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dein haarpech glänzt im licht

und fliegt im reigen deiner heiterkeit

so gelb beblütet wie dein kleid

schäumt wild die flur – doch löwenzähne beißen nicht

 

ein staunen dein gesicht

dir sind noch alle sorgen himmlisch weit

und jede stunde ewigzeit

marie, werd nicht erwachsen - bleib mir mein gedicht

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ihr lieben, seeadler, dio, joshua, herbert, letreo und lydia,

 

mit so viel begeisterung und freude am gedicht hatte ich nicht gerechnet.

ganz lieben dank für eure wunderbaren reaktionen, ich freue mich sehr! :blume:

 

liebe grüße und ebenso viel dank an alle liker :smile:

sofakatze

 

 

hallo cornelius,

 

auch dir lieben dank für deine so zauberhafte rückmeldung, im moment strahle ich mehr als meine marie. :biggrin:

 

liebe grüße

sofakatze

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Moin sofakatze,

 

das ist wirklich ein schöner Text, es freut mich, dass er so viel Aufmerksamkeit über Kommentare und Likes erhält 🙂

Zu kritisieren habe ich hier nichts - wenn überhaupt dann den Titel, weil der so unscheinbar daherkommt, dass ich fast nicht draufgeklickt hätte.

 

Dennoch will ich ein paar wertschätzende Gedanken loswerden!

 

vor 4 Stunden schrieb sofakatze:

dein haarpech glänzt im licht

und fliegt im reigen deiner heiterkeit

so gelb beblütet wie dein kleid

schäumt wild die flur – doch löwenzähne beißen nicht

 

ein staunen dein gesicht

dir sind noch alle sorgen himmlisch weit

und jede stunde ewigzeit

marie, werd nicht erwachsen - bleib mir mein gedicht

 

Mir gefällt hier das metrische Hin und Her:

xXxXxA

xXxXxXxXxB

xXxXxXxB

xXxXxXxXxXxA

 

xXxXxA

xXxXxXxXxB

xXxXxXxB

xXxXxXxXxXxA

 

Es wirkt nicht unruhig da die zweite Strophe derselben Struktur folgt und auch die Reime sich widerspiegeln. 
So folgen wir dem fröhlichen Auf und Ab, Hin und Her von Maries wehendem, hüpfenden Kleid und Haar.

 

Sprachlich und bildlich ganz wunderbar das "Haarpech", die "Löwenzähne" und die "Ewigzeit". 
Tatsächlich sind das für mich auch die maßgeblichen inhaltlichen Markierungen und Wendepunkte. 
Denn auch wenn dein Text im Forum für "Hoffnung" steht und natürlich eine sehr fröhliche Stimmung erzeugt, schwingen hier für mich auch die Gegenpole mit. 
Ich lese hier nämlich nicht von der gesegneten Goldmarie, sondern von der Pechmarie, daher auch das "Haarpech". 
In diesem Geiste schwingt da ein märchenbedingter Unterton mit, das faule Ding, das sich lieber tanzend vergnügt, selbst mit Pech übergossen immer noch unbeschwert herumspringt - oder damit vielleicht auch nur überspielt, eine glänzende Fassade aufrecht erhält?

 

Die "wild schäumende Flur" hat etwas Geiferndes, Sabberndes, so wunderbar passend zu den folgenden "Löwenzähnen". Hier verbindest du ein friedliches, schönes Naturbild vom im Wind schwingenden Löwenzahn so passend mit einer sehr gewaltvollen Vorstellung vom schnappenden Löwen, toll! 
Nicht beißend zwar, wie du direkt aufklärst, wohl aber schon abschreckend.

 

Typisch Pechmarie, wendet sie sich aber einfach von jeglicher Gefahr, jedem Problem, jeder Unbequemlichkeit ab und so wird sie wohl auch weiterhin, für eine "Ewigzeit", die Pechmarie bleiben - hier in ihrer schönsten Fassade dargestellt, schlussendlich aber eben (ein-)gefangen (in das Gedicht), unfähig, von selbst auszubrechen. 
Das "werd nicht erwachsen" kann man dabei auch nicht als Appell, sondern als Drohung bzw. drohende Voraussicht betrachten: Wenn du nicht erwachsen wirst, bleibst du in meinem Gedicht bzw. in dir selbst gefangen.


Möglicherweise spinne ich da nun viel zu weit, aber es passte für mich gerade so wunderbar zusammen, gerade auch wegen genau dieser 3 Bilder, die mir so gefallen haben.

Gern gelesen!
LG Chris

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Wunderschön, liebe sofakatze! Sehr rührend, berührend!

 

Mir sind auch die drei Metaphern aufgefallen: "haarpech", "löwenzähne", die nicht beißen, und die "ewigzeit". Erstere konnte ich mir nur mit sehr schwarz und glänzend erklären, doch nach Dali Lamas Kommentar schließe ich etwas Pech nicht aus. Die wild schäumende Flur gefolgt von der mildernden Bemerkung über die Löwenzähne (in kindgerechter Sprache) scheint mir nicht weiter bedrohlich, sehe ich darin doch nur das Bild der Welt, das uns Erwachsenen zugänglich ist und dem Kind zum Glück noch nicht.

 

Das wehmütige "werd nicht erwachsen" kann ich sehr gut nachvollziehen!

 

Ein Lesegenuss! Danke! 😃

 

Lieben Gruß

Nesselröschen

 

 

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Liebe sofakatze,

 

deine Zeilen werden getragen von purer Lebensfreude und einer wohltuenden Euphorie. Habe ich die Pechmarie doch bisher leider nur als Figur in negativem Licht betrachtet und den Menschen dahinter ignoriert.

Doch je länger ich über diese Marie nachdenke, kann ich mir unmöglich vorstellen, dass hier von der Pechmarie die Rede sein soll. Ich glaube, hier geht es um ein kleines Mädchen, das seine Kindheit in einer unbeschwerten und intakten Zeit (mit Märchen und saftigen Wiesen voller Löwenzahn) erleben durfte/darf. Vielleicht dreht es sich aber auch um das innere Kind, wer weiß.

 

Deine Verse zu lesen, hat mir viel Freude bereitet.

Sid

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guten morgen chris,

 

ich freue mich wirklich sehr über deine intensive beschäftigung mit meinem gedicht. :biggrin:

 

vor 17 Stunden schrieb Dali Lama:

Mir gefällt hier das metrische Hin und Her

 

ja, das auf- und abhüpfen und hin- und herschwingen eines jungen mädchens sollte sich auch in der metrik spiegeln.

 

vor 17 Stunden schrieb Dali Lama:

Sprachlich und bildlich ganz wunderbar das "Haarpech", die "Löwenzähne" und die "Ewigzeit". 

 

dankeschön. :grin:

du hast diese als gegenpole oder wendepunkte bezeichnet und ich finde es wirklich bemerkenswert, wie du dem text anhand dieser begriffe eine komplett andere intension zuzuweisen vermagst. tatsächlich hatte ich diese intension beim schreiben nicht bewusst implementiert, aber dank deiner deutung sehe ich, dass es durchaus berechtigt ist, es so zu lesen.

mit dem haarpech hatte ich das märchenhafte andeuten und eben nicht die vielbeliebte goldmarie, sondern lieber ein schwarzhaariges mädchen, dessen haar im licht wie pech glänzt, in den fokus rücken wollen. 

 

vor 17 Stunden schrieb Dali Lama:

Das "werd nicht erwachsen" kann man dabei auch nicht als Appell, sondern als Drohung bzw. drohende Voraussicht betrachten: Wenn du nicht erwachsen wirst, bleibst du in meinem Gedicht bzw. in dir selbst gefangen.

 

ich bin wirklich begeistert, wie du das interpretierst! wie gesagt, es war nicht meine intension, aber es ist so toll, wenn im gedicht noch viel mehr steckt, als man selbst gesehen hat. :blume: 

 

vor 17 Stunden schrieb Dali Lama:

Möglicherweise spinne ich da nun viel zu weit, aber es passte für mich gerade so wunderbar zusammen, gerade auch wegen genau dieser 3 Bilder, die mir so gefallen haben.

 

nein, nein, das passt wirklich wunderbar und ich bin so froh, dass du deine sichtweise mit mir, mit uns allen geteilt hast. ganz lieben dank dafür! :grin:

 

liebe grüße

sofakatze

 

--------------- Doppelposting zusammengeführt ---------------

 

lieber gummibaum, 

 

den ausdruck *vermittlerin* finde ich hier sehr passend, steckt uns das kleine mädchen doch irgendwie an mit seiner fröhlichkeit. vielen lieben dank für deine rückmeldung. :grin:

 

------------------------------

 

liebe nesselröschen,

 

ja, schwarz, glatt, glänzend und märchenhaft war mein gedanke, als ich das haarpech verwendet habe. die wild schäumende flur hat für mich etwas mit der wilden und überschäumenden lebensfreude des kindes zu tun, die es gefahrlos ausleben kann. es gibt noch keine löwen, die nach ihm schnappen. 

lieben dank für deinen schönen kommentar. :smile:

 

--------------------------

 

lieber sid,

 

dein kommentar fasst meine intension sehr gut zusammen, ich danke dir sehr dafür! :thumbup:

 

 

an dieser stelle geht noch einmal mein dank an alle kommentatoren und liker für eure tollen rückmeldungen in meinem faden, es war einfach schön. :blume:

 

liebe schnurrige grüße

sofakatze

 

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