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Liebe Letreo,

 

da ist dir handwerklich ein tolles und eindrückliches Werk gelungen! Genau zwei Strophen - nicht zu viel und nicht zu wenig. Die Anapher "ich mit ..." hast du wirkungsvoll eingesetzt, ohne es zu übertreiben. Oft verführen solche Stilmittel ja dazu, sie totzureiten, weil einem immer mehr dazu in den Sinn kommt. Du bist dankenswerterweise rechtzeitig zum Ende gekommen.

 

Sehr gelungen finde ich auch den Bauchwehvers. Die Leserin ist bereits durch S1 auf einen Reim programmiert und kann hier mit der "Enttäuschung" durch den ausbleibenden Reim, die Assonanz auf au und das Weh als Nebenbetonung gewissermaßen die Bauchschmerzen nachempfinden. Sehr gut gemacht! Dafür ein Wow von mir.

 

Nur das Ausrufezeichen nach Gedicht würde ich durch einen schlichten Punkt ersetzen. Leise kommt der letzte Vers m.E. noch besser zur Wirkung.

 

Ach ja, über den Titel würde ich auch nochmal nachdenken, ansonsten müsste "früher" wohl kleingeschrieben werden.

 

LG Claudi

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Liebe Letreo,

 

das Gedicht zeigt, wie viel gerade die einfache, ja, reduzierte Sprache vermag. Der Leser wird unmittelbar in den Rückblick einbezogen, da kein Verb zwischen Bild und Betrachter stört, durch sein Präteritum entrückt und das „Ich“ an jedem Versbeginn seinen Blick wieder auf das Objekt, das leidende Kind, festnagelt.

 

Schön auch der Sprung in die Gegenwart im letzten Vers, der durch den Punkt mit anschließender Großschreibung den Trost unterstreicht, den das Niederschreiben des Leids in poetischer Sprache bewirkt.

 

Sehr gern gelesen.

Gruß von gummibaum.

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Moin Letreo,

 

das hier ist mein 150. Beitrag in diesem Forum, Halleluja, und ich setze ihn gerne unter deinen Text. 
Ich hatte heute Mittag noch schnell ein Like platziert, bevor hier alles überschwemmt sein würde 😉

 

Mir gefällt die Einfachheit, nein, die Unkompliziertheit deines Textes. 
Der braucht nicht viel, um zu wirken, er muss keine große Show machen, keine Vielheber, achsoviele Strophen oder aufwändige Reimschemata! 
Hier reicht die eindringliche Anapher, Claudi hatte darüber schon gesprochen, stimme allem zu. 
Ich mag die Anapher als Stilmittel sehr gern, Wiederholungen sind stark, auch inhaltlich, bringen sie doch hier etwas Selbsttherapeutisches rein: 
Wenn das Lyrische Ich es sich nur immer wieder sagt - Na und! - dann ist das auch so.

 

Die Assonanz zwischen Augen und Bauchweh ist sehr stimmig.
Von solchen inhaltlich begründeten und wohlgesetzten "Fehltritten" bin ich Fan 🙂

 

Zuletzt kann hier wohl jeder mit dem Lyrischen Ich mitfühlen. 
Vielleicht nicht von der Ursache des Schmerzes her, aber wir alle, wir Kunstschaffenden, wissen ja, dass uns der Schmerz ganz anders beflügeln kann. 
Freut mich, dass er hier so gute Arbeit leisten konnte! 🥴

 

LG Chris

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Guten Abend, @Stavanger, danke für den Hinweis zu meinem Flüchtigkeitsfehler! Du siehst es ganz richtig.;-)

 

Lieber @Sidgrani, ich danke dir für dein Lob!

 

Liebe @Claudi, danke für deinen ausführlichen und wohlwollenden Kommentar! Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit so wenig Zeilen, so viel Aufmerksamkeit erhalte. Den Titel habe ich geändert auf "Früher",  wobei ich auch über "Damals" und "Anno 1978" nachdenke. Den . am Schluss finde ich gut und habe ihn so übernommen. Ja, es ist leiser wirkungsvoller.

 

Lieber @gummibaum, danke für deinen lieben Kommentar und die treffenden Worte!

 

Hallo @Perry, es freut mich, dass du, genau wie ich, das Positive darin siehst. Vielen Dank!

 

Liebe @aimee von klee, danke für dein Lob und ♥ zurück.;-)

 

Moin @Dali Lama, ich gratuliere dir zu deinem 150. Beitrag und bedanke mich herzlich dafür! Wie schön, dass mein Text auch bei dir solchen Anklang findet, das freut mich sehr. Deine Schlusssätze finde ich besonders einfühlsam, danke dafür!

 

Liebe @Darkjuls, mit deinen Worten triffst du es sehr genau, ich danke dir!

 

Lieber @Cornelius, wie schön, dass du selbst noch ewas dazu gesagt hast. Ich freue mich.;-)

 

@ Allen stillen Lesern und Likern sei herzlich gedankt!

 

Lieben Gruß und ein hoffentlich friedvolles Osterfest, Letreo

 

 

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