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Ich wünsche mir beim Äußern von Kritik
ein wenig Klarheit, objektive Sichten,
und nicht weil was aus eigenen Geschichten
fast ähnlich wär, dass mans zurecht sich bieg

 

und dann, als würd es passen, man es wieg
mit minimal verschobenen Gewichten,
denn falsch zu liegen scheint jawohl mitnichten
ein Grund zu sein, dass Schwachsinn jemals schwieg.
 

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Hallo Delf,

 

deine Zeilen regen mich zum Nachdenken an - und dazu, ein paar Zeilen zu improvisieren, von denen ich nicht weiß, ob sie als Antwortgedicht passen, aber ich werfe sie hier einfach mal hin:

 

Kritik schlägt oft mit Absicht tiefe Wunden,

dieweil sehr oft, wer sie zu äußern wagt,

im Schein von fremdem Geistesblitz empfunden:

Das hätt ich gerne selber so gesagt.

 

Der arme Tropf, der Lorbeerblätter schneidet,

für die ich selbst die Sichel schon gewetzt,

wird just für seinen Glücksgriff sehr beneidet.

Er kam zuerst. Das ists, was mich verletzt.

 

Gruß

Cornelius

 

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Moin Delf,

 

zuerst mal eine Anmerkung zum Label: Ich finde es ungünstig, dass du dir gleichzeitig Textarbeit und Antwortgedichte wünschst, weil das die Kommentierenden leicht in die Irre führen kann. Bei Textarbeit geht es ja gerade darum, Eindrücke zur Gestaltung in Klartext, also in verständlichen Prosasätzen, zu formulieren und alles, was nicht zur Textarbeit beiträgt, bewusst aus dem Faden herauszuhalten.

 

Da ich aber ziemlich sicher bin, dass du Cornelius' Kommentar (den ich eigentlich löschen müsste) in deinem Faden behalten möchtest, schlage ich vor, du änderst das Label auf "Feedback jeder Art".

 

Wenn ich Zeit habe, schreibe ich später noch was zu deinem Gedicht. Auf die Schnelle kann ich sagen, dass mir der Titel zu allgemein gehalten und einfach langweilig scheint. Da geht bestimmt mehr! Es geht hier  wohl speziell um Textkritik und da vordergründig um Inhaltliches ("falsch zu liegen")? Tja, und wieder finde ich deine reimbedingten Konjunktive, noch dazu mit abgeschnittener Endung. Die würde ich dir ja zu gerne abgewöhnen. 😄

 

Die von der Kritik eingeforderte Klarheit fehlt mir in deinem Text. Ich ahne, wo es hingehen soll, bin aber von der sprachlichen Handhabung nicht überzeugt, die mir weitgehend wie "mit der Zange hingebogen" scheint. Da müsste mehr Biss und sprachliche Finesse rein! 

 

Schon der erste Vers ist recht schwammig:

 

Am 18.4.2024 um 20:15 schrieb Anaximandala:

Ich wünsche mir beim Äußern von Kritik

 

Da kann man sich zwar denken, dass es um Kritik von außen geht und nicht um die selbst formulierte Kritik an andere Personen, aber dein Satz löst das nicht präzise. Messerscharfe Verse müssen das leisten, sonst ist der Leseeindruck eher enttäuschend.

 

Vielleicht könntest du ja mal die wichtigsten Punkte, die du ansprechen möchtest, in Prosa zusammenfassen und probierst es nochmal Schritt für Schritt? Bei solchen pointierten Sachen ist es meist am günstigsten, hinten anzufangen und dann die restlichen Verse gezielt auf die Pointe zuzuspitzen. Der Schluss gefällt mir inhaltlich gut. Da würde ich an einer Formulierung arbeiten, die nicht unbedingt auf -ieg endet und mit ein paar unterschiedlichen Reimen testen, was sie inhaltlich hergeben..

 

Ich glaube, mit Cornelius hättest du hier einen guten Berater und ich würde auch mitmachen.

 

LG Claudi

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Hallo Zusammen. 

 

Ich stimme Claudi voll und ganz zu, das Rote Label dient dazu, dass am Text gearbeitet werden soll und nichts weiter.

Für alles andere haben wir "Feedback jeder Art", dann auch gerne mit "Antwortgedichte erlaubt". 

 

Dein "Antwortgedichte erlaubt" zählt hier nicht. 

 

mfG 

Das Moderationsteam

JC

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Lieber Anaximandala,

 

das Gedicht drückt zunächst den Wunsch nach einem Bemühen um klare Sprache und Objektivität bei der Literaturkritik aus. Es kritisiert dann die Unsitte, dem Werk etwas überstülpen, was dem Kritiker näher liegt und dadurch ein Fehlurteil zu fällen.

 

Bis dahin sind die Gedanken des Gedichtes klar.

 

Die Äußerung in den letzten beiden Versen, dass sich die Dummheit ungeachtet ihrer Fehlleistungen stets weiter artikuliert, mag zwar zutreffen, ist aber, obwohl sie mit „denn“ anschließt, keine schlüssige Begründung des bisher Gesagten. Sie wirkt für mich wie  Rundschlag aus unterdrückter Wut und arbeitet dem Wunsch nach Klarheit und Objektivität entgegen.

 

Gern gelesen

LG g

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Hallo in die Runde, ich bin sehr positiv überrascht von der Beteiligung hier im Faden 🙂

 

Einmal vorweg, ich habe hier bei jedem Kommentar das einfache Like verwendet, da mein Internet es aktuell einfach nicht anders zulässt. 

 

Am 18.4.2024 um 23:01 schrieb Cornelius:

Hallo Delf,

 

deine Zeilen regen mich zum Nachdenken an - und dazu, ein paar Zeilen zu improvisieren, von denen ich nicht weiß, ob sie als Antwortgedicht passen, aber ich werfe sie hier einfach mal hin:

 

Kritik schlägt oft mit Absicht tiefe Wunden,

dieweil sehr oft, wer sie zu äußern wagt,

im Schein von fremdem Geistesblitz empfunden:

Das hätt ich gerne selber so gesagt.

 

Der arme Tropf, der Lorbeerblätter schneidet,

für die ich selbst die Sichel schon gewetzt,

wird just für seinen Glücksgriff sehr beneidet.

Er kam zuerst. Das ists, was mich verletzt.

 

Gruß

Cornelius

 

 

ich empfinde deine Zeilen auf jeden Fall als Bereicherung, Cornelius, da sie Facetten in das Thema bringen, die sich durchaus aus für eine gemeinsame, vielschichtige, Betrachtung des Thema eignen würden. Auf jeden Fall übernehme ich sie, wie die meisten Kommentare in Versform, in meine Archive und möchte dir gegenüber großen Dank ausdrücken, dass du das Thema mit deinen Zeilen erweitert hast 🙂

 

Am 18.4.2024 um 23:49 schrieb Claudi:

Moin Delf,

 

zuerst mal eine Anmerkung zum Label: Ich finde es ungünstig, dass du dir gleichzeitig Textarbeit und Antwortgedichte wünschst, weil das die Kommentierenden leicht in die Irre führen kann. Bei Textarbeit geht es ja gerade darum, Eindrücke zur Gestaltung in Klartext, also in verständlichen Prosasätzen, zu formulieren und alles, was nicht zur Textarbeit beiträgt, bewusst aus dem Faden herauszuhalten.

 

Da ich aber ziemlich sicher bin, dass du Cornelius' Kommentar (den ich eigentlich löschen müsste) in deinem Faden behalten möchtest, schlage ich vor, du änderst das Label auf "Feedback jeder Art".

 

Wenn ich Zeit habe, schreibe ich später noch was zu deinem Gedicht. Auf die Schnelle kann ich sagen, dass mir der Titel zu allgemein gehalten und einfach langweilig scheint. Da geht bestimmt mehr! Es geht hier  wohl speziell um Textkritik und da vordergründig um Inhaltliches ("falsch zu liegen")? Tja, und wieder finde ich deine reimbedingten Konjunktive, noch dazu mit abgeschnittener Endung. Die würde ich dir ja zu gerne abgewöhnen. 😄

 

Die von der Kritik eingeforderte Klarheit fehlt mir in deinem Text. Ich ahne, wo es hingehen soll, bin aber von der sprachlichen Handhabung nicht überzeugt, die mir weitgehend wie "mit der Zange hingebogen" scheint. Da müsste mehr Biss und sprachliche Finesse rein! 

 

Schon der erste Vers ist recht schwammig:

 

 

Da kann man sich zwar denken, dass es um Kritik von außen geht und nicht um die selbst formulierte Kritik an andere Personen, aber dein Satz löst das nicht präzise. Messerscharfe Verse müssen das leisten, sonst ist der Leseeindruck eher enttäuschend.

 

Vielleicht könntest du ja mal die wichtigsten Punkte, die du ansprechen möchtest, in Prosa zusammenfassen und probierst es nochmal Schritt für Schritt? Bei solchen pointierten Sachen ist es meist am günstigsten, hinten anzufangen und dann die restlichen Verse gezielt auf die Pointe zuzuspitzen. Der Schluss gefällt mir inhaltlich gut. Da würde ich an einer Formulierung arbeiten, die nicht unbedingt auf -ieg endet und mit ein paar unterschiedlichen Reimen testen, was sie inhaltlich hergeben..

 

Ich glaube, mit Cornelius hättest du hier einen guten Berater und ich würde auch mitmachen.

 

LG Claudi

 

Erstmal zum ersten Part, natürlich hätte ich das Thema unter dem Aspekt betrachten können, vermutlich müssen. Deshalb bin ich dir sehr Dankbar, dass du Cornelius Kommentar hast stehen lassen 🙂

Mein Gedanke in diesem Fall war, dass ich das Gedicht als nicht vollständig sehe, ich hatte die Hoffnung, dass vielleicht jemand erkennt, dass es ein Sonett hätte werden sollen, dem aber die Synthese fehlt, und einen Vorschlag unterbreitet, der das Thema angemessen zum Abschluss bringt

 

ABER 

für den Moment muss ich sagen liebäugel ich mehr damit, es in der jetzigen Form als humoristisches Gedicht zu behandeln und als Ergebnis dann später ein Sonett zu verfassen, eventuell noch unter Einbindung eines Diskussionsfadens, oder zwei, um die Anforderungen an eine gute Kritik und vielleicht auch die an ein gutes Sonett.

Deshalb werde ich mir erstmal deinen Tipp zu Herzen nehmen, in Prosa zu verfassen, was ich ausdrücken möchte und mich dann, sehr gerne mit Unterstützung von von dir und, so sie es möchten, Cornelius, Sid, Gummibaum und anderen Mitgliedern ein humoristisch schönes Gedicht entstehen zu lassen, welches in klarer Sprache und mit deutlichen Aussagen gute Kritik darstellt, schlechte aufs Korn nimmt und vielleicht sogar ein, zwei Gedanken übrig lässt, die sich später in ein Sonett fassen lassen, das einer guten Kritik würdig ist 🙂

 

Für den ersten Blick könnte ich es mir natürlich einfach machen und wieg und lieg zu wiegt und liegt umformulieren, aber ich glaube ich halte mich da lieber an deine (wie ich finde genau richtige 😄) Kritik und versuche das Thema noch einmal geordnet, sortiert und messerscharf formuliert neu aufzuarbeiten, das schaffe ich hoffentlich morgen im Laufe des Tages 🙂

 

Am 19.4.2024 um 06:29 schrieb Sidgrani:

Moin Delf,

 

auf die Schnelle hätte ich schon mal einen Vorschlag für den ersten Vers in S1, der Claudis kleinem Rüffel den Wind aus den Segeln nimmt: 😉

 

"Ich wünsche mir bei jeder Fremdkritik"

Später mehr.

LG Sid

 

Also Fremdkritik finde ich als Wort, das muss ich einfach einmal sagen, wirklich toll!

Ich glaube für den Moment tendiere ich in Richtung 

"Ich wünsche mir bei jeder/guter/schöner Fremdkritik" 

aber wie schon geschrieben, werde ich wohl versuchen das Thema noch einmal neu aufzuarbeiten. Die Chance, dass ich das Wort Fremdkritik so übernehme, sehe ich aber definitiv nicht als gering an 😄

Ich hoffe mal, dass ich morgen schon mit einem neuen Ansatz vortreten kann und würde mich auf jeden Fallfreuen, wenn du du mit ein oder zwei Ideen dabei wärst 🙂

 

Am 19.4.2024 um 07:51 schrieb Joshua Coan:

Hallo Zusammen. 

 

Ich stimme Claudi voll und ganz zu, das Rote Label dient dazu, dass am Text gearbeitet werden soll und nichts weiter.

Für alles andere haben wir "Feedback jeder Art", dann auch gerne mit "Antwortgedichte erlaubt". 

 

Dein "Antwortgedichte erlaubt" zählt hier nicht. 

 

mfG 

Das Moderationsteam

JC

 

Herzlichen Dank dafür, dass du einen Kommentar dagelassen hast, Josh. Ich habe dir ja schonmal gesagt, dass mir viel daran liegt, im Falle eines Eingriffs der Moderation, etwas dazu zu lesen. Und deshalb möchte ich meiner Dankbarkeit für deinen Kommentar auf jeden FallAusdruck verleihen. Danke! 🙂

 

Am 19.4.2024 um 14:24 schrieb gummibaum:

Lieber Anaximandala,

 

das Gedicht drückt zunächst den Wunsch nach einem Bemühen um klare Sprache und Objektivität bei der Literaturkritik aus. Es kritisiert dann die Unsitte, dem Werk etwas überstülpen, was dem Kritiker näher liegt und dadurch ein Fehlurteil zu fällen.

 

Bis dahin sind die Gedanken des Gedichtes klar.

 

Die Äußerung in den letzten beiden Versen, dass sich die Dummheit ungeachtet ihrer Fehlleistungen stets weiter artikuliert, mag zwar zutreffen, ist aber, obwohl sie mit „denn“ anschließt, keine schlüssige Begründung des bisher Gesagten. Sie wirkt für mich wie  Rundschlag aus unterdrückter Wut und arbeitet dem Wunsch nach Klarheit und Objektivität entgegen.

 

Gern gelesen

LG g

 

Ich bin begeistert, weil ich aus deinen Zeilen herauszulesen glaube, dass du die Unvollständigkeit meiner Zeilen erkannt hast!

Wie schon geschrieben, es hätte eigentlich mal einSonett werden sollen, aber zum einen bin ich mit den Zeilen nicht wirklich zufrieden gewesen, zum anderen habe ich es in ein paar Monaten nichtmal im Ansatz geschafft, eine zufriedenstellende Synthese zustande zu bringen.

Wiegesagt, ich werde versuchen Morgen einen Vorschlag vorzubringen, bei demich ich mich sehr darüber freuen würde ein wenig Unterstützung zu bekommen und zeitnah auch ein der Kritik würdiges Sonett über Kritik zu verfassen.

 

Für den Moment möchte ich euch fünf schonmal von Herzen Danken für eure Kommentare 🙂

 

Liebe Grüße

Delf

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vor einer Stunde schrieb Anaximandala:

ich hatte die Hoffnung, dass vielleicht jemand erkennt, dass es ein Sonett hätte werden sollen,

 

Ja, ich glaube kaum, dass das jemandem entgangen ist. Dass du den Gedanken dann nicht, wie ich annahm, verworfen hast und es tatsächlich mit unserer Hilfe vervollständigen wolltest, hättest du aber sagen müssen. Normalerweise gehe ich davon aus, dass ein fertiges Werk vorliegt, wenn kein Wunsch formuliert wird.

 

vor einer Stunde schrieb Anaximandala:

für den Moment muss ich sagen liebäugel ich mehr damit, das Thema in der jetzigen Form als humoristisches Gedicht zu behandeln

 

Ah, dann habe ich es also doch richtig gedeutet.

 

vor einer Stunde schrieb Anaximandala:

und als Ergebnis dann später ein Sonett zu verfassen, eventuell noch unter Einbindung eines Diskussionsfadens, oder zwei, um die Anforderungen an eine gute Kritik und vielleicht auch die an ein gutes Sonett.

 

Wunderbare Idee! Besonders das Zwischenschalten eines oder zweier  Diskussionsfäden vor dem ersten Entwurf. Ich freue mich schon auf die Diskussion!

 

vor einer Stunde schrieb Anaximandala:

Deshalb werde ich mir erstmal deinen Tipp zu Herzen nehmen, in Prosa zu verfassen, was ich ausdrücken möchte

 

Prima. Das wäre sicher für alle Mitdenkenden hilfreich!

 

vor einer Stunde schrieb Anaximandala:

Also Fremdkritik finde ich als Word, das muss ich einfach einmal sagen, wirklich toll!

 

Ja? Ich finde Textkritik aussagefähiger. Das Irreführende in deinem Vers war ja nicht das Wort "Kritik", sondern die Formulierung "Ich wünsche mir beim Äußern". Das führt auf das Subjekt "ich" zurück, sprich: "Ich wünsche mir, wenn ich Kritik äußere". Aber lass dich nicht aufhalten. Hauptsache, du verklickerst uns kurz, was du an der Kritik genau kritisieren wolltest. Das hat, glaube ich, nur Gummibaum verstanden. Dass man Gedichte anders interpretieren kann als vom Autor beabsichtigt, dürfte doch klar sein? Ich denke (hoffe!) aber, das meinst du hier nicht?

 

LG Claudi

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Am 20.4.2024 um 22:16 schrieb Claudi:

 

Ja, ich glaube kaum, dass das jemandem entgangen ist. Dass du den Gedanken dann nicht, wie ich annahm, verworfen hast und es tatsächlich mit unserer Hilfe vervollständigen wolltest, hättest du aber sagen müssen. Normalerweise gehe ich davon aus, dass ein fertiges Werk vorliegt, wenn kein Wunsch formuliert wird.

 

 

Nein, verworfen hatte ich ihn nicht. Ich wollte nur ungerne die Richtung, in die es gehen soll, klar festlegen, lieber wollte ich die Möglichkeit offenlassen, dass der Text doch eine Erweiterung findet.

Aber du hast es schon richtig gedeutet, dass es mir in der Form mehr um den Scherz ging.

 

Zitat

Wunderbare Idee! Besonders das Zwischenschalten eines oder zweier  Diskussionsfäden vor dem ersten Entwurf. Ich freue mich schon auf die Diskussion!

 

Ich hätte zwar schon einen Entwurf, der sich der Textkritik in Sonettform nähert, aber bei dem soll es sich mehr um eine ironische, oder sarkastische, Betrachtung im Sinne der Zeilen oben handeln, also ein Diskussionsfaden zur Kritik wird auf jeden Fall noch folgen!

 

Zitat

Ja? Ich finde Textkritik aussagefähiger. Das Irreführende in deinem Vers war ja nicht das Wort "Kritik", sondern die Formulierung "Ich wünsche mir beim Äußern". Das führt auf das Subjekt "ich" zurück, sprich: "Ich wünsche mir, wenn ich Kritik äußere". Aber lass dich nicht aufhalten. Hauptsache, du verklickerst uns kurz, was du an der Kritik genau kritisieren wolltest. Das hat, glaube ich, nur Gummibaum verstanden. Dass man Gedichte anders interpretieren kann als vom Autor beabsichtigt, dürfte doch klar sein? Ich denke (hoffe!) aber, das meinst du hier nicht?

 

Gut, deine Erwähnung des Wortes Textkritik hab ich nicht im Kopf gehabt, je nach Kontext haben beide Worte ihren Reiz, aber du hast schon recht, Textkritik ist wohl die allgemeinste aber konkret treffendste Formulierung 😄

 

Zu deiner Frage, um Gottes Willen, nein! 

Vielleicht ergeben die Zeilen hier ein verständlicheres Bild, welche Art der Kritik ich meine 

 

 

Man sagt ich solle einen Ruck mir geben.
Da kommen Leute, deren Kompetenzen,
die stoßen bei Kritik schon an die Grenzen;
nicht jene, sich voll Anmut zu erheben,

 

nur dass sie harte Worte halt erstreben,
um dann, statt Substanzielles zu ergänzen,
den Worten Wert zu geben, lieber schwänzen.
Ich finde auch, so lässt es sich doch leben.

 

Nein ehrlich, diese Kenntnis ist erheblich,
erbeten gar an Universitäten!
Ok, dann will ich mich voll Demut neigen.

 

Wie käme ich denn sonst zu Qualitäten,
erklärt nicht wer, ich mühe mich vergeblich?
Wie's besser geht, darf er mir gerne zeigen!

 

 

Ich hoffe mal das bringt es besser und widerspruchsfreier auf den Punkt

 

Liebe Grüße

Delf

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Danke für das Textbeispiel, mein Lieber. Ne, ehrlich gesagt, ist das Kritisierte hier genauso allgemein formuliert wie im ersten Gedicht. Ich kann mir die Verärgerung, die den Text vermutlich befeuert hat, auch nicht erklären, weil ich mit dir ganz andere Erfahrungen gemacht habe. Tatsächlich bist du einer der ganz wenigen User hier, bei denen ich mir keine Samthandschuhe anziehen muss und einfach meine Bemängelungen raushauen kann, wie mir der Schnabel gewachsen ist, ohne dass du jedes Wort auf die Goldwaage legst. Ich empfinde das als sehr angenehm, weil es mir eine Menge Zeit und Mühe spart. 

 

Das wollte ich einfach mal gesagt haben. 😄 Wie es die Kritiker machen, die du im Gedicht auf die Schippe nimmst, und was genau sie kritisieren, kriege ich hier nicht zu packen. Mal sehen, was die Diskussion ergibt.

 

LG Claudi

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Mist, ok dann versuche ich doch lieber nochmal in Prosa darzulegen, was genau ich meine.

Die Zahl der Beispiele für solche Kritiken, die ich erlebt habe, sind zwar eher klein, aber das ist auch gut so!

 

Eine Form der Kritik, an der ich mich sehr störe, ist, wenn beispielsweise zwar sehr harte Worte verwendet werden, aber schlussendlich das Gefühl bleibt, dass kaum mehr gesagt wurde als "Ich mag das nicht", dem Geschriebenen eine Argumentation zu Grunde liegt im Sinne von "Das ist schlecht, weil es schlecht ist, deshalb ist es schlecht".

 

Als persönliche Beispiele, die mit Menschen zu tun haben, denen ich viel Kompetenz zuschreibe, gäbe es zum Beispiel einen Bekannten, der sich der politischen Dichtung verschrieben hat, aber Standpunkte, die sich nicht mit seinem decken, einfach mit "Was ist denn der Sinn hinter diesem Wirrwarr" o.Ä. zu beantworten, oder Texte nach seinem Gusto umzuschreiben.

Oder aber im Bereich mystischer Gedichte, über die ganz sicher oft genug eine Diskussion angebracht wäre, dass Menschen, denen das Thema nicht zusagt, Kritiken hinterlassen, die die Frage aufwerfen, ob es hier um berechtigte Kritik, oder Meinung und Prinzip geht.

 

Aber das sind persönliche Erfahrungen, von denen ich eine lyrische Betrachtung gerne soweit es geht freihalten möchte, das macht es mir vermutlich nur schwer, wirklich auf den Punkt zu bringen, worauf ich mich beziehe 😅

 

vor 51 Minuten schrieb Claudi:

Danke für das Textbeispiel, mein Lieber. Ne, ehrlich gesagt, ist das Kritisierte hier genauso allgemein formuliert wie im ersten Gedicht. Ich kann mir die Verärgerung, die den Text vermutlich befeuert hat, auch nicht erklären, weil ich mit dir ganz andere Erfahrungen gemacht habe. Tatsächlich bist du einer der ganz wenigen User hier, bei denen ich mir keine Samthandschuhe anziehen muss und einfach meine Bemängelungen raushauen kann, wie mir der Schnabel gewachsen ist, ohne dass du jedes Wort auf die Goldwaage legst. Ich empfinde das als sehr angenehm, weil es mir eine Menge Zeit und Mühe spart. 

 

Das wollte ich einfach mal gesagt haben. 😄 Wie es die Kritiker machen, die du im Gedicht auf die Schippe nimmst, und was genau sie kritisieren, kriege ich hier nicht zu packen. Mal sehen, was die Diskussion ergibt.

 

LG Claudi

 

Hab ganz großen Dank dafür, dass du das schreibst, damit gibst du mir nämlich die Möglichkeit zu schreiben dass und warum ich deine Kritiken sehr schätze:

 

Einmal ist es die Tatsache, dass sich dein unglaubliches Wissen und Talent einfach nicht abstreiten lassen. Ich mag deine Art, dich klar auszudrücken, vor allem weil sie in meinen Augen immer sehr konstruktiv ist.

 

Auch sehe ich bei dir garnicht den Grund, etwas auf die Goldwaage zu legen, weil ich eine Kritik von dir als große Wertschätzung sehe, die ich auf jeden Fall ernst nehme!

 

Ich weiß beispielsweise, dass ich in meiner Konsequenz, Mängel herauszuarbeiten, unbeständig bin, da finde ich es sehr anspornend, so etwas vorgehalten zu bekommen, vor allem da ich weiß, dass du den selben Anspruch, vermutlich sogar einen noch größeren, an dich selbst setzt.

 

Deshalb, um es einmal kurz auf den Punkt zu bringen, liebe Claudi, hast du meine größte Wertschätzung und deine Worte verhallen bei mir auf jeden Fall nicht.

Außerdem bist du mir dazu auch sehr sympathisch 😊

 

Liebe Grüße

Delf

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