. Dann wieder voller Leben, dem Zyklus unterlegen. Nach dem auf kommt das ab, nach der Sonne der Regen. Im Rhythmus dieser Gezeiten, bleibt Hoffnung auf Gottes Segen.
  15. Elmar

    Unterwegs

    Ich bin unterwegs zu neuen Ufern doch ich komme niemals an. Jeder Ankunft folgt ein neuer Abschied, jedes Ziel scheint ein Tyrann. Warum gehe ich so fest entschlossen, diesen ungewissen Weg? Warum quält mich diese bange Frage, wenn ich mich zur Ruhe leg? Refrain: Eines Tages, wenn die Ahnung der Gewissheit weicht, wenn die Illusion vergangen, werde ich vielleicht sagenhafte Räume, die ich nur im Traum gesehn, leise dann betreten und auf festem Boden stehn. Manchmal würde ich so gern verhindern, dass ein Augenblick verrinnt. Andern Augenblicken wieder wünscht ich, dass die Zeit sie mit sich nimmt. Warum glaube ich in Widersprüchen läge ein verborgner Sinn? Warum muss ich unentwegt ergründen wie und wer ich wirklich bin? Refrain: Eines Tages, wenn die Ahnung der Gewissheit weicht, wenn die Illusion vergangen, werde ich vielleicht sagenhafte Räume, die ich nur im Traum gesehn, leise dann betreten und auf festem Boden stehn. Und so folg ich einer tiefen Sehnsucht, nach der heilen, bessren Welt, um mich wieder von ihr abzuwenden, wenn sie ihr Gesicht entstellt. Und ich frage mich, wie ist es möglich, dass die Hoffnung dennoch bleibt, ob das Licht das Dunkel überwindet und die Finsternis vertreibt? Refrain: Eines Tages, wenn die Ahnung der Gewissheit weicht, wenn die Illusion vergangen, werde ich vielleicht sagenhafte Räume, die ich nur im Traum gesehn, leise dann betreten und auf festem Boden stehn. 14. Februar 2021
  16. Darkjuls

    Engel

    Engel der Nacht wirst du mein Schutzengel sein Engel der Nacht jeder braucht irgendein bitte gebe mir Halt begleite mich durch die Zeit Engel der Nacht ich brauche die Sicherheit Engel der Nacht meine Augen sind müd Engel der Nacht ich singe mit jedes Lied so schnell wie du fliegst mehr fahre ich nicht Engel der Nacht ich vertraue auf dich Engel der Nacht mir wird plötzlich ganz bang Engel der Nacht wo fliegst du heut lang bist du auf Wacht oder bin ich allein Engel der Nacht bring mich behütet heim Bild by Pixabay
  17. Wolken, dicht zurechtgeschoben, Regen perlt bereits von oben, und ich muss die Schuhe binden, um den Berg zu überwinden. Wasser tropft. Das Regenwetter klopft Gedanken auf die Blätter. Rege strömen mir Gedanken und mein Berg beginnt zu wanken. Donnernde Gedankenblitze, schwitzend will ich nur zur Spitze. Lauf mit Wasser um die Wette, Bäche quellen aus dem Bette. Längst verschwunden sind die Wege, weggespült sind alle Stege. Und wie Murmeln rollen Steine grollend mir um meine Beine. Wasser drückt mit nasser Schwere, als ich einen Strom durchquere, auf zwei Brocken, die im Regen plötzlich rutschend sich bewegen. Grabsteine, die mich zermalen, nehmen mir die Lebensqualen. Hab ein letztes Mal gewunken bin versunken wohl ertrunken. Stürze strudelnd in die Tiefe, nehm den kurzen Weg und triefe, teile mich in Moleküle. Tja, so ändern sich die Ziele. Flüsse murmeln die Gesänge leis am Fuß der Bergeshänge, spucken alles ungesehen in die Meere, in die Seen... - ich verdunste in die Höhen hab so was noch nie gesehen, über Fels und Baumeswipfel, Wolkenflug zum Bergesgipfel. setz als Schnee mich erst mal nieder, finde mich im Bächlein wieder, lass mich treiben, lass mich gehn. Ach, wie ist das Leben schön!
  18. Ein Plutokrat im Herrscherstaat, der übte einstmals den Spagat; sein Geld mit allen zu teilen, will scheinbar in Armut verweilen. Den Bettler aber über Nacht, hat dieses Tuen, nach vorn gebracht; doch macht das für ihn keinen Sinn, es zieht ihn weiter zur Straße hin. Sein Platz jedoch ist längst besetzt, von jenem, der die Messer wetzt; dessen Mundwerk steht nicht still, weil er nunmehr hier herrschen will. Der will bestimmen, was geschieht, vorgeben, die Melodie zum Lied; der will auch hier noch ganz allein, Herrscher, als auch Krösus sein. Dem Bettler aber bleibt das Eine, denn Almosen gibt es hier keine; er muss ein neues Plätzchen suchen, er kann das Leben nur verfluchen. So gilt auch hier auf jeden Fall, des einen Uhl, ist die Nachtigall; des Andern der sich Alles nimmt, was niemals war für ihn bestimmt.
  19. „Heute ist der Iraker gestorben. Oder vielleicht gestern, ich weiß es nicht. Ich habe ihn umgebracht“ Gregor Meursel schrieb die Worte auf die Rückseite eines Aktiendepotauszuges, legte den Stift aus der Hand und ging zum Fenster. Er legte die Hand, die eben noch den Stift geführt hatte, auf die glatte Scheibe und sog die Kälte mit der Handinnenfläche auf. Er legte den Kopf an die Scheibe und begann leise zu schluchzen. Heute hatte Gregor Meursel einen Menschen umgebracht oder vielleicht gestern. Er wusste es nicht. Er war in seiner Stammkneipe gewesen. Er hatte getrunken, wie jeden Abend, getrunken und gepisst und gelacht und gesoffen und geredet über die “ganze Scheiße”, wie sie so sagten und dann fielen sie sich in die Arme: “Trink noch einen mit..” Und wie jeden Abend hatte er sich in sein Auto gesetzt und war losgefahren. Nur ein paar Ecken. Aber er war faul. Gregor Meursel war eine faule Sau und als er an diesem Abend den obdachlosen Iraker mit seinem lächerlichen Einkaufswagen über den Haufen gefahren hatte, stockbetrunken über ihn drübergezuckelt war und nur deswegen angehalten hat, weil er den Motor dabei abgewürgt hatte, da hatte er sich gewundert in seinem Suff, wie ein Mensch so zucken konnte und wusste für einen Moment nicht, ob es der Obdachlose war, der da so hilflos strampelte, der Einkaufswagen oder sein eigenes in Alkohol ertrinkendes Gehirn. Aber die Geräusche kamen eindeutig von dem Penner auf der Straße. Ganz tief hinten im Schlund hatte der Penner nur noch geröchelt. Atmen konnte man das ja nicht mehr nennen: Todesrasseln nannte man das. Meursel hatte aus seinen großen aufgequollenen Whiskeyaugen daraufgeschaut und nichts begriffen. Zwei Ohrfeigen hatte er dem Sterbenden noch verpasst und ihn angelallt: “Hey Du, Du.. Komm sach was.. Nix sprechen ? Nix sprechen Deutsch ? Ach Scheiße!” Dabei hatte er sich mit der anderen Hand am Porsche festgehalten, weil er so voll gewesen war, dass er drohte aus dem Stand umzukippen. Schließlich, als der Iraker keine Anstalten machte, die aufgerissenen Augen auf ihn zu legen und seine absurden Fragen zu beantworten, sondern nur krampfend und sterbend in den blanken Nachthimmel starrte, fluchte Meursel laut vor sich hin, stieg wieder ins Auto, startete den Wagen. Nach mehrmaligem heftigen Durchtreten des Gaspedals hatte er sich von dem sterbenden Mann freigefahren und keine zehn Minuten später war er verschwunden. Auf der Straße lag Abbas Abdul Qasir, obdachlos, heimatlos. Erstickt an seinem eigenen Blut. Er war als Fremder in dieses Land gekommen und als Fremder war er gestorben. Er hatte Kirschen geerntet von der verlassenen Steinobstwiese hinter der Fabrik und war gerade im Begriff die Straße zu queren, als Meursel ihn mit seinem Porsche abgeschossen hatte. Viele Kirschen waren durch den Unfall geplatzt. Man fand ihn mit einem zerknüllten Zettel in seiner Hand. Darauf in schön geschwungener Schrift: Berlin Alexanderplatz, 01.10.1980. Nachdem Gregor Meursel seinen Rausch ausgeschlafen hatte und er in den verdunstenden Bildern der letzten Stunden nach etwas Brauchbarem gesucht hatte, war ihm das sterbende Gesicht des obdachlosen Irakers mit seinem lächerlichen Einkaufswagen voller Habseligkeiten wie ein Blutmond über seiner Seelenödnis aufgegangen und seitdem nicht mehr untergegangen. Meursel war eine faule Sau, er war ein Opportunist. Nachdem sein Vater, der Bankdirektor, gestorben war und ein so großes Vermögen hinterlassen hatte, dass Meursel nie wieder hatte arbeiten müssen, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, war Meursel auch nie wieder einer regulären Arbeit nachgegangen. Statt dessen hatte er das Geld seines Vaters verhurt, versoffen, verfressen und es war immer noch genug da: “Weil ich die Hände von Drogen lasse”, hatte Meursel immer in der Kneipe doziert: “Weil ich die Hände von Drogen lasse.” Wenn er gefragt wurde: “Was sind sie von Beruf?” dann zeigte er dieses feiste, breite Grinsen von einem, dem materielle Sorgen nichts mehr bedeuteten und dann lehnte er sich zurück und über die Stoppeln seines grau melierten Bartes, der wie eine unwirkliche Serviette aus Sackhaaren sein Doppelkinn überzog, raunte er bedeutungsschwanger: “Hedonist” und mit theatralisch aufgerissenen Augen ließ er, der abgebrochene Philosophiestudent, den Weisen aus dem Kneipenland heraushängen: “ich bin EXISTENZIELLER Hedonist. Und Sie ?” Meursel war zum Totschläger geworden, zum “Mörder”, wie sie in der Kneipe sagen. Die juristischen Unterschiede zwischen Mord und Totschlag kannte man dort nicht. Sie interessierten dort auch niemanden. Wer jemanden “um die Ecke gebracht hat”, der war ein Mörder. Also war Meursel zum “Mörder” geworden. Aus dem banalsten aller Gründe: aus Desinteresse. Desinteresse an den Normen der Gesellschaft in der er lebte, Desinteresse an seinen Ängsten und Sehnsüchten, Desinteresse an seinen Süchten und der Gefahr die für andere Menschen davon ausging. Desineteresse an anderen Menschen und deren Schicksalen. Meursel hatte sich in seiner moralischen Beliebigkeit zu völliger Verantwortungslosigkeit aufgelöst. Ihm war alles egal. Auch er selbst. Gerade er selbst. Seit heute war Gregor Meursel ein “Mörder”. Möglicherweise sogar schon ein GESUCHTER “Mörder”, denn er hatte zusätzlich etwas begangen, was man im klassischen Kneipenjargon gerne als “Unfallflucht” bezeichnete (im Juristensprech sagt man etwas höflicher: Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort und meint dasselbe) . Und vermutlich war er bei seinen dilettantischen Versuchen, den sterbenden Penner zum Reden zu bringen von irgend jemandem beobachtet worden. “Scheiße”, schluchzte er, den Kopf an die Scheibe gelegt, die Augen geschlossen: “Ach Du Scheiße” und: “So eine Scheiße.” Was hätte seine Mutter gesagt ? Diese gutmütige Frau, die immer nur “das Beste” für ihren kleinen Georg wollte. Wahrscheinlich hätte sie nichts gesagt. Hätte einfach nur an den Fingernägeln gekaut und ihn angeschaut und den Kopf geschüttelt und dann aus dem Fenster geblickt und geseufzt hätte sie, leise geseufzt: “Ach Schorschi, ach Schorchi.. Zum Glück muss der Papi das nicht mehr erleben”. Dann hörte man Bewegungen an der Tür, so als wenn jemand den Schlüssel ins Schloss steckt. Meursel schreckte von der Scheibe hoch. “Jetzt haben sie mich. Jetzt haben mich die Schweine. Die Arschlöcher”, so dachte er bei sich und kalter Angstschweiß trat ihm auf die Stirn: “Die haben ihr scheiß Bullenwerkzeug mit dem sie überall reinkommen. Die müssen nicht mal mehr klopfen diese Arschlöcher. Ach Du Scheiße!” Ein Schlüssel wurde gedreht, das Schloss sprang auf. Jemand öffnete die Tür. Ein Mann im grauen Anzug betrat die Wohnung. Er rauchte eine Zigarre und schaute ziemlich verdutzt, als er Georg Meursel sah. “Was machen Sie in meiner Wohnung?” fragte der ganz in grau gekleidete Mann und stellte seinen grauen Aktenkoffer auf Meursels Schreibtisch ab. Dort fiel sein Blick auf den Aktiendepotauszug und das handgeschriebene Schuldanerkenntnis. Ehe Meursel protestieren konnte, las er den Satz den Meursel darauf geschrieben hatte, faltete das Blatt feinsäuberlich und steckte es sich in die Innentasche seines altmodischen Dreiknopf-Sakkos. Er nahm behutsam den grauen Trilby vom Kopf und legte ihn auf den Schreibtisch. Dann strich er sich über die Glatze und trat an Meursel heran: “Jetzt nochmal für Schwachsinnige wie Dich” flüsterte er bedrohlich: “Was machst Du in MEINER Wohnung ?” “Das ist meine Wohnung Arschloch” sagte Meursel. Wer bist Du überhaupt ? “Ich bin Georg Meursel und das ist meine Wohnung” sagte der graue Mann. Dann zückte er seinen Schlüsselbund und sein Portemonnaie: “und das hier sind meine Wohnungsschlüssel und das hier sind meine Kreditkarten und mein Personalausweis” und mit diesen Worten zog er den Ausweis aus Meursels Portemonnaie. “Scheiße!” keuchte Meursel: “Ach Du Scheiße, das ist doch MEIN Portemonnaie”. Meursel griff sich instinktiv in die Gesäßtasche, wo er sein Portemonnaie immer aufbewahrte aber die Tasche war leer. Hektisch begann er, auf dem Beistelltisch zu suchen: “Scheiße, irgendwo hab ich es hingelegt.” Dann hielt er plötzlich inne und riss die Augen auf: “Moment, Moment Arschloch.. Du… Du hast mir das Portemonnaie und die Schlüssel geklaut, als ich den Unfall hatte gestern. So muss es gewesen sein. Ach Du Scheiße! Was für eine Scheiße! ICH bin Georg Meursel, ich BIN Georg Meursel”. Der graue Mann lachte leise: “Ich habe Dir gar nichts geklaut du Witzfigur! Du hast Dich doch selbst beklaut! Sieh dich doch mal an. Eine wandernde Ausrede, ein einziges Fragezeichen. Im Grunde bist du eine bemitleidenswerte Kreatur. Und jetzt Schieb ab, Hau ab aus meiner Wohnung du Streuner. Zurück unter die Brücke, wo du herkommst, zurück in den Gulli aus dem du gekrochen bist. Und wenn Du es nochmal wagst, dich mit MEINEM Namen auszugeben werde ich dich allein dafür in den Knast bringen” Meursel konnte es nicht fassen, dass jemand versuchte, nur mit einem Schlüssel, einem Ausweis und einem Portemonnaie bewaffnet, sein Leben zu kapern. “Ich ruf die Bullen Arschloch, dann werden wir mal sehen, wer hier zurück unter die Brücke geht”, Meursel kramte nach seinem Handy. “Suchst Du das hier ?” sagte der graue Mann und hielt das Handy hoch: “Das ist MEIN Handy”. “Ach Du Scheiße!”, entfuhr es Meursel: “Scheiße, scheiße.. Du hast auch noch mein Handy geklaut ? Glaubst Du, Du kommst damit durch Arschloch ?” Der graue Mann lachte jetzt laut auf. Er musterte Meursel mitleidig und flüsterte mehr zu sich selbst als zu Meursel: “Du armesliges, bemitleidenswertes Geschöpf”. Dann trat er nah an Meursel heran und flüsterte ihm ins Ohr: “Das sage ich jetzt nur einmal also hör gut zu. Du wirst jetzt aus meiner Wohnung und meinem Leben verschwinden und nie wieder kommen. Ich weiß nicht, wer Du bist und woher du kommst aber wenn du meinst, Dich hier einfach als ich ausgeben zu können, Dich in meiner Wohnung breit zu machen, aus meinem Kühlschrank zu essen, in mein Klo zu scheißen, mein Leben zu leben, dann wirst du mich kennen lernen Du Penner.” Meursel schaute ihn ungläubig an. Der graue Mann musste wahnsinnig sein. Er hatte so überzeugend gesprochen, dass Meursel selber kurzzeitig daran zweifelte, wirklich Meursel zu sein. Doch Meursel war keineswegs bereit, sein Leben so einfach aufzugeben. Flink hatte er dem grauen Mann das Handy aus der Hand gerissen und hielt ihn jetzt mit ausgestrecktem Arm auf Distanz, während er gleichzeitig versuchte die Notrufnummer zu wählen. Das wäre jedoch gar nicht nötig gewesen. Der graue Mann kicherte und setzte sich in den Ohrensessel. Er machte keinerlei Anstalten, Meursel aufzuhalten. Dann schlug er die Beine übereinander und nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarre. “Ja ist da die Polizei ? Ja .. Hier ist jemand in meine Wohnung eingedrungen.. Bitte schicken sie sofort jemanden vorbei.. Ja.. Genau.. Ich.. Ja Meursel. Martha, Emil, Ulrich.. Ja Meursel genau. Berliner Straße 80. Danke, bitte beeilen sie sich”. Meursel legte auf und lächelte triumphierend: “So Arschloch.. Jetzt kommen die Bullen und dann werden sie DICH hier raus schmeißen.” “Werden sie das ? Ich glaube nicht. Aber warten wir es ab. In der Zwischenzeit erlaube mir eine Frage: Wie fühlt es sich an, ein “Mörder” zu sein ? Ist das ein gutes Gefühl ? Man sagt ja es sei wie eine Beißhemmung loszuwerden. Beim ersten Mal ist es noch schwer, beim zweiten und dritten Mal wird es einfacher. Wirst du heute Abend wieder losfahren und unschuldige Menschen umnieten im Suff ?” Meursel durchlief es heiß und kalt gleichzeitig. Er schluckte: “Du hast mich beobachtet gestern oder vorgestern Abend nicht ? Du hast alles mit angesehen “Ich habe ihn nicht absichtlich umgebracht”, brüllte Meursel und heiße Tränen schossen ihm aus den Augen: “Scheiße.. Ich habe ihn nicht absichtlich umgebracht. Er ist einfach.. Er war einfach plötzlich da.. Das Licht.. Die Laterne hat mich geblendet.. Ich habe ihn nicht gesehen!” Wieder lachte der graue Mann: “Natürlich hast du ihn gesehen. Du hast ihn in jeder Nacht gesehen in der du besoffen ins Auto gestiegen bist. Mach dir nichts vor. Du bist ein gewöhnlicher Mörder, wie jeder andere Mörder auch. Nicht besser aber auch nicht schlechter. Weißt Du was der Mann gemacht hat ? Er hat Kirschen gesammelt ! Kirschen! Er ist in den Baum geklettert und hat die gottverdammten Kirschen einfach gepflückt und weißt Du, was er damit machen wollte ? Er wollte sie am Alexanderplatz an die anderen Obdachlosen verteilen. Er wollte sie nicht einmal selber essen!” Meursel keuchte. Er wollte etwas entgegnen, als es plötzlich an der Tür klingelte. “Ahhh” machte der graue Mann: “Da sind unsere Freunde von der Polizei. Willst Du aufmachen Namenloser oder ich ? Wo sie doch wegen meines Anrufs gekommen sind”. Meursel schaute ihn nur ungläubig an und wischte sich die Tränen aus den Augen. Der graue Mann ging zur Tür und öffnete. Zwei Polizisten betraten die Wohnung: “Haben sie uns gerufen ?” fragten sie den grauen Mann. “Ja ich war das”, antwortete dieser: “Dieser Mann dort” und damit zeigte er auf den Namenlosen: “befindet sich widerrechtlich in meiner Wohnung. Mein Name ist Georg Meursel und ich fand heute diesen offensichtlich Obdachlosen in meiner Wohnung vor. Ob er eingestiegen ist oder ich die Tür offen gelassen hatte, kann ich Ihnen wirklich nicht mehr sagen” “Können sie sich ausweisen ?” fragte der Polizist. Der graue Mann reichte ihm den Ausweis. Der Polizist verglich die Bilder und nickte: “Danke. Stellen Sie Strafanzeige ? Er scheint sich ja recht ruhig zu verhalten” und damit zeigte der Polizist auf den Mann in Unterhemd und Jogginghose, der seine Hand nun wieder aufs Fenster gelegt hatte. “Nein. Er ist im Grunde friedlich. Entfernen Sie ihn nur bitte schnell aus meiner Wohnung und aus meinem Leben“, sagte der graue Mann. Die Polizisten gingen zu dem ausdruckslosen Mann mit dem Doppelkinn: “Guten Tag. Wie es aussieht halten sie sich widerrechtlich in dieser Wohnung auf. Wenn sie jetzt gehen, werden wir keine Anzeige aufnehmen, da der freundliche Wohnungsbesitzer, Herr Meursel hier, darauf nicht besteht. Wenn sie sich weigern müssten wir die Anzeige aufnehmen und ihre Personalien ebenfalls.” Der Namenlose schwieg. In Sekundenbruchteilen zog sein bisheriges Leben an ihm vorbei. Dann nickte er ausdruckslos “Nein ist schon gut.. Ich weiß selber nicht, wie ich hier her gekommen bin”, sagte er. Seine Stimme war ein Strich: monoton und leer. Die Polizisten begleiteten den Namenlosen bis auf die Straße. Dort überließen sie ihm seinem Schicksal. Namenlos geworden schlüpfte der Fremde in den Schlund einer quälend weiten, fremden Straße und verschwand.
  20. Er legt sie sanft zu Bette nieder und küsst sie, streichelt ihr das Haar. Verlangen fährt in alle Glieder, denn niemand war ihr je so nah. Doch muss sie selbst im Glücke neiden. Dann fasst sie ihr Begehr genau: "Wann lässt du dich denn endlich scheiden?" "Dass du mir bloß nicht wirst wie meine Frau!" (Aus dem Fundus)
  21. Nun bin ich tot, ich bin gestorben, mein Leib ist wieder Staub geworden. Vom Jenseits hat man mir berichtet, mein Geist ist in das Nichts geflüchtet. Nun bin ich tot, werd' nie mehr leben, was kann es denn noch Besseres geben? Ein ewig' Leben, welch ein Gräuel, so endlos wie ein Endlosknäuel! Das Menschenhirn ist voller Tücken, zu Elefanten werden Mücken. Es gaukelt dir Chimäre vor, für bare Münze nimmt's der Tor. Der Mensch in seiner Glaubensbrunft, verachtet Logik und Vernunft: 'Die Andern sind nicht recht von Sinnen, erkennen 'Wahrheit' nicht und spinnen. Die alle wird der Teufel holen.' Der Gläubige freut sich verstohlen und schwelgt im Irrtum abgehoben. Der Menschengeist ist sehr verschroben.
  22. Carlos

    How fiction works

    Ich lese heimlich im Buch "Die Kunst des Erzählens" von James Wood bevor ich ins Casino gehe und am blauen Tisch zwischen Rot und Schwarz mein Talent verspiele über die Schultern der großen Spieler lange überlege wo ich meine einzige Münze setze
  23. Was du erhofft, ist eingetreten nun läufst du fort, wie um dein Leben so lang gebangt und vorgestellt tangiert´s jetzt deine kleine Welt Verunsichert schaust du ins Licht denn so weit dachtest du wohl nicht hast dich gesehnt, mit dir gerungen nun ruft es dich mit Engelszungen Der Teufel fordert dich zum Spiel sag, hofftest du am End zu viel bist du bereit, den Traum zu leben und deinem Hoffen Raum zu geben Es ist ein Hoffen und ein Bangen Zögern folgt nun dem Verlangen du hast wohl nicht damit gerechnet dass sich dir diese Chance eröffnet Bild by Pixabay
  24. Ein Sommer Goldene Tage des Sommers Gleiten durch meine Finger Wie warmer Meeressand. Silbernes Mondlicht In flimmernden Nächten Flüchtige Momente Des Erwachens Aus meinem ewigen Traum. Uralte Winde Von fernen Orten her Hauchen Melodien in mein Ohr Und ich antworte Mit vertrauten Worten Nie wusste ich, Dass ich sie kenne. Süß duftet die Vergänglichkeit Des Sommers Ach Sommer, Ich werde Dich lieben, Bis Du mir ganz entgleitest. Bis Du zur Erinnerung wirst Mir fremd wirst, Fantasie wirst. Wie meine Kindheit. Ich höre ihre Stimme, Verstehe ihre Worte nicht mehr. Ich sehe sie wieder, Jeden Sommer, Wie einen alten Freund, Längst verloren, Und doch immer noch Freund.
  25. Hitze. Schwüle. Die Kinder spielten noch mit den letzten Sonnenstrahlen, als dicke, regenschwangere Wolken aufzogen. Schnell rannten sie mit ihren schwarzen Fingernägeln unter einer jahrhundertalten Linde und schauten mit großen Augen auf das sich auftuende Schauspiel. Schräge, silberfarbene Regenschnüre fielen – beinahe so weich wie die Wolken selbst - auf die lockere, erstaunte, staubende Erde. In der Ferne sah man, wie sich einige Kirschen erschreckten. Wenige platzten. Wie rote Flecke tropften sie auf rabiate, weiße Kletterblumen, die sich einst schamlos unter ihren schweren Ästen ausgebreitet hatten. Ich stand noch wie ein heimlicher Beobachter und sank immer mehr in das eingeweichte Moosteppich. Wahrscheinlich würde dieser auch bald platzen. Der Regen prasselte so beruhigend auf die noch aufgehende Haut. Meine Locken erlahmten bald ob der Nässe. Ich ließ die Tropfen über meine Tränen fallen. Ich wollte dich, wie jede Nacht, besuchen. Ich bin womöglich die Sonne, Zwilling. Und du bist die Nacht. Wieso sonst mussten sich unsere Wege so früh trennen? Dass ich hier bin und du dort? Nur mussten wir eigene Wege gehen. Anders, als wir gedacht hätten. Beisammen waren sie das einzelne Ich und einzeln waren sie das Wir. Kennst du das? Gibt es das? Wie auch immer. Die Tage sind zu unberechenbar geworden, Herz. Der eine fällt, der andere wurde, der andere ging, während wir noch dachten, er käme erst morgen. Wie die Tropfen fallen sie, Zwillingsherz. Doch. Wie jede Nacht - im Traum - mutmaßten wir - warum wir die unterschiedlichsten Wesen waren. Hier und da kicherten wir darüber. Ich schaute in die Sonne und in seine Augen. Du wolltest mich nur beschützen. Und ich weiß noch immer gar nicht, wie lange ich deswegen keine Worte fand. Du hattest schließlich jedes Wort aus meinen Blicken gelesen und diese – wunderschön – für mich ausgesprochen. Als bräuchte ich keine Worte. Der wilde, wuchernde Garten, sein Garten, schmückte - nun im Sommer - mit vielen bunten Blüten das verlassen wirkende Haus. Mein Herz hielt mich – wie jede Nacht – wie eines dieser schutzlosen Küken – nur um dann voller Stolz zu erkennen, dass sie – beide – ein Leben ohne einander führen konnten. Führen würden. Geführt hatten. So stumm, wie sie sich begegneten, so stumm er für sie blieb, wussten sie nach einer Ewigkeit beide, was sie sich erzählt hatten. Was sie sich erzählen würden. All diese Worte hafteten, unausgesprochen, an den Hälsen der sich rankenden Lilien, die sich still mit dem Wind wiegten. Ihre Blicken trafen sich in den Augen einer Lilie, die sofort Rot wurde. Aber sie hatte Flügel. Er wusste es. Es regnete nur noch leichter. Sie flog zu den sich nun Geschichten erzählenden Kindern. Sah noch einmal – von einem rauen Ast aus – ein Gefühl durch die Landschaft aufschlagen. Es machte dieses Geräusch. Mit demselben Windstoß verschlug es ihr in die Richtung ihres Herzens.
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